Ausgelöst durch das Geheimtreffen von AfD-Politikern und Rechtsextremen in Potsdam haben am Sonntag in Kiel nach Polizeiangaben etwa 7.000 Menschen demonstriert.
Angemeldet war die Demonstration für 500 Menschen. Ein breites Bündnis hat zu der "Demo gegen Rechts" aufgerufen. Sie startete mit einer Kundgebung auf dem Exerzierplatz in Kiel. Danach zogen die Teilnehmenden durch die Innenstadt zum AfD-Parteibüro am Ziegelteich. Auf dem Rathausplatz gab es eine Abschlusskundgebung.
Die Aktion ist nach Angaben der Veranstaltern eine Reaktion auf das Geheimtreffen von AfD-Politikern und Rechtsextremen in Potsdam. Dort wurde über Pläne zur massenhaften Vertreibung von Migranten gesprochen.
Leon Martin von der Grünen Jugend Kiel sieht seine Mutterpartei und alle demokratischen Parteien in der Verantwortung: "Wir brauchen eine solidarische Politik, die sich klar dem Faschismus entgegen stellt und für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft einsteht."
Auch Leni Hintze von der Seebrücke Kiel appelliert an die Politik: "Wir fordern alle Parteien auf, sich nicht nur mit Worten von der AfD zu distanzieren, sondern auch in ihrem politischen Handeln!"
In mehreren deutschen Städten protestierten am Sonntag insgesamt Zehntausende Menschen gegen Rechtsextremismus und Ausgrenzung von Migranten. In Potsdam nahmen an einer solchen Veranstaltung auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) teil.