imblue

joined 3 months ago
[–] [email protected] 2 points 6 days ago (1 children)

Das Ding ist halt: Ich persönlich finde Paywalls auch doof. Sachen gratis zu bekommen ist einfach schöner.

Gesellschaftlich sind Paywalls aber wichtig, denn sie ermöglichen uns eine unabhängige und vielfältige Berichterstattung.

Ich würde also schon sagen, dass Paywalls in eine andere Kategorie fallen als Geoblocking oder kaputte Links. Beim zweiten ist es ja so, dass die Information wirklich nicht auffindbar ist und deshalb für andere Nutzer irrelevant ist. Downvotes helfen das anzuzeigen.

Hinter einer Paywalls befindet sich aber meist relevante Information, sie kostet nur halt etwas...

Findest du nicht ?

[–] [email protected] 4 points 6 days ago

Grundsätzlich stimme ich auch mit dir überein. So viel Information wie möglich sollte für Personen zugänglich sein. Open Science ? Super !

Was öffentlich finanziert wurde sollte auch der Öffentlichkeit frei zur Verfügung gestellt werden. Aber wie finanziert man Nachrichten ohne Staastmedien zu kreieren ?

Diese Kultursteuer die du ansprichst sind im Bereich Information ja die Rundfunkgebühren. Öffentlich rechtlicher Rundfunk ist eine super Erfindung.

Leider hat der ÖRR zur Zeit leider die Krise, dass viele Gebührenzahler das Vertrauen verloren haben und keine Möglichkeit haben, dies zu korrigieren. Intendanten kann man nicht abwählen und das ist auch gut so sonst wären sie schon längst Parteimitglieder und dadurch nicht mehr staatsfern.

Weil es aber keine Möglichkeit gibt das Handeln des ÖRR an den Willen seiner Gebührenzahler wieder anzupassen, fordern einige nun seine Abschaffung. Das wäre der Verlust eines unschätzbaren Gemeingut, finde ich, aber ich fürchte es könnte sehr wahrscheinlich dazu kommen.

Auch ich habe leider keine Lösung. Ich denke nur, dass wir als Gesellschaft resilienter gegenüber Krisen sind, wenn wir nicht ausschließlich auf einen ÖRR setzen sondern diversifizieren. Zum Beispiel durch eine diverse Landschaft privatwirtschaftlicher Medien (Podcasts, Online-Artikel, etc.), die dann auch finanziell diversifiziert sind.

Das ist die Idee. Wie finanziell diversifiziert die deutsche Medienlandschaft sein sollte, und wie viele Medienmogule es in Wirklichkeit gibt, steht auf einem anderen Blatt

Bitte entschuldige wieder die lange Nachricht. Ich hab versucht so gut es geht zu kürzen

[–] [email protected] 0 points 6 days ago (1 children)

Im HTTP Standard findet man ja noch Fragmente darauf, dass einzelne Seiten nur nach Bezahlung lesbar sein sollten.

Wenn irgendwann der digitale Euro kommt könnte man versuchen diese Idee zu reaktivieren. Das der Zahlungsvorgang an den Browser geknüpft ist, so dass man für einzelne Artikel zahlen kann.

Im Papierzeitalter war es ja auch möglich, Zeitungen am Kiosk zu kaufen ohne ein Abonnement abzuschließen.

[–] [email protected] 4 points 6 days ago

Da hast du voll recht. Ein informierte Bürger:in zu sein ist teuer. Demokratie ist teuer. Das darf nicht die Last der einzelnen sein, sonst ist es keine Demokratie mehr sondern eine Oligarchie.

Aus dem Grund war es ja auch so, dass die Sozialhilfe einen Fernseher finanziert hat. Der Sozialstaat hat sich für die informationelle Ausstattung seiner Bürger:innen verantwortlich gefühlt. In Zukunft müsste daraus wahrscheinlich ein Zugang zum Internet werden plus weiterhin ein Angebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Das mit dem seitenübergreifenden Bezahlsystem musst du mir noch mal erklären. Ich fürchte, aber dass es irgendwelche Netzwerkeffekte auslösen könnte die dann dafür sorgen, dass nur noch einige wenige Medienhäuser den Diskurs bestimmen.

Sorry dass ich noch etwas holprig mit der geschlechtergerechten Sprache bin. Ich lerne noch

[–] [email protected] 4 points 6 days ago (2 children)

Nicht zwingend. Ich denke wir können doch öffentlich diskutieren, aber wenn wir nicht weiter kommen können wir das ja bilateral klären :)

 

Ich weiß kostenlose Informationen sind immer angenehmer. Geht mir auch so. Ich finde aber Artikel für die man zahlen muss nicht grundsätzlich schlecht.

