this post was submitted on 13 Jul 2023
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Das ist halt kacke für Menschen, die auf das Flugzeug angewiesen sind. Das ist kein Scherz, als Wissenschaftler muss man Teil seines Lebens im Ausland arbeiten, und idealerweise auch mehr als einmal im Jahr auf Konferenz. Gut, wenn die Dienstreise verspätet ist, dann ist das nicht so schlimm. Aber wenn man dann mal seine Familie besuchen möchte mit seinen 30 Urlaubstagen im Jahr, dann ist das schon nervig, wenn die Anreise oder Abreise ins Chaos ausartet.
Ich stimme dir prinzipiell zu. Aber vorallem als Wissenschaftler*in solltw man auch verständnis für die letztw Generation mitbringen und verstehen, dass wir Maßnahmen ergreifen müssen. Und das am besten vor 20 Jahren.
Ja das ist schon unangenem. Hoffentlich hilft es aber weiter Druck auf die Politik auszuüben und dazu beizutragen die Klimakatastrophe abzumildern.
Zum Beispiel durch weniger fliegen um die CO2 Emissionen im Verkehrssektor zu senken.
All diese Wissenschaftler die aktuell ~~in die Ferien~~ zu den Familien müssen.
Die Aussage war ja nicht, dass alle Menschen, die da mit dem Flugzeug unterwegs sind, aufs Flugzeug angewiesen sind, sondern dass einige Menschen tatsächlich auf das Flugzeug angewiesen sind.
Ja und das sind halt eine extrem kleine Menge welche einen Tag am Flughafen warten müssen und dann einen Ersatzflug nehmen dürfen. Es gibt wenige (nicht keine) Dinge die wirklich sofort geschehen müssen.
Das ist doch das selbe wie wenn LG sich auf die Strasse klebt "ich muss unbedingt sofort bei der Arbeit sein". Dort wird man dann nicht mal für die verpasste Zeit entschädigt.
Klaro. Aber der Poster, auf den du geantwortet hast, hat ja eben nicht gesagt, dass dann wohl alle Menschen im Flugzeug Wissenschaftler sein müssen, die grade ihre Familie besuchen wollen.
Ich finde, man sollte das dann auch nicht unbedingt unterstellen, sondern kann durchaus getrennt voneinander diskutieren, dass viel zu viel zum Vergnügen und für komplett vermeidbaren Business-Kram geflogen wird, und dass es andererseits durchaus Flüge gibt, die sich eben nicht so einfach durch eine Videokonferenz ersetzen lassen.
Low Hanging Fruit wäre dann eben, erst mal die ganzen "schnell ne Woche nach Malle" und "hab ein Business-Meeting in Hamburg, muss aber zum Abendessen wieder daheim sein" Flüge abzuschaffen.
Das mag gut möglich der Hintergrund des OPs gewesen sein. Es ist aber halt auch die Linie welche von vielen LG Gegnern gehalten wird. Es wird auf die wenigen gezeigt die wirklich ein Problem durch die Unannehmlichkeit der Blockade haben. Aber selbst diese sind nicht wirklich in einer kritischen Situation.
Aber ich akzeptiere gerne dass ich OP missverstanden habe.
Aber genau das ist ja der Punkt auf den die LG hinweisen will: Lebensentwürfe die auf das Flugzeug angewiesen sind, sind mit der aktuellen Infrastruktur nicht umzusetzen ohne das Kleine zu zerstören.
Im Einzelfall kann man das immer erklären und du willst auch nur Zuhause zur Familie aber mit dem einen Flug hin und zurück transatlantisch hast du mehr als dein CO2 Budget fürs ganze Jahr ausgegeben.
Gibt es andere die schlimmer sind? Klar. Aber du und alle anderen die derzeit noch fliegen (ja, ich auch teilweise) sind Teil des Problems.
Und btw: wer ist denn am Flughafen und ist nicht auf das Flugzeug angewiesen? Es fliegt doch niemand zum Spaß.
Naja. Finde, Urlaub auf Malle für €400 inklusive Flug und Hotel fällt schon eher in die Kategorie "zum Spaß".
Spaß oder nicht... Der CO2 Impact ist der gleiche. Da macht das Klima keinen Unterschied.
FYI: einmal Malle und zurück sind 0,75t CO2, einmal New York und zurück sind 4t CO2. Das Budget was wir alle langfristig ausgeben dürfen beträgt pro Jahr und Person 1t CO2...
Natürlich.
Aber für absolut lebensnotwendige Flüge muss man sich eben Alternativen überlegen, wenn man deren CO2-Impact eliminieren will.
Spaß-Flüge dagegen kann man einfach ersatzlos streichen.
Was sind denn Lebensnotwendige Flüge? Das sind doch vermutlich nur ein minimaler Prozent
Ist es lebensnotwendig für ein Meeting nach NY zu fliegen weil der akunde das so erwartet? Ist es lebensnotwendig wie im Beispiel einmal im Jahr nach Hause zu fliegen um die Familie zu besuchen und dabei das CO2 Budget von 4 Jahren zu verblassen?
Wir müssen zum aktuellen Zeitpunkt akzeptieren, dass jeder Flug mit dem Erreichen der Klimaziele nicht vereinbar ist. Wer also fliegt darf das gerne mit dem schlechten Gewissen tun damit alles kaputt zu machen was die Umstellung auf Ökostrom Zuhause gut gemacht hat.
Flughäfen sind daher genau das richtige Ziel für Proteste der LG...
Wir müssen auch akzeptieren, dass unsere gesamte Lebensweise mit dem Erreichen der Klimaziele nicht vereinbar ist.
Das heißt aber nicht, dass man nicht dort ansetzen sollte, wo große Einsparungen möglichst schnell und möglichst mühelos umsetzbar sind. Oder bist du da anderer Meinung?
Morgen den Flugverkehr auf das absolut notwendige zu beschränken wäre ein harter Eingriff, ginge aber. Während Corona sind wir plötzlich alle Zuhause geblieben und die Welt hat sich weiter gedreht. Niemand hier stirbt weil er den Urlaub im Schwarzwald machen muss und nicht in Afrika.
Gibt es andere Bereiche wo man auch einsparen kann? Absolut. Aber um die Ziele zu erreichen müssen wir so oder so alles anpacken.
Muss man immer alles auf einmal machen? Nein. Aber ein weiter so kann es nicht geben.
Gut, dann gleiche Frage an dich die du weiter oben impliziert hattest: was ist denn der "absolut notwendige" Flugverkehr?
Ja, schade und Pech. Einerseits gibt's bei dem Verkehrsmittel ohnehin öfter mal Ausfälle aus allen möglichen Gründen.
Andererseits ist zu wenig zu spät tun halt kacke für alle Menschen, die auf ein lebensfreundliches Klima angewiesen sind.
Das Problem wäre wesentlich geringer, wenn die Leute, die nicht auf das Flugzeug angewiesen sind, es auch nicht nutzen würden. Das sind die eigentlichen Übeltäter.