Bei der Familie meiner Frau wurde Heiligabend immer ein Grund für die Kinder gefunden raus zu gehen und irgendwann wurde dann geklingelt und die Geschenke lagen magisch vom Christkind gebracht unterm Baum. Vielleicht hing noch Engelshaar am Türknauf oder so. Und dann haben sich alle auf die Geschenke gestürzt.
Bei mir in der Familie wurden in der Adventszeit nach und nach die Geschenke unter den Baum gelegt. Auch vom Christkind, was aber nicht bedeutete, dass man nicht eigene Geschenke drunterlegen konnte. Und Heiligabend wurde dann irgendwann halt gesagt, dass jetzt Bescherung sei und das jüngste Mitglied der Familie hat nach und nach Geschenke unterm Baum hervor geholt und dem Empfänger übergeben und wir haben alle beim Auspacken zugesehen.
Inzwischen präferiert meine Frau auch letzteres Modell.
Keine Ahnung wann ich aufgehört habe ans Christkind zu glauben. Dazu kam ohnehin noch der Weihnachtsmann, weil meine Mutter aus Norwegen kommt. Wir haben statt einer Krippe ein Nissehus, ein schneebedecktes Haus um das herum viele kleine Weihnachtsmänner ihren Spaß haben. War also ohnehin immer ein seltsamer Misch-Masch bei uns.
Mein ältester hat wohl in einem Abendgespräch meiner Frau mal gestanden, dass er wüsste dass wir das alles seien. Ein Jahr später war davon nichts mehr zu spüren. Er hatte das anscheinend komplett unterdrückt.
Keine Ahnung wie jetzt der Stand bei meinen Kindern ist. Man kann ja auch nicht nachfragen, ohne der Magie einen Knacks zu versetzen. Zumindest versuchen wir dem dogmatischen Religionsunterricht ein wenig entgegen zu steuern.
Und bei all dem gibt es Filme wie den Polarexpress, die den Kindern überhaupt erst die Idee in den Kopf pflanzen, dass man nicht an das magische Geschenkebringwesen glauben könnte.