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submitted 1 week ago* (last edited 1 week ago) by [email protected] to c/[email protected]

Hab mich grad mit jemand von der DGB an einem ihrer Stände unterhalten und überlege jetzt ob ich Gewerkschaftsmitglied werden sollte oder nicht.

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[-] [email protected] 14 points 1 week ago

Jo, die handeln meinen Lohn aus, find ich nur fair dass ich dafür nen Beitrag zahle.

[-] [email protected] 11 points 1 week ago

Ja bin ich, einfach weil hohe Vergewerkschaftung das einzig wirksame Druckmittel auf Arbeitgeber ist. Bei aller Kritik an den DGB Gewerkschaften (ich finde auch, dass Tariferhöhungen unter der Inflationsrate kein Grund zum Feiern sind), sind auch einfach zu viele Branchen nicht ausreichend gewerkschaftlich organisiert, um große Veränderungen zu erreichen.

[-] [email protected] 3 points 1 week ago

Ja bin ich, einfach weil hohe Vergewerkschaftung das einzig wirksame Druckmittel auf Arbeitgeber ist.

Das ist der Punkt.

[-] [email protected] 11 points 1 week ago

Ja, bin ich. Aus Solidarität, aber natürlich auch die Benefits - Berufsrechtsschutz ist ja quasi inklusive.

[-] [email protected] 8 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Ich arbeite in einer Firma mit weniger als 50 Mitarbeitys in der ich die komplette Chefetage seit fast 20 Jahren persönlich kenne.

Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals die Firma ein Mitarbeity ohne wirklich guten Grund gekündigt hätte. Eher wird noch versucht Leute zu halten und irgendwo anders unterzubringen nachdem allen Kollegys schon längst klar ist, dass das nicht funktionieren kann.

In der Zeit gab es 2 mal keine Gehaltserhöhung weil das Geschäft richtig schlecht lief, und da hat die Geschäftsführung gleichzeitig die eigenen Gehälter gekürzt. Ein mal hatte ich nach einer größeren Gehaltserhöhung gefragt und die ohne große Diskussion bekommen. Sonst gab es jedes Jahr ungefragt Gehaltserhöhungen, meist deutlich über Inflationsniveau.

Ich arbeite 32 Wochenstunden, davon ~99 % im Homeoffice.

In dieser Situation scheint mir eine Gewerkschaftsmitgliedschaft nicht sinnvoll.

[-] [email protected] 11 points 1 week ago

Ich kann hier natürlich nur aus eigener Erfahrung und Aussagen von Freunden, Bekannten und Fremden aus dem Internet sprechen, aber meinem Eindruck nach klingt das schon nach Sechser im Lotto.

[-] [email protected] 6 points 1 week ago

Klingt wunderbar, allerdings würde eine Mitgliedschaft daran nichts ändern

[-] [email protected] 5 points 1 week ago

Ich war als junger Erwachsener in der IGM. Nach dem Studium bin ich ausgetreten, weil das Arbeitsmodell, das die IGM vertritt sich damals nicht mit meinen gedeckt hat. Heute habe ich ein Problem damit, dass die Gewerkschaften alternativen Lebensmodellen mit weniger Lebensarbeitszeit (und mehr Ehrenamt z.B.) nichts anfangen können. Das Gesellschaftmodell wurde nicht upgedatet, sondern ist irgendwo in den 50ern der letzten Jahrhunderts stecken geblieben. Es spiegelt einfach nicht wieder, dass wir inzwischen mit weniger Arbeitszeit mehr produzieren können. Im Sinne einer positiven Zukunftsvision ist Umsatz / Kommerz ohne Ende nicht mehr prickelnd. Also muss man auch über andere Lebensmodelle nachdenken, in den der Mensch mehr im Mittelpunkt steht. Gleicher Kritikpunkt geht auch an die SPD als "Arbeiterpartei".

Vielleicht tu ich den Gewerkschaften damit Unrecht, aber ich hab in den 90ern das Thema abgehakt und mich nicht mehr mit Gewerkschaften beschäftigt.

