this post was submitted on 07 Mar 2024
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.

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[...]
Die Ampel aber schreibt ihn nun einseitig zugunsten der Rentnerinnen und Rentner um. Deren Rentenanspruch soll noch mindestens 14 Jahre, also bis 2040, bei statistisch 48 Prozent ihres vorherigen Gehalts liegen. Zugleich aber soll der Beitragssatz für diejenigen, die noch arbeiten, steigen: von jetzt 18,6 Prozent auf 20 ab 2028, und bis 2035 auf 22,3 Prozent. Die Ungerechtigkeit ist offensichtlich: Die Alten sind fein raus, die Jüngeren sollen zahlen.
[...]

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[–] [email protected] -1 points 8 months ago (1 children)

Man sollte wieder darauf umstellen, dass sich jede Generation ihre eigenen Renten erwirtschaftet. Die Umstellung dauert dann zwar 50 Jahre oder so, aber da muss man halt durch. Kann man auch mit Aktienpaketen kombinieren, um Inflationsausgleich zu erreichen.

[–] [email protected] 7 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Das geht faktisch nicht.

Geld ist nur dann was Wert, wenn man damit etwas kaufen kann. Es muss also auf der anderen Seite eine Wirtschaft stehen, deren Produkte und Dienstleistungen den Wert des Geldes schließlich ausmachen. Die einzige Ausnahme hier wäre, wenn man Zeitlebens einen Kapitalstock an Essen aufbauen würde, dass man dann im Ruhestand aufisst.

Es kann also niemals eine Generation ihre eigene Rente erwirtschaften. Wenn dann keiner mehr da ist, um zu arbeiten, während die Rentner nicht mehr produktiv sind, ist auch das ganze Geld nichts mehr wert.

Aktienrente ist also entweder Umlagesystem mit extra Schritten, oder es ist einfach eine Verschiebung der Umlage auf andere Volkswirtschaften. Dann erarbeitet die Näherin in Bangladesh bei Adidas das Geld für die deutschen Rentner.

[–] [email protected] 1 points 8 months ago (2 children)

Woher kommt der Schluss, dass, wenn eine Generation ihre eigene Rente erwirtschaftet, keine nachfolgenden Generationen nachkommen, die das ebenfalls tun?

[–] [email protected] 2 points 8 months ago

Das ist kein Schluss. Wenn eine Generation ihre eigene Rente erwirtschaftet, dann macht es ja keinen Unterschied, ob noch irgendwer nachkommt. Wenn es aber ohne die nachkommende Generation nicht geht, dann haben die doch nicht ihre Rente erwirtschaftet.

[–] [email protected] 1 points 8 months ago (2 children)

Man könnte Argumentieren, dass es der Wirtschaft gar nicht gut tut, wenn eine ganze Generation ihre gesamte Rente nichtmehr direkt verkonsumiert sondern für 40-50 Jahre aus dem Wirtschaftskreislauf oder zumindest aus dem Konsumkreislauf nimmt.

Es kann also niemals eine Generation ihre eigene Rente erwirtschaften. Wenn dann keiner mehr da ist, um zu arbeiten, während die Rentner nicht mehr produktiv sind, ist auch das ganze Geld nichts mehr wert.

Den Schluss finde ich aber auch etwas gewagt.

[–] [email protected] 1 points 8 months ago (1 children)

Deshalb hat man ja die Übergangsphase mit einem hybriden Zwischenmodell. Rentner bekommen dauerhaft eine Rente, daher gibt es keinen Konsumeinbruch.

[–] [email protected] 1 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Naja aber die, die die Rente bezahlen/erabeiten haben dann weniger zum verkonsumieren oder nicht? Und zwar eben genau den Gegenwert der Rente die sie später wieder zurück bekommen wollen.

[–] [email protected] 1 points 8 months ago (1 children)

Wo ist der Unterschied zum derzeitigen System? Da zahlt man als Arbeitnehmer auch in die Rentenkasse ein.

