this post was submitted on 16 Sep 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Das ist bestimmt weil die AfD Wähler nicht genug als Nazis bezeichnet wurden. 🤣
Sich fragen warum so viele Menschen die AfD wählen würden obwohl das nazis sind? Nein! Lieber alle potentiellen AfD-Wähler als nazis beschimpften, dann werden die schon ihre Meinung ändern!
Wahrscheinlich ist es den Wählern egal, weil die AfD gegen die ANDEREN (Grüne, Ausländer, Wölfe) ist. Das ist der Kulturkampf, den wir auch in den USA sehen. Dort wählt die MAGA-Unterschicht auch mit lautem Freudengeheul ihren Hardcore Rechtsaußen Wannabe-Diktator so lange er nur gegen die „woken far-left Antifa Democrats“ hetzt. Dass Trumps Gesetze der eigenen Wählerschaft aktiv geschadet haben, hat die Wählerschaft nicht interessiert.
Was will man machen? "Die Sorgen ernstnehmen" wurde jetzt 10 Jahre erfolgreich so gefahren, dass die AfD diesen Aufschwung hat. Du kannst dagegen auch persönlich nicht ankommen, wenn Putin, Bildzeitung, CDU und FDP alle das fleiche Ziel verfolgen: Vorwärtsgerichtete Politik verhindern und abstrakte Ängste vor der Zukunft schüren, um die Leute weiter in die Vergangenheit zu treiben.
Dem kann man nicht argumentativ begegnen, weil die Leute fühlen wollen. Sie wollen Angst fühlen. Vor der vermeintlichen Umvolkung, vor der jüdisch schwulen Verschwörung, vor den vermeintlichen Klimaterroristen, an denen man dann seinen Hass schön in Gewalt auslassen kann.
Man muss den Menschen auch klar sagen, dass sie Faschos sind, wenn sie Faschopolitik wollen.
Als in Erding eine Demo gegens Heizungsgesetz war, haben Leute, die glaubten sie seien bürgerliche Mitte, gesagt, man müsse das gesamte Parteiensystem abschaffen. Jetzt wo Aiwanger seine Nazivergangenheit nicht aufgearbeitet hat, gibt es dafür noch mehr Zuspruch und das war politisch das Beste für ihn.
Diese Menschen sind Faschisten, sie wollen den Faschismus und man muss es ihnen jetzt sagen, damit es dann in 12 Jahren nicht wieder heißt "wir haben doch von nichts gewusst und das haben wir niemals gewollt."
Danke! Wir haben gleichzeitig kommentiert. Ich glaube, unsere Kommentare ergänzen sich ganz gut.
Ich will ja kein Spielverderber sein, aber die MAGAs interessiert es auch nicht, dass Trump sich zum Diktator machen will. Im Gegenteil : Sie finden es sogar geil.
Ich denke unser Hebel darf nicht nur bei der AfD selbst ansetzen - man muss vor allem eine wirksame Kampagne gegen das Nicht-Wählen machen. Die Nicht-Wähler sind am Ende die Enabler der AfD, weil sie einfach nur keinen Bock hatten zur Wahl zu gehen.
Wenn du der Meinung bist über 20% der Deutschen Wähler sind Faschisten mit denen man nicht mehr reden kann dann sehe ich das als Kapitulation ein.
Mal angenommen das stimmt. Was denkst du wählt dieses faschistische Fünftel der Bevölkerung in der nächsten Wahl? Was willst du als Faschist sonst wählen außer AfD? Es würde bedeuten das nächste Wahl und die darauf und die darauf folgende usw die AfD über 20% der Stimmen kriegt. Einmal AfD immer AfD, denn denen ist ja nicht zu helfen.
Ich frage mich nur warum diese ganzen Faschisten die ja auch schon vorher unter uns gewesen sein müssen nicht schon 2021 AfD gewählt haben. Was hat die ganzen Faschos unter uns davon abgehalten NPD zu wählen bevor es die AfD gab?
Die AfD ist ohne Zweifel Faschistisch, aber wenn du auch die Wähler als Faschisten bezeichnest führt es nur dazu, dass sie dir nicht zuhören und dann trotzdem in 12 Jahren sagen das es ihnen ja niemand gesagt hat und es niemand gewusst hat.
