this post was submitted on 14 Jul 2023
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[–] [email protected] 21 points 1 year ago

Ich arbeite selbst in der Branche, bin aber aus dem Arbeiten in Hotels ausgestiegen.

Ich habe noch nicht einen einzigen Verantwortlichen gehört oder gesehen in den Hotels in denen ich gearbeitet habe der in der Lage war die Marktlage in Sachen Arbeitsbedingungen und Mitarbeitende realistisch zu sehen bzw. Sehen zu wollen. Alles verzerrte Sichtwinkel oder blanke Verleugnung der Realität. Die glauben den Unsinn den sie der Presse mitteilen teilweiße wirklich.

Immer nur das rumjammer die Mitarbeitenden wollen mehr Geld, einen regelmäßigen Dienstplan um ihre Freizeit planen zu können und die wollen nicht mehr die Arbeit als Lebensmittelpunkt sehen. 10-11 Stunden Ruhezeit, was für ein Luxusanspruch, nur eine Schicht am Tag statt Teildienste?

No shit Sherlock. Die ganze Branche ist verkorkst und verdient es in diesem Zustand unterzugehen.

Meiner Erfahrung nach zahlt der Gast auch höhere Preise wenn das Verhältnis stimmt.

Ich arbeite seit einigen Jahren nicht mehr in Hotels sondern in einem großen Verein für Gruppen- und Familienreisen und wir geben uns sehr große Mühe, faire Preise und faire Behandlung der Mitarbeitenden unter einen Hut zu bekommen. Reich macht die Branche keine Normalsterbliche, aber ein Monatsdienstplan, freiwillige Sonderzahlungen, so wenig Überstunden wie möglich, alles realisierbar, wenn man das möchte. Und die Gäste haben dann auch Verständnis für kleinere Öffnungszeiten usw.

Und es "mangelt nicht an Fachkräften" weil alle faul geworden sind, sondern sich endlich abgewandt haben von miesen Arbeitgebern.

Sorry, aber das musste raus, bei so einem Gelaber von Hoteldirektoren oder dem Dehoga platzt mir echt der Kragen.