Wirrvogel

joined 1 year ago
[–] [email protected] 3 points 8 months ago

Wir brauchen mehr Flunder!

[–] [email protected] 13 points 8 months ago* (last edited 8 months ago)

https://de.wiktionary.org/wiki/Blutbad

https://dictionary.cambridge.org/dictionary/english/bloodbath

Den Zusammenhang gibt es im Englischen, auch wenn er selbst da, wie ich finde, zu dieser übertrieben Sprache gehört in dem alles ein Krieg ist "Handelskrieg", "Anschlag auf den Weltmarkt", "Eroberung neuer Absatzmärkte", "das Produkt schlug eine wie eine Bombe", "Blitzkrieg - Aktie erobert Wallstreet" .... und das kann man als Politker (und auch als Journalist, die lieben so was ja auch) meiner Meinung nach gerne mal lassen.

Einfach nachplappern was Trump so von sich gibt und 1:1 zu übersetzen ist schon ziemlich dämlich zumal ja auch der dafür angegriffen wurde und bei dem weiß man, dass er mit Gewaltausübung im politischen Kontext kein Problem hat. Aber in der Union hat man halt seltsame Helden: Orban, Trump.

Im besten Fall war es eine schlechte populistische Überhöhung im schlechtesten ein Aufruf zur Gewalt und da man bei der Union inzwischen das eine vom anderen nicht mehr unterscheiden kann, mein Fazit: Selber schuld inzwischen so undemokratisch rüber zu kommen, dass jede und jeder erstmal an Gewalt denkt.

Ich bin allerdings auch der Meinung die FDP gehört nicht in die Regierung, abwählen reicht aber, Herr Mörseburg.

[–] [email protected] 9 points 8 months ago

Wenn mir der freie Markt nützt ist er frei, wenn nicht, dann muss man natürlich eingreifen und nach Subventionen oder dem Gesetzgeber rufen. Die Dualität der freien Marktwirtschaft.

[–] [email protected] 6 points 8 months ago

Ich schrub es schon in anderen Threads: Zwangsarbeit steht wieder zur Diskussion.

Nach dem "Gute-KiTa-Gesetz" dann das "Gute-Zwangsarbeit-Gesetz". Ist gut, sieht man schon am Namen.

Früher haben Leute den Streikenden einen Kaffee spendiert, heute wird nur geschimpft. Das Wissen, dass jeder Streik die Arbeitnehmerschaft als Ganzes stärkt ist völlig verloren gegangen, weil sie alles tun um aus Arbeitnehmern Einzelkämpfer zu machen. Erst die völlig bescheuerte Trennung zwischen Angestellten und Arbeitern, dabei sind beides abhängig Beschäftigte, dann der Kampf gegen die Gewerkschaften und das Streikrecht.

Wenn die Lokführer bessere Arbeitsbedingungen und besseren Lohn erhalten, hilft das auch anderen Beschäftigten auf solchen Forderungen zu bestehen und genau deshalb will es die FDP verhindern. Freier Markt ist nur wenn es ihnen nutzt, ansonsten nicht.

Übrigens haben inzwischen sogar die meisten Gewerkschaften ihren Biss verloren und nicken nur ab was von oben kommt. Ich bin vor 40 Jahren in die Gewerkschaft eingetreten, da ging es noch anders zu. Heute argumentieren sogar Gewerkschaftsfunktionäre bei uns hier in der Stadtverwaltung mit "Aber die Kasse ist doch leer, wie soll das bezahlt werden" und "Wir müssen uns halt gütlich einigen in dem Rahmen der geht" (Originalzitate), macht einen wütend.

[–] [email protected] 11 points 8 months ago

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[–] [email protected] 5 points 8 months ago* (last edited 8 months ago)

and help from strangers

And my father always refused to ask for help, so we got lost and then when he finally had to admit it, my mother asked someone and my father pretended it was all her fault ... (not so) good times.

[–] [email protected] 6 points 8 months ago

Und einen neuen Namen soll das Ganze auch bekommen.

Lass mich raten nach dem Vorbild "Das Gute-KiTa-Gesetz" kommt dann "Das Gute-Zwangsarbeit-Gesetz".

Kann ja nur gut sein, sieht man ja schon am Namen.

