Nach fünf Jahren in Isolation in Untersuchungshaft ist der australische Autor Yang Hengjun in China zum Tode verurteilt worden. Die Strafe wird in «lebenslänglich» umgewandelt, wenn sich Yang zwei weitere Jahre nichts zuschulden kommen lässt. Da sich Yangs Gesundheitszustand in der Haft laut australischen Angaben in letzter Zeit massiv verschlechtert hat, wird er wohl im Gefängnis sterben.
Die chinesische Justiz hat nie im Detail bekanntgegeben, was sie Yang zur Last legt, noch hat sie irgendwelche Belege dafür vorgelegt. Am Montag sagte ein Sprecher des chinesischen Aussenministeriums in Peking laut der Nachrichtenagentur Reuters, dass Yang wegen Spionage verurteilt worden sei. Alle nötigen Prozeduren seien eingehalten worden, und «die australische Seite» habe der Verurteilung beigewohnt. Was das genau heisst, bleibt unklar – australische Diplomaten haben sich immer wieder beklagt, dass sie kaum Zugang zu Yang hätten.
Denkt dran, wenn ihr das nächstse mal was von "Sinophobie"-Vorwürfen hört, weil ihr dieses Land kritisiert.