this post was submitted on 05 Oct 2023
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[–] [email protected] -5 points 1 year ago (4 children)

Lebe selbst in Bayern und hab PV auf meinem Dach inkl. kleiner Speicher. Bis auf 2 Monate im Jahr könnte ich mich damit autark versorgen. Würde man jetzt den Strom der großen PV Anlagen in Pumpwasserkraftwerken o.Ä. speichern hätten wir doch ausgesorgt oder habe ich hier einen Denkfehler? Warum sollte man Windräder aufstellen wenn die Lage nahezu perfekt für PV ist? Da kämen mir Stromspeicher irgendwie sinniger vor...

Ja ich gebe zu, das ist stark vereinfacht und mein Haushalt ist auch nicht vergleichbar mit allen, geschweige denn Industrie, aber der Ansatz sollte doch trotzdem passen. Neben den Autobahnen wird seit geraumer Zeit sowieso alles mit PV zugepflastert. Eigentlich Win-Win. Wir haben Strom, Insekten haben ne "Wiese" unter den Modulen und die Kühe müssen das "verpestete" Gras direkt neben der Autobahn nicht fressen.

[–] [email protected] 11 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Weil ein pumpspeicherkraftwerk nicht viel Energie speichern kann. Stell dir ein 100 Liter Fass Wasser auf dein 2 stöckiges Haus und du kannst damit so viel Energie speichern wie in einem AA Akku.

Grad nochmal gegoogelt, pumpspeicherkraftwerke sind für 4-8 Std energieabgabe ausgelegt.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago (1 children)

Besonders toll für die Umwelt sind die jetzt auch nicht. Der Gesamtwirkungsgrad ist mit 75% auch nicht berauschend.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago

Wichtiger noch, die haben alle die gleichen negativen Umwelteinwirkungen wie Stauseen/Wasserkraftwerke denn man muss dafür ja auch in der Regel recht große, hoch gelegene Bereiche fluten.

[–] [email protected] 6 points 1 year ago

Schau mal wie viel Fläche du für PV benötigst, um auf die gleiche Leistung zu kommen wie ne große Mühle. Und Wind weht auch nachts.

PV ist super als persönliche Maßnahme. Hab ich auch, 15 kWp ganz im Norden der Republik. Hab damit in diesem Jahr schon ca. 13 MW geerntet. Aber was die Mühlen hier an Strom produzieren ist einfach irre.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago

Weil Haushalte nur einen sehr kleinen Bruchteil der Gesamtenergie verbrauchen. (Haushalte 27%, Industrie 44%, Handel etc. 26%, Verkehr 2%).

Außerdem hast du offensichtlich ein Eigenheim, wenn du ne PV Anlage auf dem Dach hast? "Nur" knapp 28% der Leute wohnen in einem Eigenheim. Alle anderen in Wohnungen. Da ist also auch nochmal deutlich weniger Dachfläche im Vergleich zur Bewohneranzahl verfügbar.

Ja PV ist im Vergleich zum Initialen Aufwand sehr sinnvolle. Braucht halt aber Fläche. Und die hast du in Städten nun Mal nicht. Dann lieber um die Städte zusätzlich noch Windkraftanlagen, die auch im Winter vernünftig Strom produzieren können.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago (1 children)

Wind und PV ergänzen sich sehr gut. Nur PV ist unschön (nachts dunkel und so), und Speicher ist aufwendig und steht uns aktuell zu wenig zur Verfügung.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Pumpspeicher können auch nicht so viel Energie speichern wie man denken würde. Und natürlich sind auch die möglichen Standorte begrenzt.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Ich denke, dass sich in den nächsten Jahren viel in Richtung batterieelektrischer Speicher tut, einfach weil die inzwischen im Massenmarkt angekommen sind, vergleichsweise geringe Verluste haben und sehr flexibel einsetzbar sind. Es wird sich aber ziehen, zum einem weil sich alles noch im Aufbau befindet, und vor allem, weil so ziemlich alle moderneren Gerätschaften Akkus nutzen und um die Akku-Produktionskapazitäten konkurrieren.

Problem ist natürlich auch, dass wir dringend saisonalen Speicher brauchen, und da gibts nicht so wirklich große Auswahl aktuell. Erstmal wird man wohl damit leben müssen, soviel wie möglich aus EE zu erzeugen und direkt zu verbrauchen, einen Teil der Lücken über Kurzzeitspeicher auszugleichen und den Rest noch fossil zu lassen. Alles möglichst mit dem Ziel, die EE-Lücken klein zu halten.

Es wird auf jeden Fall spannend bleiben.