this post was submitted on 25 Oct 2023
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Da die Ostsee eine Badewanne ist, sollte es kein Problem sein, alle größeren Schiffe mit Radar, Patrouillen und Satelliten zu tracken.
Wer ohne Transponder runterwegs ist, könnte festgenommen und das Schiff beschlagnahmt werden, sobald es durch NATO-Gewässer läuft, und erst freigegeben, wenn sichergestellt werden konnte, dass keine illegalen Vorhaben betrieben wurden. Ansonsten ist es möglich jedes Schiff mit Zeit und Ort in Verbindung zu bringen.
Mit Nordstream 2 hat man demonstrativ gezeigt, dass man innerhalb der NATO, EU und Verbündeter Staaten unwillig ist, seine Infrastruktur zu schützen. Das wird jetzt natürlich ausgenutzt. Da sich die nordischen Staaten z.T. geweigert haben, bei den Nordstream Ermittlungen mit Deutschland zusammenzuarbeiten, bleibt auch ein "Tja" im Raum.
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber an deinem Kommentar stimmt fast gar nichts.
Dir ist wohl weder die Größe der Ostsee noch die des Verkehrsaufkommens noch die Funktionsweisen und die Grenzen der von dir angeführten Mittel hinreichend klar.
Es gibt keine »NATO-Gewässer«. Ich erwähne das nicht, um Haare zu spalten, sondern weil du hier zwei sehr verschiedene Dinge vermengst. Die NATO wäre für eine Durchsetzung solcher Maßnahmen gar nicht befugt und warum auch? Die NATO ist ein militärisches Verteidigungsbündnis, keine internationale Seepolizei (das würden deren Mitglieder auch entschieden zurück weisen).
Schuldig bis zum Beweis der Unschuld. Der in diesem Fall schon aus logischen Gründen nicht erbracht werden kann.
Die paar Milliarden Euro, um die es geht, wen juckt das schon …
Und von wem, wenn ich fragen darf?
Wüsstest du für eine solche Weigerung auch Gründe zu nennen?
https://www.marinetraffic.com/en/ais/home/centerx:19.4/centery:58.7/zoom:6
Das sind schon mal alle Schiffe, die die internationalen Regeln einhalten und ihr AIS an haben. Die Bundeswehr fliegt seit den Nordstream Angriffen auch wieder täglich Überwachungsflüge. Ein taz Artikel aus dem Jahr 2007, den ich gerade gesehen habe, gibt für die Arleigh-Burke-Klasse US zerstörer eine Radarreichweite von 500km an. Man könnte also mit 4-5 solcher Schiffe eine vollständige Abdeckung der Ostsee erreichen. Klar wird das nicht jedes Schlauchboot erfassen, aber mit entsprechend mehr Schiffen auf Patrouille sehe ich keinen Grund, warum es technisch und organisatorisch für Deutschland, Dänemark, Polen, Norwegen, Schweden und Finnland zusammen nicht möglich sein sollte, die Ostsee engmaschig zu überwachen und ihre Infrastruktur zu schützen. Vorausgesetzt man will gemeinsam daran arbeiten.
Die NATO-Staaten, die an der Ostsee Anliegen haben ein gemeinsames Verteidigungs- und Sicherheitsinteresse, oder sollten es haben. Damit ist zu erwarten, dass z.B. Dänemark Finnland dabei unterstüzt Angriffe auf seine Infrastruktur in der Ostsee abzuwehren bzw. aufzuklären.
Wenn Schiffe ihre Transponder ausgeschaltet haben. Das ist das Äquivavelnt, wie sich in einer Demonstration zu vermummen, oder mit einem Motorradhelm in eine Bank zu stürmen. Und das wird in den meisten Rechtsstaaten als Grundlage für eine Durchsuchung reichen. Und natürlich kann man für ein Schiff recht leicht beweisen, dass es zum Tatzeitpunkt nicht am Tatort gewesen ist. Wenn der Tatort 300 Meilen entfernt und die Tat 10h her ist, dann kann ein Schiff, dass max. 15 Knoten schafft nicht da gewesen sein. Dazu haben Schiffe GPS und Logbücher, die man auswerten kann. Und Spürhunde mal eine Runde drehen lassen, ob sie Sprengstoff erschnüffeln ist auch erstmal ein guter Anhaltspunkt.
Die Bundesregierung nicht in dem Maße wie es müsste, und Staaten wie Schweden haben wie bereits erwähnt eine Kooperation bei den Ermittlungen abgelehnt, was es weiter erschwert.