[-] [email protected] 3 points 1 week ago

Afaik ist die (Wochen-) Arbeitszeitverkürzung eine der Hauptforderungen IGM. Und ver.di scheint sich gerade auch dem Thema zu widmen.

[-] [email protected] 4 points 1 week ago

Netter Versuch herr Arbeitgeber! /j

[-] [email protected] 4 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Ja bin ich und zwar bei der zahnlosen Verdi. Obwohl ich davon in meiner aktuellen Stelle direkt nichts mehr habe.

Ich halte Solidarität unter Arbeitenden aber für sehr wichtig und möchte die Gewerkschaft unterstützen. Dass Verdi so zahnlos ist, hat seine Gründe.

Verstehe auch jeden Paketboten, der seine Kohlen zusammenhalten muss. Bei mir ist es nicht so eng und deshalb zahle ich den Beitrag gerne.

Indirekt profitieren wir allerdings alle von Gewerkschaften. Wenn sie Lohnerhöhungen durchsetzen können, ist das ja auch in nicht tariflich organisierten Unternehmen ein Argument für höhere Löhne. Unsere Gegner sind ja nicht die anderen Angestellten, sondern Überreiche, die von unserer Arbeit leben, dabei immer reicher werden, Steuern vermeiden, den Staat bekämpfen und uns nicht Mal einen Inflationsausgleich gönnen.

[-] [email protected] 4 points 1 week ago

Als ich meine Ausbildung zum Koch gemacht hatte war der Beitrag für dir NGG ziemlich gering und eine Arbeitsrechtsschutzversicherung inklusive. Alleine das war's mir wert. Weiß nicht wie das heute aussieht.

[-] [email protected] 3 points 1 week ago

Ich bin auch schon mehrfach von denen angequatscht worden. Ich sehe für mich keinen Vorteil, da meine Firma keinen Tarifvertrag hat und der Großteil meiner Kolleg:innen auch nicht in der Gewerkschaft sind. Ich würde also einen Beitrag zahlen, aber keine handlungsfähige Vertretung durch die Gewerkschaft haben. Es mag egoistisch sein, aber ich sehe keinen Vorteil für mich.

[-] [email protected] 3 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Nicht mehr. Ich war bei Verdi, bin da aber ausgetreten, nachdem sie einen Reallohnverlust-Abschluss als großen Wurf verkauft haben während Corona.

Insbesondere weil es dabei direkte Klüngeleien zwischen SPD und DGB/Verdi gab, damit die Krankenpflegerys und andere kommunale Angestellte bloß keinen anständigen Lohn bekommen, und der Personalmangel reduziert werden könnte.

In der Folge werden nur noch mehr Menschen hinschmeißen und volkswirtschaftlich ist es Blödsinn, dass Arbeitnehmerys monatelang eingeschränkt sind oder krankgeschrieben werden müssen, weil sie keine zeitnahe Operation mehr bekommen. Das die kommunalen Finanzen kaputt sind, ist eine Folge von Bundesregierungen an denen die SPD 23 Jahre der letzten 27 Jahre beteiligt war.

Während Corona war das Moment dar, und es war absolut notwendig, auch in den unbegrenzten Arbeitskampf zu treten, um die kommunale Versorgung langfristig zu sichern. Es war aus meiner Sicht komplett unverantwortlich, sowohl gegenüber den vertretenen Arbeitnehmerys, wie auch gegenüber dem gesamten Land, sich hier für kurzfristige politische Interessen auf den Rücken zu legen. Aus meiner Sicht sind die DGB Gewerkschaften zu sehr mit den politischen Interessen der SPD und z.T. Unternehmensinteressen verwoben.

Ich hatte vor, mich bei der FAU zu engagieren, weil die deutlich aktionistischer sind, aber meine Arbeitssituation hat sich dann geändert. Anstatt die FAU als Chance zu begreifen hetzte die verdi Jugend auch lieber gegen sie.

[-] [email protected] 2 points 1 week ago

War mal in der IG Metall und von deren Vorgehen am damaligen Standort mehr als enttäuscht.

[-] [email protected] 2 points 1 week ago
this post was submitted on 06 Sep 2024
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Frag Feddit

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