Ist doch besser, wenn du als Leser für die Zeitung zahlst, statt irgendein Lobbyist oder Werbeagentur.

Besser gesagt, ich denke Abonnement-Zeitungen sind wichtig für unsere Demokratie. Abonnement-Zeitungen müssen nicht durch rage bait und skandalisierende Schlagzeilen Klickzahlen in die Höhe treiben, damit ihre Werbepartner glücklich sind.

Ihr einziges Kapital ist das Vertrauen ihrer Abonnenten. Denn die Abonnenten zahlen im Voraus, ohne den Inhalt zu kennen für den sie zahlen. Das Vertrauen der Abonnenten finanziert die Journalisten. Das macht sie unabhängig von Staat und Wirtschaft. Abonnements garantieren seriöse Berichterstattung. Werbung führt zu Boulevardjournalismus oder Käuflichkeit. Nur so können die Medien ihre Rolle als vierte Gewalt einnehmen.

Verspielt ein Abonnement-Dienst das Vertrauen seiner Abonnenten ist es zudem weniger eine Krise als wenn der ÖRR sein Vertrauen verspielt. Es können einfach neue Zeitungen/Medienhäuser gegründet werden auf die die Abonnenten ausweichen.

Verspielt der ÖRR das Vertrauen seiner Gebührenzahler braucht es einen politischen Reformprozess. Politisch meint hier jedwede Form der kollektiven Entscheidungsfindung nicht nur das Treiben des Staates. Wie so ein Reformprozess aussehen soll damit haben wir in Deutschland noch keinerlei Erfahrung. Er birgt aber das Risiko, dass der ÖRR danach nicht mehr staatsfern ist.

Bitte verzeih mir, dass ich mich nicht kürzer fassen konnte.

Mir ist einfach aufgefallen, dass es auf Lemmy ein gewisses Ressentiment gegen Paywalls gibt. Das kann ich schwer nachvollziehen.

Klar ist es umständlicher. Aber wir im Fediverse haben uns doch eh entschieden den umständlicheren, aber dafür selbstbestimmteren, Weg zu gehen, statt im Corponet. Auch aktiver Bürger zu sein ist umständlicher als unpolitisch Untertan zu bleiben.

Bitte versteh mich nicht falsch. Ich meine das nicht als Angriff. Ich mache mir sorgen um unsere Demokratie. Aber ich bin überzeugt, dass wir als Bürger, wenn wir gut informiert sind, auch gute kollektive Entscheidungen treffen können.

Falls ich irgendwas unverständlich formuliert haben sollte, lass uns doch einfach telefonieren. So lassen sich Missverständnisse viel besser klären. Hast du Matrix ?

 

cross-posted from: https://feddit.org/post/4018757

16.10.2024 ∙ ZAPP ∙ NDR

 

16.10.2024 ∙ ZAPP ∙ NDR

[–] [email protected] 1 points 1 month ago (1 children)

Did Op link to any dotfiles ? And if so could you provide these dotfiles ?

[–] [email protected] 1 points 1 month ago (1 children)

Whats that file browser ? I like it very much ! Is it Nemo ?

 

cross-posted from: https://floss.social/users/kde/statuses/113006903799253747

Check out the #pilet, SoulsCircuit's very cool retro-futuristic handheld tablet/console.

Designed with Free Software, the pilet runs #Plasma and a full range of KDE software.

More at

https://soulscircuit.com/pilet

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cross-posted from: https://feddit.org/post/1921201

GTK Apps might come to Android

 

Zachariah is describing in great detail how he uses framework laptop parts to build a cyberdeck for rocket tests in the desert https://community.frame.work/t/ruggedized-framework-laptop-for-use-as-main-mission-control-computer-for-high-powered-rocketry/20260

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submitted 3 months ago* (last edited 3 months ago) by [email protected] to c/[email protected]
 

Der Artikel, besonders der Abschnitt über das Mobilfunknetz, erinnert mich immer wieder an Freifunk. Denkt ihr, ein reines Freifunknetz wäre energiesparender als ein Mobilfunknetz ? Klingt für mich plausibel, denn statt bis auf den nächsten Berg zu funken, muss ich nur bis zum Haus meines Nachbarn funken und von dort geht die Verbindung per Kabel weiter. Oder sind Wifiwellen energieaufwändiger als 4G und 5G Wellen ?

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