this post was submitted on 25 Oct 2024
8 points (100.0% liked)

DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

2027 readers
400 users here now

Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.

Ursprünglich wurde diese Community auf feddit.de gegründet. Nachdem feddit.de mit immer mehr IT-Problemen kämpft und die Admins nicht verfügbar sind, hat ein Teil der Community beschlossen einen Umzug auf eine neue Instanz unter dem Dach der Fediverse Foundation durchzuführen.

Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:

Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org

___

founded 4 months ago
MODERATORS
 

Die Ministerpräsidenten haben zum Thema Migration beraten. Nach Auffassung des Migrationsforschers Knaus bringe es nichts, das deutsche Recht zu ändern. Vielmehr müssten Drittstaatenlösungen im Vordergrund stehen.

you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
[–] [email protected] 15 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago) (5 children)

Was ich ganz spannend finde, ist dass die These, dass Migration schlecht sei, ganz oft gar nicht mehr in Frage gestellt wird. Warum lässt man diesen extrem wichtigen Punkt einfach aus?

[Edith: Ok, gut, es kommt dieses Gewäsch hier:

[Abkommen wie das zwischen EU und Türkei] ha[ben] zwei Effekte. Man würde das Schleppermodell zerstören, es würden viel weniger Menschen ertrinken und der zweite Effekt wäre, dass Menschen nicht irregulär, in großer Zahl versuchen, über das Mittelmeer zu kommen. Die, die sich das zutrauen, sind meistens junge Männer, weniger Frauen, wenige Kinder.

Wenn man solche Abkommen hätte und das mit legalen Wegen kombiniert, also Aufnahme von Flüchtlingen wie in Kanada mit Kontingenten, wo man Männer, Frauen und Kinder, die Schutz brauchen, aufnehmen kann, ohne dass sie ihr Leben riskieren, dann hätte man ein humaneres System als das gegenwärtige.

[–] [email protected] 13 points 3 weeks ago

Was ich ganz spannend finde, ist dass die These, dass Migration schlecht sei, ganz oft gar nicht mehr in Frage gestellt wird. Warum lässt man diesen extrem wichtigen Punkt einfach aus?

Weil die Rechten den Kulturkampf dank tatkräftigen übers-Stöckchen-Springen der SPD, Grünen, FDP und Medien immer mehr gewinnen und beim Thema Migration und Flucht schon lange gewonnen haben.

[–] [email protected] 11 points 3 weeks ago (1 children)

Wenn wir mal rein hypothetisch überlegen,dass es genau so kommen würde, wäre das ganze gar nicht mal unbedingt schlecht. Leute die zur z. B. deutschen Botschaft im entsprechenden Land gehen, einen Asyl Antrag stellen, diesen gewährt bekommen und dann eine legale sichere Reisemöglichkeit gestellt bekommen um nach Deutschland zu kommen. Das wäre der Idealfall. Die Realität wird jedoch vermutlich so aussehen, dass prinzipiell jeder abgelehnt wird, der Gang in die Botschaft faktisch ein Todesurteil ist, weil repressive Staaten(hust hust Iran hust hust) es gat nicht geil finden wenn ihre Leute abhauen wollen und man einfach alle Grenzen dicht macht weil "ihr könnt euren Antrag anderswo stellen. Zudem ist es viel einfacher unmenschliche Dinge zu tun, wenn einem nicht jeder im eigenen Land auf die Finger schaut.

[–] [email protected] 3 points 3 weeks ago (1 children)

Wenn wir mal rein hypothetisch überlegen,dass es genau so kommen würde, wäre das ganze gar nicht mal unbedingt schlecht.

Wenn man das tatsächlich will, macht man eben nicht im ersten Schritt 5 verschiedene Asylabkommen mit unterschiedlichen Autokratien sondern baut die legalen Wege auf.


Fand ich damals einen sehr guten Podcast zu Greencard-Lotterie der USA: https://www.thisamericanlife.org/560/abdi-and-the-golden-ticket [60m lang!]

[–] [email protected] 2 points 3 weeks ago

Wenn man das tatsächlich will, macht man eben nicht im ersten Schritt 5 verschiedene Asylabkommen mit unterschiedlichen Autokratien sondern baut die legalen Wege auf.

Da hast du natürlich recht.

[–] [email protected] 5 points 3 weeks ago

Ich habe neulich was gesucht zum Thema XYZ von der Steuer absetzen und bin in einem Forum mit Beiträgen aus 2005 gelandet. Ich war ziemlich erstaunt wie nüchtern da über Politik geredet wurde. Nicht dass wir damals weniger rassistisch gewesen wären, aber es war zumindest nicht so allgegenwärtig wie jetzt. Sehr sehr traurig.

[–] [email protected] 3 points 3 weeks ago (1 children)

"Was ich ganz spannend finde, ist dass die These, dass Migration schlecht sei, ganz oft gar nicht mehr in Frage gestellt wird. Warum lässt man diesen extrem wichtigen Punkt einfach aus?"

Ist rhetorisch glaub ich schwer. Sobald ein Kontext mit "Migration schlecht" versehen wurde kannste den Kontext knicken. Im besten Fall jagst du die soziale Situation in die Luft weil alle kommunikativ auf den Emittenten eindreschen. Im schlimmsten Fall geht es glatt weiter - alle Faelle von "lass ma drueber reden" bis Zustimmung kannst du praktisch nicht mehr retten.

Das ist eben auch keine Diskussion in der man Leute sinnvoll ueberzeugen kann, sondern ein Konflikt, den man gewinnen muss.

Man kann diskutieren, wie man geteilte Ziele am besten implementiert und bezueglich Teilen davon dann eben Kompromisse eingehen. Aber man muss aufpassen, dass man Diskussionen und Konflikte nicht verwechselt, denn die noetigen Vorgehensweisen sind sehr unterschiedlich.

[–] [email protected] 2 points 3 weeks ago
[–] [email protected] -2 points 3 weeks ago

Migration ist inhärent weder weder gut noch schlecht. Das WIE ist entscheidend, und momentan läuft das schlecht.