this post was submitted on 26 Jul 2023
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VeganDE

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founded 1 year ago
MODERATORS
 

Ein aktueller Bericht der Alternative Proteins Association (APA) hat die Forderungen nach Beschränkungen bei pflanzlichen Kennzeichnungen in Großbritannien scharf kritisiert. Lobbyisten der Fleisch- und Milchindustrie fordern – wie auch hierzulande – vermehrt ein Verbot von Begriffen wie „Hafermilch“, „veggie Burger“ und „veganer Käse“ für pflanzliche Produkte. Die APA hingegen setzt sich für „sinnvolle Regeln“ bei der Kennzeichnung ein und argumentiert, dass Verbraucher durch die derzeitige Praxis nicht verwirrt werden. Tatsächlich seien diese Begriffe in der alltäglichen Sprache gängig, um pflanzliche Lebensmittel zu beschreiben. Ein Verbot dieser Begriffe würde die Verwirrung der Verbraucher eher erhöhen als reduzieren.

Wer hätte das gedacht? 🤡

top 22 comments
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[–] [email protected] 33 points 1 year ago (1 children)

Da sich die "Wir halten Kühe dauerhaft schwanger, um deren Sekret abzugreifen"-Industrie sich nicht gegen die Scheuermilch-Hersteller wehrt, dürfte auch "Hafermilch" und "Mandelmilch" usw. kein Problem darstellen.

Die Kunden sind nicht so doof, dass sie "Hafermilch" kaufen, aber "Kuhmilch" erwarten und sich dann getäuscht fühlen.

Meine Hypothese ist, dass die Kuhmilch-Industrie vermeiden möchte, auf die Packungen eine klare Differenzierung zu pflanzlicher Milch zu drucken, nämlich dass die Milch aus Massenrinderkuhhaltung stammt und die Rinder künstlich schwanger gehalten werden. Das klingt wie (und ist) eine Perversion der Natur.

[–] [email protected] 25 points 1 year ago (1 children)

Kann ich völlig nachvollziehen. "Haferdrink" impliziert für mich irgendwie immer, dass da noch zusätzlicher Zucker und so drin sei. Wirklich jeder, den ich kenne, nennt das Zeug umgangssprachlich "-milch".

[–] [email protected] 14 points 1 year ago (1 children)

Schön fände ich es, wenn mittelfristig zumindest der Begriff Hafermilch insofern geschützt werden könnte, dass da nicht irgendwelche überraschenden Zusätze drin sind.

[–] [email protected] 7 points 1 year ago (1 children)

Wobei Kalzium oder B12 wäre ja begrüssenswert. Das gleiche mit den vielen Bio-Labels, welche man nicht erhalten kann, wenn man sinnvolle Nährstoffe dazugibt...

[–] [email protected] -4 points 1 year ago (3 children)

Einfach nicht Bio kaufen. Bio kann Sinn ergeben, wenn es um tierische Produkte geht um Tierleid zu reduzieren. Bio ergibt wenig Sinn, wenn es um Nachhaltigkeit gibt. Die ganzen existierenden Labels bilden eben nicht wissenschaftlichen Konsens zur Nachhaltigkeit ab, sondern berufen sich auf pauschale Angst vor "chemischen" Zusatzstoffen. "Oh nein bloss nicht synthetisch düngen, lieber mit Kuhdung der schlecht aufgenommen wird und dadurch umliegende Gewässer eutrophiert"

Ich hätte einfach gerne ein wissenschaftliches Label.

[–] [email protected] 8 points 1 year ago

Bio kann Sinn ergeben, wenn es um tierische Produkte geht um Tierleid zu reduzieren.

uhhh, das stimmt leider überhaupt nicht

[–] [email protected] 5 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Ein staatliches, wissenschaftliches Label zu Nachhaltigkeit wäre tatsächlich schön. Aber bio ist schon sinnvoll, besonders bei pflanzlicher Nahrung:

  • Neonicotinoid-Pestizide auf konventionellen Äckern bringen die Tierwelt auf dem Acker und darüber hinaus um (insbesondere Insekten, Vögel, Wasserlebewesen, Fische). In den 30 Jahren seit der kommerziellen Einführung von Neonicotinoiden hat sich die Zahl der Insekten um 80% und die der Feldvögel um 60% verringert (die Zahlen sind für Deutschland und die Welt ähnlich). Bioanbau verbietet diese Pestizide.

  • Futtermittelimporte sind ein wesentlicher Treiber für Regenwaldabholzung. Bei Biotierhaltung muss einerseits auch das Futter bio sein (brasilianischer Regenwald-Gensoja geht also nicht) und andererseits muss je nach Label ein bestimmter Prozentsatz lokal produziert worden sein.

  • Beim Tierwohl ist es ein bisschen besser, aber nicht viel. Die Stallgrößen-Standards sind trotzdem zu klein, aus Profitgründen gibt es jede Menge Beschiss (zum Beispiel Hühner, die ihr Freigelände gar nicht erreichen können), die Schlachthöfe sind die gleichen und das medizinische Konzept ist anders, aber tendenziell nicht besser (zu wenige Medikamente statt zu viele).

[–] [email protected] 2 points 1 year ago

https://de.wikipedia.org/wiki/Biologisch-vegane_Landwirtschaft

Bei "Zertifizierung" werden 2 label genannt: "Biozyklisch-Veganen Gütesiegel" und "Stockfree-Organic Standards"

[–] [email protected] 20 points 1 year ago

Laut wikipedia lässt sich die ganze Absurdität solcher Diskussionen an einem meiner persönlichen Lieblingswörter darstellen: Leberkäse!

In Deutschland muss Leberkäse aus Verbraucherschutzgründen Leber enthalten

... und das, obwohl ...

„Leber“ leitet sich aus „Laib“ ab, was auf die Form des Fleischkäses zurückzuführen ist

Dann frage ich mich aber doch - warum muss bitte kein Käse enthalten sein?

[–] [email protected] 12 points 1 year ago

Naja, das ist ja auch das Ziel des Verbots. Insofern "Mission accomplished". Als Randnotiz: Irgendwie bin ich echt amüsiert, dass es eine "Alternative Proteins Association" gibt. Wäre auch ein guter Bandname :D

[–] [email protected] 10 points 1 year ago (1 children)

Mich nervt es, wenn Gaststätten und Verpackungen nur vegetarisch/veganen Irgendwas anstatt gleich zu sagen: Sojaa/Tofu/Weizen/Erbsen/Gemüse/...-Bratling

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Habe letztens einen "grilled vegetable burger" bestellt und war enttäuscht, dass es so ein blödes Impossible-Patty war und keine gegrillte Aubergine oder so.

[–] [email protected] 8 points 1 year ago

Die Milch- und Fleischindustrie hat Macht.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Überraschung.

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