Also joa, es gibt einige Züchter, die beispielsweise Austernpilze, erfolgreich auf Stroh anbauen. Das funktioniert auch gut.
Stroh ist aber bei weitem nicht das "natürlichste" Substrat für die meisten Pilze, daher fühlen sie sich dort nicht so wohl. Da ist Hartholz in jedem Fall die bessere Wahl, zumal auf HWFPs (Hard wood fuel pellets) eigentlich alle Pilze wachsen.
Strohpellets kann man überall, z.B. beim Dehner in der Kleintierabteilung, kaufen. Hartholzpellets gibt's eher im Baumarkt und sind nicht ganz sooo leicht erhältlich, zumindest nicht in den klassischen "Konsumenten"-Baumärkten, wo man auch Lampen und so kaufen kann. Meine Holzpellets hab ich bei der BayWa für 11€/ 15 kg gekauft und die sind herrlich.
Die Briketts tun es auch, aber die lassen sich nicht so gut portionieren und haben mir sogar mal nen Topf gesprengt, weil sie so extrem aufquellen! Dafür kann man diese aber fast überall kaufen, solange sie mit "Buchenholz" oder so gekennzeichnet sind.
Mit Strohpellets hab ichs auch schon paar Mals probiert, aber da hatte ich selten wirklich Erfolg. Zumindest mit den Pellets für Hamster. Das Substrat fängt super schnell zu modern an, da die Strohpellets irgendwie nicht so "fluffig" sind wie das Holz, und daher schnell eine bakterielle Fermentation in Gang geht, was natürlich überhaupt nicht gut fürs Myzel ist, da es dort erstickt. Ein genaues "Rezept" fürs Stroh hab ich mir daher auch nie wirklich erarbeitet. Grundsätzlich macht man aber ca. 50% Wasseranteil, also 50/50 Wasser und Trockenmasse.
Ein steriles Arbeiten wird beim Substrat, meiner Meinung nach, nicht vorrausgesetzt. Ziel ist es eigentlich nur, dass der Grainspawn zu den anderen Keimen einen Vorsprung bekommt und die eigene Immunität des Pilzes alles andere selbst bekämpft.
Pasteurisieren (abkochen/ gelöschter Kalk) reicht meistens vollkommen aus. Bei den HWFPs mache ich inzwischen nicht mal mehr das (nur kaltes Wasser), da sie durch Pelletieren schon pasteurisiert ankommen.