Habt ihr den Artikel gelesen? Er sagte, das sie die Krim befreien wollen, ohne sie militärisch zu erobern. Sobald sie den russischen Nachschub auf die Krim unterbinden, ist diese für Russland nicht mehr zu halten. Die Verhandlungen gehen dann darum, wie die Russen abziehen.
Ukrainekrieg
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So habe ich sogar schon den Teaser verstanden:
In einem Interview sagt Präsident Selenskyj, es wäre besser, die "Entmilitarisierung Russlands auf der Krim" politisch voranzutreiben statt militärisch. Klar ist, dass eine andauernde Militärpräsenz der Russen auf der Halbinsel für die Ukraine eine Gefahr wäre.
Wenn er von einer "entmilitarisierten Krim" sprechen würde, könnte man das vielseitig auslegen. Vorallem vor dem Hintergrund, dass entmilitarisierte Zonen i.d.R. Gebiete ohne klare Juristdiktion sind und man sich einfach darauf einigt, sich nicht darüber einig zu sein, wem die jetzt gehört. Er spricht aber nicht von einer "entmilitarisierten Krim", sondern von einem "entmilitarisierten Russland^auf^ ^der^ ^Krim^ ". Ist doch klar, dass es hier um die Entwaffnung einer politischen Entität und nicht um die Entwaffnung einer geographischen Region geht.
Spannend. Bisher war Selenskyjs Position sehr absolutistisch. Alles oder nichts. Dass jetzt laut über Verhandlungen nachgedacht wird ist eine bedeutende Entwicklung.
Ich stimme zu. Ich glaube aber nicht, dass es ein Sinneswandel ist. Ukraine hat inzwischen gezeigt, dass es in der Lage ist, Russland zurückzudrängen, wenn auch eher langsam. Und Putins Russland zeigt deutliche Schwächen. Die Lage ist jetzt einfach deutlich besser als noch vor einigen Monaten.
Nichts geändert hat sich dagegen an der Tatsache, dass es nochmal ein ganz anderer Schnack ist, Russland von der Krim zu verdrängen. Die hatten dort über 8 Jahre Zeit, sich einzugraben.
Dass wird Selenskyj schon lange gewusst haben, nur ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, in diese Richtung zu kommunizieren.
Ist jedenfalls meine Vermutung.
Zelensky ist eben mittlerweile ein Politiker und keiner vom Militär. Und ich denke auch, dass er ein Politiker ist der tendenziell "menschliche" politische Ziele hat. Damit meine ich, dass er im Gegensatz zu Putin, der ja vollkommen losgelöst von jeglichen menschlichen Realitäten sein Volk regiert wie eine Bienenkönigin ihr Volk: alle ersetzbar, alle nur Verfügungsmasse, alle nur Mittel zu seinem Zweck; Klar dürfte jeder Chef eines Landes auf einer gewissen Ebene die Realität der Leute unter ihm nicht mehr so ganz mitbekommen, liegt irgendwie in der Natur der Sache. Aber ich denke, dass Zelensky noch nah genug an seinem Volk ist, um erstmal zu versuchen Wege einzuschlagen, die die Bevölkerung schonen.