Neue Phänotypen können in neuen Umwelten entstehen. Werden genetisch verschiedene Organismen an einem Standort gehalten, können sie alle den gleichen Phänotyp zeigen, aber in anderen Umwelten kann durch phänotypische Plastizität ein anderer Phänotyp zum Vorschein kommen. Das nennt sich auch "releasing cryptic genetic variation" und ist in der angehängten Grafik gut zu sehen. Jede Linie ist ein Pflanzenklon, die Klone werden an verschiedenen Standorten (verschiedene Höhen über dem Meer) gehalten. Auf 3050m (Timberline) und 1400 m (Mather) unterscheiden sie sich nicht. Nur an Stanford (30m) sieht man die ganze versteckte Variation zwischen den Klonen.
TL;dr: Halte deine verschiedenen Kulturen unter deinen Zieltemperaturen und selektiere die vitalsten Klone. Wenn du die Temperatur durch der Durchwachsphase optimieren möchtest, dann kannst du es auf Agarplatten machen. Wenn du aber die Fruchtungstemperatur optimieren willst, musst du wohl oder übel alle Klone fruchten lassen und dann von dem Klon, der unter Temperatur X am erfolgreichsten fruchtet, eine Myzelprobe entnehmen.
Das gleiche Spiel geht auch mit Kontaminationen - schau auf Agarplatten oder auf dem finalen Substrat, welche Klone am besten wachsen, auch wenn unsteril gearbeitet wird.