These: Der Staat sollte gar keine religiösen Einrichtungen finanzieren, aber halt auch aufpassen, dass keine ausländischen Staaten oder Organisationen irgendwie über die Religion politischen Einfluss erlangen. Religion muss sich halt aus den Gemeinden selbst finanzieren und eben nicht als Propaganda oder Missionierung mit riesigen Summen ins Land gedrückt werden. Das gilt sowohl für die DTIB als auch für all die US-evangelikalen Sekten und auch die putintreue russisch-orthodoxe Kirche.
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Du hast recht. Aber vielleicht hat spahn hier recht und man muss einen Zwischenschritt gehen.
Ja. Allerdings ist das keine Forderung die Spahn sich ausgedacht hat. Das Thema wird seit Jahren immer wieder diskutiert und er nutzt es jetzt um sich zu profilieren.
Ich war letztens in kurzer Abfolge in der hiesigen Synagoge und danach in einer hiesigen Moschee. Dass die Finanzen da jeweils anders funktioniert haben, war extrem augenscheinlich: Die Synagoge ist ein modernes, aufwändig gebautes Gotteshaus an dem Ort, an dem schon vor der Nazizeit mal eine Synagoge stand. Die Moschee ist in einem verlassenen und ziemlich verranzten Bürogebäude nahe des Stadtrands. Die jüdische Gemeinde der Stadt würde ich als kleiner als die muslimische schätzen und vom Wohlstand und der lokalen Verwurzelung her ist es wahrscheinlich ähnlich. Rein aus Gerechtigkeitsgründen würde ich sagen, dass da was schief läuft ist, auch wenn die Verantwortung für jüdisches Leben schon größer ist.
Was jetzt die Schlussfolgerung ist, bin ich mir unsicher. Religionen stehen m.E. grundsätzlich für eher antiquierte und undemokratische Werte. Ich sehe die Lösung aber eher darin, dass diese Wertesysteme möglichst eingebettet und der Grat an den Kanten abgefeilt wird als im kompletten Unterdrücken, was nur zur Religionsausübung im Untergrund führt.
Denke das kann man aber auch nicht so verallgemeinern. Meine Stadt wäre das Gegenbeispiel. Da hat Ditib vor ein paar Jahren eine sehr schicke Moschee im semi-traditionellen Stil direkt am Park bauen lassen. Synagoge gibt's nicht.
Ditib
Joa. Aber das ist eins der Probleme, oder?
(Die Synagoge hier wurde jedenfalls mit einer Menge öffentlichen Geld gebaut.)
Heissnahme: Trennung von Kirche und Staat funktioniert nicht, da jedem Staat ein quasireligiöser Glauben (bzw. "Werte") zugrunde liegt und jede Religion auch immer in staatliche Strukturen eingebettet ist. Ausserdem liegen Meinung und Glauben oft näher beieinander als wir es uns eingestehen wollen.
Es heißt ja auch nicht Trennung von Glauben und Staat sondern Trennung von Kirche und Staat. Und Finanzierung einzustellen ist doch schonmal ein guter Schritt. Außerdem wollen wir das Perfekte ja nicht zum Feind des Guten werde lassen
Die Kirche als institutionelle Organisation hat vielerlei Möglichkeiten, auf den Staat Einfluss zu nehmen. Diese können wir schon aus Demokratiegründen gar nicht alle Einschränken. Eine solche Trennung scheint deshalb für mich illusorisch. Mir geht es daher eher darum, die vorhandenen Verbindungen offenzulegen und dazu zu stehen. Dann kann man auch darüber sprechen, wie wir auch andere Glaubensrichtungen gleichberechtigt integrieren können.
Ja da bin ich natürlich auch dafür. Obwohl ich nicht finde dass man glaubensrichtungen in irgendeiner Weise integrieren muss. Also natürlich muss man die Interessen der Gläubigen beachten, aber Glaubensgemeinschaftsn sind nicht anders als irgendwelche Lobbyisten zu behandeln, oder? Also aus staatssicht. Und natürlich sollte der Staat keine Religion über eine andere hinaus unterstützen. Natürlich gibt es wegen der Größe der beiden Kirchen eine große Menge an Einfluss. Insbesondere auch weil wir historisch gewachsen teils abhängig von deren Leistungen als soziale Einrichtung sind. Das könnte man noch mal verringern
Dieselben, die jetzt Juden den Tod wünschen, hetzen auch gegen Schwule und Lesben und halten wenig von der Gleichstellung von Frauen und Männern.
Friedrich Merz lässt weitere Schritte im Fall Maaßen offen
Merkel stimmt gegen die Ehe für alle
Wer im Glashaus sitzt...
Hat anscheinend eine hohe Toleranz für Wiedersprüche in der persönlichen Vita
Typische Politikermentalität. Wasser predigen und Wein saufen.
Spahn ist ein typischer, opportunistischer Konservativer. Da wo es ihm selbst nützt, ist er plötzlich unkonservativ. Aber wenn er damit nur anderen schadet, ist Rückschrittlichkeit kein Problem.
Verdammt... bin ich über Nacht in ein Spiegeluniversum gerutscht? Kann doch nicht sein, dass Jens Spahn mal etwas von sich gibt, das nicht grundsätzlich falsch ist (auch wenn's nach Jahre langer Diskussion ja nun alles andere als seine Idee ist...). Ich hätte nicht gedacht, diesen Tag je zu erleben.
Ist doch evident, dass die Bärbock ihn erledigt hat und jetzt seine Haut trägt. Du musst mehr Bild lesen, das ist eine richtig hochqualitative Zeitung mit gutem Journalismus von aufrechten Menschen.
Klingt erst mal sehr vernünftig und nicht notwendigerweise so polemisch wie alles andere was sonst derzeit so in Sachen immigration geäußert wird.
Die türkische Einflussnahme auf unsere Einwanderer ist mir schon seit Jahren ein Dorn im Auge, und dass wir erlauben dass die im Gegenzug die Wahlen in der Türkei sabotieren ist eine absolute Farce und hat mit Demokratie nichts zu tun.
Der Staat soll Räume für Bürger*innen schaffen zur Begegnung, zur Selbstbildung, als Rückzugsorte. Anstatt per Gießkannenprinzip Geld in Religionen zu stecken, damit die jede ihre eigene abgeschlossene Gemeinde bilden und sich abschotten braucht es öffentliche, interkulturelle, interreligiöse Räume mit Trägern und Leitungen, die von politischer Einflussnahme entkoppelt sind. Also lieber das Geld in Nachbarschaftstreffs, Begegnungsstätten, Jugendclubs und offene Gemeindezentren stecken.
Seit wann ist Spahn noch außerhalb seiner vergangenen Amtszeit noch relevant