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[–] [email protected] 4 points 11 months ago

Die Kapitalisten sind halt nicht mehr auf einzelne Staaten angewiesen um Raubzüge zu veranstalten wie es während der Industrialisierung war. Vielmehr können sie mithilfe des Geflechts aus Internationalen Bündnissen, welche aus dem zweiten Weltkrieg entstand und nach dem Zerfall der Sovietunion sprunghaft wuchs, verschiedene Akteure gegeneinander ausspielen.

Deswegen spricht man ja von einem imperialen Kern, hier hausen die Kapitalisten und geben der Bevölkerung gerade genug dass eine ersnthafte Revolution gegen die Ausbeute anderer Länder (scheinbar) gegen ihr Interesse wäre. Nein lieber hier noch eine Regulierung mit der Industrie aushandeln, dort ein Commitment abringen, alles natürlich im Rahmen der Grenzen von der sogenannten Realpolitik. Natürlich plustern sich viele gegen diese Ausbeute auf, siehe all die "Fuck Nestlé" Rufe, aber eine systemische Veränderung welche die Interesse der Ausgebeuteten Staaten in den Mittelpunkt rückt wird immer gleich abgewendet. Alle sind gegen Kindersklaverei kaum jemand für eine Umverteilung des Kapitals der Schokoladenhersteller an die Ausgebeuteten.

Am Rande des Kerns dann verschiedene Staaten die als Puffer dienen und die Mauern der Festung Europa verteidigen. Der Rest steht aussen vor.

Da es aber eben nicht mehr Königreich X ist dass in seinen Kolonien einen Genozid vorantreibt ist es schwerer die Akteure zu beschuldigen. Es gibt kaum jemand der weiss was genau der IMF tut, wie und warum genau die NATO hier oder dort eingesetzt wird, Interpol und Europol tauchen auch kaum auf in dem Bewusstsein.

Aber alle haben eine Meinung zu den Kommunisten die ja schlecht sind weil sie ihr Volk unterdrücken würden indem sie der westlichen kapitalistischen Presse nicht erlauben alles was ihnen beliebt zu drucken und zu verbreiten. Wie es vor dem Kommunismus war, warum eine derart starke Militarisierung und Abschottung nach dem Fall der dortigen Imperien erfolgen musste, um die von genau denselben Kapitalisten gesponserten Angriffe abzuwehren, wird ausser acht gelassen.