Ich sage nicht, dass man nicht mehr mit ihnen reden kann. Ich sage, dass man ihnen klar sagen muss, wer sie sind. Vielleichtsetzt dann doch beim ein oder anderen ein denkprozess ein. Bei denen, wo das nicht passiert, fürchte ich allerdings dass sie erst auf den Trümmern der Nation ihren Fehler einsehen werden. Und selbst da haben sich ja viele nach dem 2. Weltkrieg renitent gezeigt.
Warum sie vorher nicht AfD gewählt haben: Faschisten sind Rudelmenschen. Sie lassen sich besonders stark von der (vermeintlichen) öffentlichen Meinung beeinflussen und richten ihr Handeln danach aus. Die AfD galt lange als verpönt, und ihre talking points wurden besonders erst in den letzten zwei Jahren von der CDU und anderen "Konservativen" aufgegriffen und normalisiert. Ein großer Teil der rechten Propaganda zielt auf Blasenbildung ab, in denen man sich einredet, man sei Teil der sonst schweigenden Mehrheit und alle würden so denken, wie man selbst. Deswegen ist es so unendlich wichtig, den offenen Faschisten keinen Raum zu geben, auf den Straßen wie in politischen Debatten.
Den Leuten zumindestens zu sagen, dass sie mit ihrer faschistischen Wahl Faschos sind, gibt ihnen einen kleinen Dämpfer im öffentlichen Raum. Die Leute haben vorher nicht NPD gewählt, weil die NPD immer das Image der ungebildeten Glatzen, die saufen und prügeln gehen, hatte. Dazu war man sich ja zu fein, auch wenn man die Ansätze dahinter gut fand. Die NSDAP ist auch nicht 1933 an die Macht gekommen, weil die "Bürgerlichen" und die Industriellen die SA so geil fanden. Genauso haben die Leute ja nicht von heute auf morgen ihre jüdischen Nachbarn umgebracht, sondern die Entmenschlichung und Radikalisierung lief bereits seit zehn Jahren durch die späteren NSDAP Führer und schon länger davor, durch vermeintlich bürgerliche und intellektuelle Organistionen und Agitatoren.
Du hast in jeder Gesellschaft einen Anteil an Menschen, die faschistisch geprägt sind und einen deutlich größeren Teil, die dem Faschismus gegenüber offen sind, und radikalisiert werden können. Wenn diese Leute radikalisiert sind, sind sie genauso Faschisten wie die, die es schon immer waren.
Die "frisch Radikalisierten", kann man aus meiner Sicht auch eher wieder deradikalisieren. Dazu gehört als erster Schritt, dass sie als radikalisiert verstanden und benannt werden.
Welche Gründe siehst du denn, der AfD deine Stimme zu geben, wenn du nationalistische und faschistoide Politik absolut ablehnst?
Ich werde der AfD niemals meine Stimme geben.
Das Problem ist halt, viele Menschen sehen die AfD nicht als nationalistisch und faschistisch ein. Fakt ist, zumindest einige der AfD-Politiker sind Nazis und die Partei an sich hat viele Faschistische Züge. Aber nicht jeder der sich zum Teil mit ihrem Wahlprogramm identifiziert ist ein Nazi. Wenn du diesen Menschen nun sagst er sei ein Nazi weil er ja die AfD unterstütze dann nimmt er dich nicht ernst, denn er selber weiß ja er ist kein Nazi. Dann glaubt er dir auch nicht wenn du ihm erzählst, dass die AfD voller Nazis ist.
Ich kenne in meinen Umfeld viele Menschen die über die Jahre Sympathien zur AfD entwickelt haben und glaub mir, die dann als Nazis und als böse Menschen zu bezeichnen bringt nichts außer die noch in ihrer Meinung zu bestärken. Als Trotzreaktion sozusagen.
Es gibt zwei Arten von AfD-Wählern. Bei den richtigen Faschisten kannst du nichts machen. Die sind ein verlorener Fall. Von denen kann man sich nur distanzieren und korrekterweise als Nazis bezeichnen. Aber die anderen sind einfach nur dumm und da hat man einen Chance. Hier ist es aber gerade wichtig deren Sorgen ernst zu nehmen und sie nicht gleich zu verurteilen. Man muss hier aber so vorgehen, dass die denken von sich aus auf die Idee gekommen zu sein die AfD sei doch nicht so wunderbar wie sie Anfangs dachten.