[–] [email protected] 7 points 8 months ago* (last edited 8 months ago)

Nichts Neues für mich: https://www.deutschlandfunk.de/ferngesteuert-oder-ausgenutzt-die-friedensbewegung-der-70er-100.html

Auf der anderen Seite haben sich deutsche Politiker jahrelang in Abhängigkeiten begeben, sei es uns abhängig von russischem Gas zu machen oder als Bittsteller in die USA zu reisen und fröhlich alles abzunicken was von dort kam.

Klar können Bewegungen politisch mißbraucht werden, aber in den 70ern und 80ern hat halt auch kein Dialog mit der eigenen Bevölkerung stattgefunden. Wir wurden als dumme Spinner deklariert, waren der Diskussion und der Aufklärung nicht wert, in der Schule wurde noch Gehorsam gegenüber der Obrigkeit gelehrt. Der "mündige Bürger" war einer der immer brav nickt und nicht bei rot über die Ampel fährt. Die Friedensbewegung damals war nicht nur für Abrüstung und Friede Freude Eierkuchen (letzters ein bischen zu viel aus meiner Sicht heute), sie war auch Emanzipation von einer Regierung die ihre eigenen Bürger wie Kleinkinder behandelt hat und immer noch von Altnazis durchsetzt war. Sie war die Keimzelle für die Anti-Atomkraft-Bewegung und pro erneuernabare Energien und Umweltschutz und Tierschutz , hat den Feminismus vorangetrieben und ist praktisch die Geburtsstunde der Vorläufer der Grünen und dann der Partei selbst. Ach ja, Antifa in Deutschland hatte für mich da auch ihren Anfang, mit Demos gegen Altnazis und Stadtrundfahrten mit Holocaustüberlebenden in der Jugendarbeit und kämpfen für Plaketten die an die Ermordung von Juden und die Transporte in die Konzentrationslager erinnern sollten.

Dass man das jetzt gerne alles als ferngesteuert deklarieren möchte ist ja nett, aber ne, so einfach war es nicht. Hat die Bewegung gut gepasst für einige Leute und wurde von der "falschen Seite" gerne befeuert? Ja. Sie war aber auch eine generationsübergreifende, Klassen überspringende Massenbewegung die auf vielen Ebenen in diesem Land etwas ereicht hat. Wir bräuchten das gerade jetzt nochmal und erleben wie schwer es ist das hinzubekommen.

Was für einige meiner Generation jetzt schwer ist, ist sich neu zu orientieren und den Gegebenheiten neu anzupassen. Diese Anpassungsleistung ist mit zunehmendem Alter auch wirklich schwerer, das erlebe ich an mir selber. Man kann aber auch nicht alles auf die Jungen abwälzen, wir alte SäckInnen müssen auch noch mal ran wenn es darum geht unser Land gegen Rechts und ein Land wie die Ukraine gegen einen Überfall zu unterstützen und jemandem wie Putin & Co Grenzen aufzeigen. Was alles notwendig wird wenn auch noch Trump wiedergewählt wird oder der Osten im AfD Sumpf versinkt .... oh Mann, ich bin alt und müde, Wirrvogel möchte schlafen. Ich finde ich hätte es verdient einen ruhigen Lebensabend zu haben.

[–] [email protected] 14 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Ich weiß dass es für viele Familien eine Lösung ist, aber es ist prinzipiell schlecht, genau so schlecht wie Betriebswohnungen oder und ich glaube das ist dann der letzte Schritt: die vom Arbeitgeber zu 100% bezahlte Krankenversicherung wie in den USA.

Kinderbetreuung, Wohnraum, Krankenversicherung .... abhängig zu machen vom Arbeitgeber ist gefährlich. Würde der Arbeitgeber ordentlich Steuern zahlen, könnte man ErzieherInnen ordentlich bezahlen, dann wäre der Job auch beliebter und genug Kitas bauen und Kinderbetreuung wäre dann in staatlicher Hand wo sie hingehört.

Was ist mit: "Ach Frau Wirrvogel, sie könnten doch heute zwei Stunden länger bleiben, ihr Kind ist ja gut untergebracht in unserer Kita!" Was ist wenn das Unternehmen Einfluss nimmt auf die Erziehung der Kinder weil der Chef ein Schwurbler ist (Impfung ist bei uns keine Pflicht), oder ein Rechtsextremer oder einer religiösen Sekte angehört oder ....