Dieses Vakuum wurde von geopolitischen Gegnern der EU, sowie Konzernen in Konkurrenz zu EU Konzernen erkannt. Damit ist auch der Kreis der Verdächtigen eingrenzbar. China und Russland sind die naheliegendsten Kandidaten, weswegen jetzt ja auch ein chinesisches Schiff im Fokus ist. Es ist auch denkbar, dass z.B. Gaskonzerne, die ihr LNG Geschäft in Europa ausweiten wollen, solche Pipelines als Ziele sehen.
Beteiligung oder Kenntnis der Täterschaft und ein gemeinsames Interesse die Energieimporte Deutschlands aus Russland zu vermindern, um einerseits Russland zu schwächen und andererseits mehr Energieexporte nach Deutschland tätigen zu können. Oder eben konkrete Kenntnis der Täterschaft, z.B. durch die ukrainische Regierung mit der Sorge, dass eine angemessene Reaktion Deutschlands die Ukraine schwächen würde.
Nein, dass alles sind Schiffe, die ihr AIS nicht aus haben. Wieviele Schiffe ihr AIS an haben, aber aus unterschiedlichsten Gründen nicht dort auftauchen, ist nicht zu sagen. Das ist genau das, was ich meine: Solche Quellen lassen einen eine Genauigkeit glauben, die sie nicht haben.
Ne lass mal.
AN/SPS-67-Reichweite: 105 km, AN/SPS-64-Reichweite: 93 km.
Ein weiterer Nachteil ist, dass die Schiffe sich ja alle auf dem selben Horizont bewegen, du hast also massive Verdeckungen.
Die NATO ist ein Bündnis gegen militärische Angriffe. Sabotage ist eine völlig andere Kategorie. Das ist eine polizeiliche Aufgabe, keine militärische.
Wenn der Transponder eines zivilen Fluggeräts inaktiv ist, geschieht garnichts. Das passiert. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Man versucht, mit dem Flugzeug Kontakt aufzunehmen, und das ist auch alles. Wenn du auf einer Demonstration vermummt auftauchst, ist das gewiss kein Grund für einen Durchsuchungsbefehl (sie können dich dafür nicht mal festnehmen, nachdem sie deine Personalien haben, Platzverweis ist das einzige, dann müssen sie dich laufen lassen), und wenn du mit einem Motorradhelm in eine Bank stürmst, ist das an sich Grund für — überhaupt nichts.
Bei der Verkehrsdichte können wohl locker hunderte Schiffe auf dieser Grundlage in Verdacht geraten. Es ist genau das, was ich gesagt habe: Schuldig bis zum Beweis der Unschuld. Ich hoffe sehr, dass du nie in die Lage kommst, nach den von dir begrüßten Grundsätzen behandelt zu werden.
Bitte was? Wie stellst du dir das vor? Das irgend ein Elsner Sprengstoff klaut, auf's Meer fährt und eine Pipeline sprengt? Ich denke doch, dass wir einer Meinung sind, dass die Täter bei irgendeiner staatlichen Stelle zu suchen wären. Die würde Alles bereits anwendungsbereit gefertigt und verpackt haben, da gibt's dann Nichts mehr zu riechen. Im Übrigen: Schiffe nach Dingen solcher Größe durchsuchen zu wollen ist ein völlig aussichtsloses Unterfangen, da gäbe es Orte ohne Zahl, wo man sowas verbergen könnte. Es kommt ja auch keinem in den Sinn, ein Schiff nach Drogen zu filzen, das tut man nur bei der Besatzung und der Fracht.
Es gibt keine EU-Konzerne und auch keine EU-Konzern-Gegnerkonzerne. Konzerne sind so einfach nicht. Die einzige Möglichkeit wären staatliche Konzerne, die einem geopolitischen Gegner der EU gehören. Bloß dass der besitzende Staat dann keinen Umweg über den Konzern gehen muss, er kann's ja direkt tun.
Eine Gaspipeline zwischen Estland und Finnland zu beschädigen ist für Russland oder China nicht sinnvoller als für irgendwen. Nächstliegend ist etwas anderes.
Konkret. Typisch für Verschwörungstheorien ist die allgemein gehaltene, unscharfe Gruppe der Verschwörer, ihrer Verbindungen, ihrer Methoden und ihrer Taten. Denkbar ist nur eine Frage der Vorstellungskraft, Verdachtsmomente sehen anders aus.
Na klar, Angriffe auf Infrastrukturen durch staatliche Akteure oder staatsnahe Akteure sind Verschwörungstheorien...
Tut mir leid, dass meine Erwiderung dich kränkt. Hätte ich dich beleidigen wollen, hätte ich das einfacher haben können, also war das vermutlich nicht meine Absicht.