Seit 2016 habe ich die These vertreten, dass zwar die Ausgestaltung der AfD bedauerlich und besorgniserregend ist, aber die reine Existenz einer Partei, die die nationalkonservative Wählerschaft in Deutschland abbildet, ein Gewinn für unsere Demokratie ist. Meine Herangehensweise war, dass man die AfD in Regierungen lassen müsste, um vorzuführen, wie sie auch nicht besser als „das Establishment“ ist.
Inzwischen muss ich aber eingestehen, dass das sehr offen nationalsozialistische Programm und Narrativ dieser Partei für jeden mündigen Bürger erkennbar verfassungswidrig sein muss. Wer aufgrund teilweiser Überschneidungen die AfD zu wählen bereit ist, muss gezwungenermaßen bewusst entscheiden, dass er eine Partei an der Macht sehen will, die unser Grundgesetz und die FDGO freiheraus ablehnt.
Da darf man als freiheitlicher Staatsbürger nicht mit Nachsicht und Verständnis reagieren. Das gehört verurteilt. Die Einsicht und das Einlenken müssen der gereichten Hand vorausgehen, wenn es um so basale und fundamentale Prinzipien unseres Staates geht.
Die Gründe, warum viele Menschen AfD - wählen sind ja durchfaus bekannt.
Und nun? Was macht man jetzt mit dieser Information? Gibt man den teilweise völlig irrealen Forderungen der AfD oder ihrer Wähler nach?
Das wäre aber höchst undemokratisch, weil dann würden ja ihre Forderungen erfüllt, ohne dass die Partei gewählt ist und ihre Forderungen der Politik der tatsächlich gewählten Parteien ja entgegen steht.
Beispiel (sehr zugespitzt): Die AfD fordert den Waffeneinsatz gegen Migranten, die illegal die Grenzen überqueren. Das finden eine ganze Menge Menschen gut. Sollen wir jetzt anfangen, Menschen an der Grenze zu erschießen, damit nicht so viele Leute AfD wählen?
Oder etwas weniger zugespitzt: Die AfD ist gegen die frühkindliche Kita-Betreuung und will, dass Kinder bis zum 3. Jahr zu Hause betreut werden. Wie viel KiTas für Kleinkinder müssen wir jetzt zu machen, damit die potentiellen AfD -Wähler nicht AfD wählen. Und inwiefern ist das fair gegenüber den Eltern, die eine Kita Betreuung für ihr Kleinkind wollen, aber eben eine demokratische Partei gewählt haben?
Kommunalisierung. Hear me out: die AfD ist besonders auf dem Land stark. Man fährt einfach eine populistische "die da oben in Berlin" Kampagnen und da ist ja was dran: Dass Flüchtlinge aufgenommen und wie sie verteilt werden, wird in Berlin entschieden. Für eine Politik, wo sich Kommunen von der Pflicht, Flüchtlinge aufzunehmen, mindestens freikaufen können, sollten sich breite Mehrheiten finden lassen. Man framet das ganze einfach Mehrheitsfähig als "die Leute vor Ort sollen entscheiden dürfen!". Man bringt dann auch politische Macht zurück in die Kommune und begleitet das ganze mit einer Reihe von Politiken, die ebenfalls unter dieses Ziel fallen und dazu die lokale Wertschöpfung erheblich stärker bei der Kommune belassen, statt sie nach oben (Bund, Bund-Land) zu schichten. Was das aber auch langfristig heißt: Die Wertschöpfung bleibt nicht nur politisch dort, wo sie entsteht, sondern auch geographisch: und zwar in den Städten. Städte können dann erheblich zielgerichteter auf die Wohnungsnot reagieren und werden insgesamt attraktiver, während die Peripherie durch eine Politik aushungert, die es selbst mitträgt. Durch die einsetzende Urbanisierung (Land-Stadt-Migration) werden die Menschen urbaner und weltoffener und durch die Urbanisierung (Verstädterung der Städte) braucht es weniger Autoinfrastruktur, was auch den Widerstand gegen die Verkehrs-/Wohnungsumgestaltung in den Städten bricht, was widerum das Land unattraktiver und Städte attraktiver macht.
