this post was submitted on 24 Jan 2024
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Wehrhafte Demokratie

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Ich bin jetzt seit 3 Tagen wieder in der Berufsschule. Ich habe bereits 3 Nazi-Sticker abgerissen und heute hat jemand die Tür zu unseren Klassenraum geöffnet und laut "Heil Hitler" gerufen. Als ich mal meinen Klassenlehrer darauf angesprochen habe, bekam ich die Antwort: "Ich bin selber sauer darüber, aber wir können da nichts machen. Das müssten, wenn dann, die Betriebe tun. Wenn wir das melden machen die einfach nichts um keine Arbeitskräfte zu verlieren. Bei einer Anzeige decken die sich gegenseitig.". Ist es wirklich schon so weit gekommen?

Wie kann das sein man so eine Scheiße laut rufen kann, in einer Schule, vor mindestens 20 Zeugen, aber trotzdem nichts passiert. Wozu stehen wir denn auf den Marktplätzen und in den Straßen, wozu sind denn fast 1.000.000 Menschen laut, wenn selbst in den einfachsten Bereichen nichts passiert.

Die Schule schmückt sich auch noch als "Europa-Schule", aber lässt so eine Scheiße zu. Das kann doch nicht angehen.

Habt Ihr eine Idee, was ich tun kann? Hatte überlegt, mit der Schulleitung zu reden oder mich, wenn das nichts bringt, an die Presse zu wenden.

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[–] [email protected] 5 points 9 months ago* (last edited 9 months ago)

Lokalpresse oder/und lokale Antifa. Mach Fotos von den Aufklebern, schau mal, ob ein Mitschüler, der nicht durch rechtsextreme Sachen aufgefallen ist und vielleicht nichts/wenig mit den Faschos zu tun hat, oder der Lehrer bereit wäre anonym als zusätzlicher Zeuge ein Interview für die Presse zu machen und dokumentier soviel, wie möglich.

Gerade ist sehr viel Aufmerksamkeit auf dem Thema Rechtsextremismus. Da sollte jede Zeitung interessiert sein. Und kein Betrieb will in der Presse wegen Rechtsextremen Auszubildenden bloßgestellt werden.

Wenn du zur nächsten Antifa gehst, wäre es gut wenn du die Namen der Auffälligen hast, damit die schauen können, ob die irgendwo organisiert sind. Auch Namen von Verwandten oder Bekannten der Rechtsextremen können helfen, weil das oft Familienclans sind. Mit den Ergebnissen von der Recherche kannst du dann natürlich auch zur Presse gehen.

Beim Hitlergruß könnte man auch über eine Anzeige nachdenken, würde ich aber eher nicht machen, weil sowas oft im Sande verläuft.

Oh, und es wäre wahrscheinlich besser, wenn die nicht mitbekommen, dass du derjenige bist, der sie „verraten“ hat.