this post was submitted on 12 Sep 2023
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Im Jahr 2022 z.T. sechs Jahre alte Kritikpunkte auszugraben ist natürlich auch voll OK.
Es ist ja die Frage, ob ich, nachdem jemand ein Amt sechs Jahre erfolgreich geleitet hat, noch solche alten Kamellen wieder aufwärmen muss. Die jetzige Präsidentin hat die Arbeit des BSI und den guten internationalen Ruf des Amtes gestern noch betont. Seit sie es leitet, hat es aber keine Umstrukturierungen oder ähnliches gegeben – was für mich bedeutet, dass die Arbeit von Schönbohm so schlecht nicht gewesen sein kann.
Es ist zumindest nicht Anlass für ein solches Vorgehen. Aber die Wahrheit ist ja eh eine andere:
Hier ist besonders der letzte Punkt interessant und sollte eigentlich jedem zu denken geben. Die Fachaufsicht ist nämlich in diesem Fall das Innenministerium, die aber tatsächlich keine wirklichen Kompetenzen in der Informationssicherheit haben, dafür aber in der inneren Sicherheit. Was man hier lesen kann: Schönbohm hat den Aufforderungen des Innenministeriums, das BSI zu einem Erfüllungsgehilfen der Überwachungsfanatiker zu machen, entgegengestanden (und hatte auch noch die Unverfrorenheit, das öffentlich kundzutun, siehe Punkt zwei).
Ich kann dazu nichts finden, nur Texte wie solche:
In keiner Nachricht lese ich bisher etwas von "Unterlassung". Das ergäbe auch nur in der Klage gegen das ZDF Sinn. Aber selbst da habe ich nichts konkretes gefunden. EDIT: auch dazu steht etwas in https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/faeser-schoenbohm-102.html im letzten Absatz:
Die Unterlassungserklärung ist also nur Teil der Schadenersatzklage.
Ja ist es, denn immer wieder geäußerte Zweifel an Kompetenz und fragwürdiger Verbindungen (aktiv und über Jahre), in zwei völlig unterschiedliche Richtungen sogar -Lobbyisten der Wirtschaft wie auch ausländische Geheimdienste-, sind nämlich keine "alten Kamellen" sondern ein Zustand.
Warum auch, wenn die Person die anhaltend fragwürdige Kontakte pflegt nicht mehr da ist
Davon abgesehen, must du mir nicht erklären, was Nancy Faeser so getan hat. Die Frau gehört für ihre Leistungen als Ministerin und den permanenten und aggressiven Kampf gegen unsere verfassungsmächtigen Rechte eher in der Knast als in ein Amt. Aber das scheint ja seit Jahren Grundqualifikation als Innenminister zu sein.
Der letztendlich Punkt, und nichts weiter habe ich aussagen wollen, ist doch, dass eine verdammte Satiresendung zu zuschauerunfreundlicher Sendezeit es gescahft haben soll a) falsche Tatsachen und Lügen zu verbreiten (ohne dass irgendeine der Aussagen tatsächlich neu und nicht schon oft dokumentiert waren) und damit b) die Politik zu einer nicht gerechtfertigten Kündigung beeinflusst hat.
Allein deshalb Klage gegen das ZdF einzureichen ist wahlweise einfach lächerlich oder gar böswillig, um genau die Shitshow in den rechten/konservativen Medien zu ermöglichen, die wir hier sehen. Über die perfide Absurdität, dass jemand bei der verf***ten BILD einen Artikel schreibt, der Falschaussagen und haltlose Behauptungen anprangert, will ich gar nicht erst nachdenken müssen.