Der Flottengrenzwert war doch das Produkt erfolgreicher Lobbyarbeit: Anstatt jedes Fahrzeugmodell gesondert zu betrachten, hat man den CO2-Verbrauch mit willkürlich ermittelten Durchschnittswert ermittelt, da schon von Anfang an klar war, dass die jeweiligen Fahrzeugmodelle, die bei den Kunden an beliebtesten waren, die CO2-Grenzwerte nicht einhalten können.
So war es jahrelang möglich, Fahrzeuge zuzulassen, die einzeln betrachtet die Grenzwerte deutlich überschritten haben, aber weil dann der Kleinwagen (der die vorgegebenen Grenzwerte aufgrund einer schwachen Motorisierung gerade ebenso einhalten konnte) in der Fahrzeugflotte gegengerechnet werden konnte, hat es unterm Strich gepasst.
Besser wurde es für die Autohersteller noch, als Elektro-Hybridfahrzeuge dazukamen: Das Elektroauto ist per Definiion CO2-neutral (stößt also kein CO2 aus), und mit dem Verbrenneranteil eines solchen Hybridfahrzeuges verrechnet ergiebt sich ein sehr niedrliger CO2-Ausstoß, und somit verbessert sich die Berechnung für den Flottenverbrauch und -grenzwert.
Hinzu kommt, dass diese Plug-in-Hybride durch die Elektropräme gefördert worden sind, obwohl diese keine anständige Reicheweite haben. Man hat im Grunde genommen einen vollwertigen Verbrenner mit der E-Auto-Prämie gefördert bekommen.
Diese Art von Plug-in-Hybriden haben eine geradezu lächerliche Reichweite von 50 km und es gab diese nur, um den Flottenverbrauch schönzurechnen, damit weiterhin die Fahzeuge, die sich auch bisher am besten verkauft haben (weil übermotorisiert), produziert und zugelassen werden können.
Ginge es tatsächlich darum, den CO2-Ausstoß zu verringern, dann hätte dieser Flottengrenzwert - und damit auch der Flottenverbrauch - gar nicht erst eingeführt werden dürfen. Der CO2-Ausstoß eines jeden einzelnen Modells hätte individuell angepasst werden müssen. Dann wäre nämlich viel früher rausgekommen, dass die Fahrzeughersteller nicht wirklich gewillt sind, daran zu arbeiten.