Die Bundes- und Landesebene sind eine Form des politisch-wirtschaftlichen Gerrymanderings durch die die Gestaltungsfreiheit der Städte entscheident verhindert wird und die AfD ist ein Problem, das eng mit der Subventionierung des Landlebens zusammenhängt, die aus diesem Gerrymandering resultiert.
An sich eine interessante Idee. Das würde aber doch voraussetzen, dass es einen Zusammenhang zwischen den erfühlten Problemen der potentiellen AfD -Wähler und der Realität gibt? Schon jetzt gibt es in den Kommunen wo die AfD stark ist, deutlich weniger Migranten. Stört die Menschen nicht, die dennoch von Massenmigration reden.
Und: es sind ja gerade die Regionen, wo die Landflucht am stärksten ist, wo die AfD auftrumpfen kann. Dort bleiben die zurück, die nicht die Mittel haben, in einer urbanen Gesellschaft zu bestehen. Viele Alte, viele schlecht ausgebildete und ein deutlicher Überschuss an jungen Männern. Das ist genau der Nährboden, der faschistoide Strukturen wachsen lässt. Da sind sie trotzdem und dürfen wählen. Damit deine Idee funktioniert, müsste man ihre Stimme in der Politik niedriger gewichten. Und das lässt sich mit der Gleicheit der Wahl nicht vereinbaren und ist auch nicht wünschenswert. Da triebe man den Teufel mit dem Beelzebub aus.
Im Dorf sind Neuankömmlinge aber erheblich sichtbarer und auf dem Dorf wirkt sich die gleiche Quote wahrscheinlich einfach auch stärker auf die Unzufriedenheit aus. Die Unzufriedenheit mit der Lage im Dorf hängt ja auch nicht direkt damit zusammen, ob es in fernen Großstädten jetzt 10% oder 50% Migranten gibt. Andererseits hängt die Unzufriedenheit mit der Lage der Nation sehr wohl davon ab, wie viele Migranten nach Deutschland kommen und wie sie dabei versorgt werden: Nämlich dadurch, dass die Menschen in der Peripherie dann denken, dass sie die durchfüttern - weil sie nicht sehen, dass sie es selbst sind, die ebenfalls von Städten durchgefüttert werden. Diese Ansichten hängen also alle sehr wohl mit der Realität zusammen und unterscheiden sich eben nur in der Interpretation.
Was findest du falsch am Begriff der Massenmigration? Nur mal von der bpb
und speziell im Zusammenhang mit Asyl
Egal wie man es bewertet, die relativ niedrige Migrationsquote auf dem Land ist genauso Realität, wie die Tatsache, dass wir als Land Massenmigration erleben. Bereits bis Februar sind über 1 Mio Menschen allein aus der Ukraine zu uns gekommen.
Wenn die überlokalen Ebenen zurechtgestutzt wurden, ist das ja dann das Problem dieser national befreiten Zonen. Sollen sie in Stendal halt ihren Stasistaat aufbauen, aber Sozialhilfe aus der Stadt sollen sie nicht erwarten.
Wir gesagt, ich finde deinen Vorschlag ja an sich nicht falsch. Allerdings ist wohl nicht mit einer Umsetzung zu rechnen. Obwohl unser GG das durchaus hergäbe. Eine Stärkung des Föderalismus bis hinunter auf die kommunale Ebene ist ja durchaus ein Leitbild der Verfassung.
Der Begriff Massenmigration stört mich als sachliche Beschreibung genauso wie der Begriff "Türke" oder "Pole" oder "Moslem" an sich überhaupt nicht, sondern nur wenn er genau wie die von mir genannten Begriffe abwertend oder als Kampfbegriff benutzt wird.
Wenn du mit deinem sarkastischen Kommentar sagen möchtest, man sollte mit den Menschen ins Gespräch gehen, zitiere ich dazu eine Antwort von dir aus einem anderen Thema:
"Gegeben der Umstände das [sic!] die Hälfte der Bevölkerung unterdurchschnittlich Intelligent ist und gut die Hälfte rechts (Zufall?) ist [...], sehe ich nicht wie da jemals was vernünftiges bei raus kommen soll."