this post was submitted on 15 Oct 2024
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Nahost

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Nahost

Olivenbaum nahe Aleppo

Nachrichten, Kultur und hoffentlich kulinarisches mit Bezug zum "nahen Osten". Aufgrund des sehr groben Verständnisses in Deutschland schließt das alles von Marokko im Westen bis Afghanistan im Osten ein. Themen der Diasporas, sowie die Beziehung zu anderen Ländern in der Welt sind ebenso willkommen. Bei Posts bitte möglichst deutsche Quellen nutzen und bei Bedarf englische mit verlinken.

Regeln

Bei Verstößen gibt es temporäre Auszeiten in schweren oder wiederhohlten Fällen permanent.

*Der ICC und ICJ haben unter anderem zu folgenden Themen bereits eine Rechtsauffassung vertreten. Diskussionen darum werden gelöscht, Aussagen die grundsätzlich der Auffassung der Gerichte widersprechen als Desinformation gewertet:

https://news.un.org/en/story/2024/05/1149966
https://www.icj-cij.org/case/186
https://icj-cij.org/case/192

founded 3 months ago
MODERATORS
 

Vor einem Jahr feierte Black Lives Matter den Hamas-Angriff auf Israel als Widerstand. Nun bröckelt die Unterstützung der Schwarzen Community.

Doch ausgerechnet an den Unis ist nun ein Umdenken zu erkennen. Die Black Student Union (BSU) der University of Michigan hat sich jüngst von der propalästinensischen Tahrir Coalition losgesagt. Denn die BSU habe sich innerhalb jener Koalition einer systematischen Diskriminierung ausgesetzt gesehen. „Es ist jedoch zunehmend offensichtlich geworden, dass Schwarze Identitäten, Stimmen und Körper in dieser Koalition nicht geschätzt werden, und deshalb müssen wir uns zurückziehen“, heißt es in dem Statement.

Ähnlich negative Erfahrungen werden an Hochschulen zwischen New York und Los Angeles gesammelt. Afroamerikanische Studierende in der Free-Palestine-Bewegung fühlen sich wie Tokens oder Türsteher. Schwarze haben das Gefühl, unterwürfig grinsend an der Pforte stehen zu müssen, während White Saviors in Kufiyas hereinstolzieren, gegen die kulturelle Aneignung predigen und von der Führung mit offenen Armen empfangen werden.

In der Mensa bezeichnen Arabischsprachige ihre schwarzen Kom­mi­li­to­n:in­nen als abeed („Versklavte“). Gesehen wollen die Orga-Teams lieber mit weißen Angehörigen der Jewish Voices for Peace. Es wird gewitzelt, dass Schwarze eh nur wegen der Wassermelone, des Symbols der propalästinensischen Bewegung, mitmarschieren wollen.

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[–] [email protected] 2 points 4 weeks ago* (last edited 4 weeks ago)

Ich habe mal nachgeschaut wegen MLK. Es scheint, dass er nicht nur Palästina bewusst ignoriert hat, sondern den antikolonialen Kampf von arabischen Völkern, etwa in Algerien, nie als solchen respektiert hat.

Als Erklärungsansätze bietet der Historiker Kramer, der auch in der taz zu King zitiert wird, dass dieser in einem protestantisch stark pro-zionistischem und gegenüber Arabern "kritischem" Umfeld politisch geformt wurde, sowie die zionistische Lobby in den USA als Verbündete suchte.

https://scholar.harvard.edu/files/martinkramer/files/where_mlk_really_stood_on_israel_and_the_palestinians.pdf