[–] [email protected] 1 points 8 months ago (2 children)

Dass der Vorschlag ist beides zu tun? Der Vorschlag ist

  1. Weiter wie bisher die Rente der momentanen Rentner per Umlage zu finanzieren
  2. Seine eigene Rente aufzusparen

Damit muss man doppelt so viel für Rente abdrücken als man es momentan tun muss. Das Geld ist dann nicht mehr für den eigenen Konsum zur verfügung. Der eine Teil wird von den Rentnern verkonsumiert und bleibt im Kreislauf, der andere Teil liegt irgendwo rum. Vielleicht zu teilen am Finanzmarkt aber das hilft dem lokalen Bäcker wenig.

[–] [email protected] 1 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Dann muss man aber bei Geringverdienern gewaltig umbauen.

Derzeit: Man spart sich ein bisschen vom Munde ab und legt es beiseite. Später hat man eine Minirente die mit Grundsicherung ergänzt werden muss... dann darfst du erstmal deine mühsam angesparten paar Euro ausgeben. Und wehe, du lebst weiter so sparsam dass dir am Ende wieder ein paar Euro übrig bleiben. Sparen verboten! Erst brav alles wieder ausgeben.

Seine eigene Rente ansparen ist (mal wieder) nur was für Reiche. Für wen auch sonst? Und kommt mir bitte jetzt nicht mit Riester oder Rürup! Das sind bloß Subventionsprogramme für die armen Banken (too big to fail!)

[–] [email protected] 1 points 8 months ago

Klar, der Vorschlag krankt an noch ganz anderen Sachen, ich habe mir nur einen offensichtlichen Aspekt ausgesucht zum kritisieren.

[–] [email protected] 1 points 8 months ago (1 children)

Ahja, die Übergangsphase habe ich nicht richtig bedacht. Das sollte aber mit prozentualem Anteil der verbleibenden Arbeitszeit klappen. Wenn du noch 10 Jahre hast, zahlst du 10/45 in die Rentenkasse der eigenen Generation und 35/45 in das derzeitige umlagenfinanzierte System. Dann erhöhen sich die Beiträge nicht und die Finanzierung läuft so weiter wie bisher. Zumindest annäherungsweise, ist mir gerade zu kompliziert das im Detail nachzurechnen.

[–] [email protected] 1 points 8 months ago

Dann sinkt aber trotzdem das Volumen der Einzahlungen in das aktuelle System massiv. Die die am längsten im Job sind haben tendenziell die höchsten Einkommen. Die Lücke muss dann trotzdem irgendwie (aka andere Steuergelder) geschlossen werden

[–] [email protected] 1 points 8 months ago (1 children)

sondern für 40-50 Jahre aus dem Wirtschaftskreislauf oder zumindest aus dem Konsumkreislauf

Genau das geht eben nicht. Wirtschaftsleistung sind Güter und Dienstleistungen. Die kann man nicht durch die Zeit reisen lassen.

Sagen wir, alle stopfen einfach einen Teil des Lohns einfach als Bargeld unter die Matratze. Das Geld fehlt dann im Kreislauf. Die EZB merkt das, und "füllt nach" um die Preise stabil zu halten. In 40-50 Jahren, wenn das Geld wieder in Umlauf gebracht wird, muss die EZB versuchen Inflation zu verhindern.

[–] [email protected] 1 points 8 months ago (1 children)

Das meine ich doch mit "das tut der Wirtschaft nicht gut". Einfach so viel Geld aus dem Kreislauf zu ziehen wird einiges durcheinander bringen

[–] [email protected] 1 points 8 months ago (1 children)

Normalerweise horten die Leute kein Bargeld, sondern kaufen Aktien oder Anleihen. Das heißt, das Geld ist noch da. Es gehört bloß jemand anderem.

Aber selbst falls Bargeld in großem Stil gehortet würde, die Zentralbank könnte das heutzutage ausgleichen. Wäre natürlich besser, wenn die Regierung fiskalpolitisch mithilft, aber muss nicht.

[–] [email protected] 1 points 8 months ago

Normalerweise müssen sich die Leute auch nicht darauf verlassen dass ihr Erspartes alles ist was sie durchs alter bringen muss