this post was submitted on 12 Oct 2023
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Ohne hier den NABU angreifen zu wollen, weil da durchaus auch sinnvolles im Text steht, aber:
Wanderschäferei, gerade im Bezug auf Landschaftspflege arbeitet mit mobilen Zäunen. Da sind die vorgestellten Ansätze entweder nicht durchführbar oder halt mit einem extrem hohen Mehraufwand verbunden, sowohl monetär als auch rein physisch beim Schäfer. Höhere Zäune sind teurer, schwerer aufzubauen, instabiler und nützen nicht viel, weil Wölfe immernoch drüberspringen können. Gefördert wir in NRW zumindest nur in Wolfsgebieten, nützt den Leuten die außerhalb wohnen zur Prävention also gar nichts. Kann Mal nur empfehlen Mobilzäune mit aufzubauen und selbst zu sehen, was das für eine Arbeit ist
Zum Thema Herdenschutzhunden: Gefördert wird meines Wissens nach die Anschaffung, aber nicht der Unterhalt. Tierarztkosten und allein das Futter summieren sich ganz schön auf. Das Problem was ich bei Herdenschutzhunden sehe ist aber auch vielmehr der Faktor Mensch. Spaziergänger ohne Verständnis (der arme bellende Hund, ganz allein und bestimmt am verhungern) und vor allem uneinsichtige Hundebesitzer, die ihren nicht abrufbaren Hund alleine durch die Gegend laufen lassen. Da sind Konflikte vorprogrammiert und es ist dann halt die Frage, wer im Zweifel die Kosten trägt, die der Herdenschutzhund an Hund und Besitzer verursacht hat.
Es klingt halt immer so schön einfach, ist es aber selten. Ich habe im engen Bekanntenkreis Schafhalter mit grob 20-30 Tieren. Das ist Hobby/Passion aber auch nicht wirtschaftsorientiert. Der Tenor geht zu einem guten Teil in die Richtung, dass wenn der Wolf da ist, die Haltung über kurz oder lang halt aufgegeben werden muss. Sicherung ist einfach zu teuer/schlecht möglich und da springt heute schon kein Geld raus.
Ist halt die Frage, was dann aus Fallobstwiesen etc, werden soll.
Ich kenne da auch nicht die Antwort, aber um eine Bestandsregulierung wird man meines Erachtens nach nicht herum kommen. Gibt halt einfach Bereiche, wo der Wolf nicht hingehört, gibt dafür andere wo er sich sehr gut ausbreiten kann und wenig bis gar nicht stört. Wir haben, soweit ich weiß, die höchste europäische Wolfsdichte in Ostdeutschland und das kann keine gute Kombination sein, mit dem Flächenanteil von Kulturlandschaft sein, den wir in Deutschland haben.