this post was submitted on 08 Dec 2023
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[–] [email protected] 16 points 11 months ago (1 children)

Auch wenn der Wasserverbrauch der Teslafabrik in dieser speziellen Ecke ein Problem ist, sind die Hauptverbraucher noch immer Kraftwerke. Ebenso gräbt Berlin nicht Sachsen das Wasser ab. Durch den Braunkohletagebau wurde Jahrzehnte Grundwasser in die Spree gepumpt, wodurch der Abfluss höher war und mehr Wasser verbraucht wird, als das natürliche Dargebot ist. Gleichzeitig ist immer noch das Problem, dass die Jahrzehnte Wasserdefizit vermutlich ein Jahrhundert und mehr brauchen, um sich zu erholen.

Es gibt genug Sachen, die man an der Teslaansiedlung kritisch sehen kann und z.T. muss. Es ist aber nicht Tesla entscheidend dafür, das Berlin, Brandenburg und Sachsen ein Wasserproblem haben.

[–] [email protected] -3 points 11 months ago (1 children)

Sicher nicht, das sind die Tagebauten. Die sind aber nunmal (bald?) stillgelegt.

Ich habe nicht ganz verstanden warum sie dann das Ampumpen aufhören, da dann dort ja ein Baggersee entsteht, der Trinkwasser haben sollte.

Die Teslafabrik ist einfach nur ein momentanes Beispiel dafür, wie es noch schlimmer gemacht wird.

[–] [email protected] 12 points 11 months ago

Die Probleme des Tagebaus werden noch lange nachwirken.

  1. Weil z.T. hunderte Meter Grundwasserabsenkung einfach extrem lange brauchen, um sich wieder zu regenerieren.

  2. Ist ein riesiges Problem das verwitternde Pyrit. Dadurch ist das Wasser mit Eisenhydroxid und Sulfat belastet. Wenn man die Restlöcher füllt, hat man erstmal für sehr lange Zeit chemische Suppe, die nicht zum Trinken geeignet ist.

  3. Selbst wann das Wasser am See da ist, nutzt es in der Fläche wenig. Es muss über Flüsse verteilt werden, wo wir wieder bei Konflikten zwischen den Ländern und riesigen Infrastrukturinvestitionen sind.

  4. So ein See verdunstet auch sehr viel Wasser. Gegenüber natürlichen Bodenverhältnissen und Vegetation, wird durch die Tagebauseen dauerhaft mehr Wasser aus dem lokalen Kreislauf entzogen und es bleibt weniger nutzbares Wasser.

  5. Schließlich ist noch eine Gefahr, dass die Ufer abrutschen, wenn man die Grube einfach vom Grundwasser vollaufen lässt. Deswegen muss von außen Flusswasser draufgekippt werden, um einen Gegendruck zu halten. Entsprechend verschärft das Befüllen der Tagebauten noch den Konflikt um die Flusswasser Ressourcen.

Wir reden hier locker über Zeiträumen von deutlich über hundert Jahren, die das erheblich nachwirken wird.