this post was submitted on 19 Oct 2023
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founded 1 year ago
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Hatte heute eine (zugegebenermaßen zu hitzige) Diskussion über "macht Sinn" und "ergibt Sinn". Oder genauer: keine Diskussion, sondern ein an den Kopf werfen von "es wird ständig benutzt so" vs. "es ist ein Anglizismus". Da mich aber auch ehrlich interessiert, was eigentlich dahinter steckt (und die Diskussion das nicht wirklich beinhaltet hat), bin ich nach einiger Recherche zu dem Schluss gekommen, dass a) das, was ich nicht mag, "präskriptiv" bzw. negative Sprachkritik heißt, b) es vielleicht gar kein Anglizismus ist [2] und c) es zwar im Duden steht, aber "nur" als Umgangssprache [4] (unter "macht [k]einen Sinn").

Eure Meinung? Habe ich was wichtiges übersehen?

Quellen:

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[–] [email protected] 9 points 1 year ago (2 children)

Für mich als Schweizer kommt noch dazu, das "ergibt" im Schweizer Sprachgebrauch nicht existiert, weder im Schweizerdeutschen noch in Schweizer Hochdeutsch.

In den meisten Fällen wird "macht" gebraucht, im mathematischen Kontext manchmal "gibt"/"git".

Es würde mich nicht wundern, wenn viele deutsche und österreichische Dialekte das Wort "ergibt" auch nur als Fremdwort aus der offiziellen Standardsprache kennen.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (2 children)

Das Wort "ergeben" hat ja mehr als nur eine Bedeutung, was wird für die benutzt? Gibt es im Schweizerdeutsch dann auch das Wort "Ergebnis" nicht?

[–] [email protected] 12 points 1 year ago (1 children)

Das nennen sie bestimmt Resultatülü oder so.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Wenn schon Resultat. Ich kenne kein Schweizer Wort, das mit -ülü endet.

Ich nehme an du meinst den Diminutiv Umlaut & -li, parallel zum hochdeutschen Diminutiv Umlaut & -chen (Resultätli vs. Resultätchen)? Ein Diminutiv beim Wort Resultat ist für uns genau so merkwürdig wie auf Hochdeutsch.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Es scheint so, als würde ich Schweizerdeutsch so gut kennen, wie du Humor.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Mein Humor ist ziemlich trocken ;-)

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Interessanterweise ist das Wort "Ergäbnis", im Gegensatz zu "ergibt", Teil des normalen Sprachgebrauchs. Ich nehme aber an, dass das ein "eingeschweizertes" (habe ich mir gerade parallel zu "eingedeutscht" aus den Fingern gesaugt) Wort aus dem Hochdeutschen ist.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago (1 children)

Dafür benutzt ihr instantan. Ist doch auch was.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)
[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)
[–] [email protected] 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Sagt mir nichts 🤷‍♂️

Gegoogelt. Hatte für mich nach einer Legierung oder so getönt (vgl. Konstantan). Im Kontext von "instantane Wirkung" vielleicht, aber ich würde eher "instante Wirkung" sagen, vor allem auf Schweizerdeutsch. "instantane" würde ich, wenn überhaupt, nur schriftlich und in sehr akademischem Kontext brauchen, z.B. in einer Doktorarbeit.

Gemäss Duden ist es aber auch nicht ein spezifisch schweizerisches oder sonst regionales Wort.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Interessant, vielleicht ist der akademische Kontext er verbindende Faktor. Meine Bekannte hat zu der Zeit ihr Doktorat gemacht, als ich sie mal wegen instantan aufzog von wegen Angizismus und so. Sie meinte, das wäre normales Schweizerdeutsch.