Welche Möglichkeiten habe ich mich über Vorgänge in der Kita zu beschweren, wenn mein Arbeitsplatz da dran hängt. Was wenn man zum Chef gebeten wird weil der Sprößling in der Kita Rabatz macht und sich andere Eltern aka meine ArbeitskollegInnen beschwert haben?

Was ist wenn ich mein Kind nicht in eine betriebliche Kita geben will aus oben genannten Gründen, aber das Arbeitsamt sagt ich muss den Job annehmen, weil es gibt ja Kinderbetreuung?

Ich will nicht, dass Unternehmen staatliche Aufgaben übernehmen. Nicht das kleinste bischen. Ich will, dass sie Steuern zahlen. Aber wetten die FDP erklärt das dann zum Grund warum diese Unternehmen noch mehr Steuerermäßigungen brauchen.

[–] [email protected] 40 points 8 months ago (4 children)

Ich gehöre zu den Leuten die mal gegen Pershings demonstriert haben und die Bundeswehr abschaffen wollten.

Ich habe mit Ja gestimmt und das hat mir weh getan. Wenn mir damals jemand erzählt hätte ich würde mal Waffenlieferungen befürworten, hätte ich das nicht für möglich gehalten. Ich verstehe dass es den früher Friedensbewegten schwer fällt die Tatsachen anzuerkennen: "Man kann nicht in Frieden leben wenn es der Nachbar nicht will." und Putin wird niemals wollen.

Eine Welt ohne Abschreckung, ohne Militär ist immer noch eine Utopie die man nicht aus den Augen verlieren darf, aber da wird man nicht hinkommen, wenn man gewalttätige Diktatoren gewähren lässt.

Der erneute Überfall auf die Ukraine nach der Krim, darf nicht zu einem anhaltenden Erfolg Russlands führen. Das ist die rote Linie die wir nicht erlauben können, wir = Deutschland, Europa, die Welt. Russland wird ansonsten die rote Linie immer weiter verschieben.

Der einzige Weg den ich sehe Russland zu stoppen ist diese Brücke zu zerstören. Die einzige Waffengattung die das endgültig erledigen kann, soweit ich das verstehe, ist Taurus. Ich sehe Scholz nein sagen, aber ich sehe keine Argumente die Bestand haben für dieses Nein. alles was ich sehe ist wie dieses Rumgeeier Zweifel in unsere Demokratie, unsere Wehrhaftigkeit weckt und bei vielen Menschen die Frage aufwirft "was wird uns nicht erzählt, dass er denkt er muss nein sagen"?

Je länger dieser Krieg dauert desto schneller geht der Ukraine die eine Ressource aus, die nicht ersetzt werden kann: Kämpfende und eine Bevölkerung im Ausnahmezustand die das weiter durchhalten kann. Russland ist willig und fähig Menschen zu verheizen in einer Weise wie es eine vernünftige Demokratie nicht kann. Wenn wir nicht Taurus schicken, schicken wir dann irgendwann Kämpfende? Geben wir einfach irgendwann auf, zucken die Achseln und schauen uns im Fernsehen die Siegesparade in Moskau an und klopfen den Geflüchteten in Deutschland auf die Schulter und dann nach mir die Sintflut? Warum sollte Putin mit dem Donbas zufrieden sein, oder überhaupt jemals mit irgendwas?

Wir müssen in Europa militärisch zusammen wachsen, wie sozial und wirtschaftlich. Wir müssen die Mauer sein die Putin und wer immer nachfolgen sollte, entgegen steht mit allen Mitteln und nicht nur halbherzig.

Ich will auch dass noch härter hingeschaut wird, wer Geschäfte mit Russland macht, speziell wenn ich nach Österreich schaue kriege ich einen Hass. Taurus ist in meinen Augen notwendig, der Meinung werde ich bleiben bis jemand ein echtes Argument bringt ausser Unwohlsein, aber verdammt wenn es nicht noch haufenweise andere Stellschrauben, speziell bei Geldflüssen, gibt die angegangen werden müssen.

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