this post was submitted on 07 Oct 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] [email protected] 11 points 1 month ago (2 children)

Ich wollte so ein Zahngefängnis nie haben, hätte auch keins gebraucht, war aber wegen meinen Eltern privatversichert und ein Pfuscher hat meiner Mutter eingeredet, dass "so ein bisschen gerader geht immer und Kind wird es danken!" Nix danke ich, seit das Drecksding runter ist, habe ich es nicht ein einziges Mal mehr zu nem Zahnarzt geschafft. Und ja ich hatte seitdem so heftige Zahnschmerzen, dass ich trotz Ibu-Übderdosis nicht richtig den Mund öffnen konnte. Alles nur weil vor über 20 Jahren ein geildgeiles A* meinte in meinem Mund rumpfuschen zu müssen, wodurch ich dann monatelang täglich zu dem Deppen musste, weil immer etwas abgefallen ist oder loose wurde. Ich bereue es bis heute diesem Pisser nicht die Finger abgebissen zu haben.

Ich habe damals klar gesagt, dass ich dieses Ding nicht will. Dieses "schöner" oder was auch immer ich dadurch werden sollte geht mit heute genauso sonstwo vorbei wie damals. Mein Wille wurde ignoriert und ich wurde mit Gewalt gezwungen. Niemals so ein Teil gegen den klaren Willen der Person, die das Teil tragen soll! Egal wie alt die ist. Wenn das Teil so wichtig ist, dann überzeugt diese Person von euren Argumenten.

[–] [email protected] 7 points 1 month ago (1 children)

Interessanter Einblick. Bei mir war es mehr oder weniger umgekehrt.

Meine jüngere Schwester hat damals eine Zahnspange bekommen und ich sollte dann auch mal mit zum Kieferorthopäden, weil meine Zähne auch relativ schief sind.. zu kleiner Kiefer halt. Die Atmosphäre dort war aber bereits im Wartezimmer so eigenartig, dass ich keinen Bock da drauf hatte. Eigentlich hatte ich nur keinen Bock darauf dort eine zu bekommen, aber das konnte ich nicht richtig artikulieren. Im Endeffekt hab ich auch nie eine gehabt, wünsche mir nun aber, wo es um einiges teurer ist das damals gemacht zu haben.

[–] [email protected] 2 points 1 month ago* (last edited 1 month ago)

Wie geschrieben: Ich war damals privatversichert und der Geldgeier hat mich nur als Geldsack gesehn. Dadurch, dass ich da täglich hin musste sind natürlich die Kosten und irgendwann deshalb auch mein Vater explodiert. Als das Teil dann runter kam, hat der Pfuscher fast geflennt, weil seine Geldkuh nicht mehr abwerfen wird. Er hatte dabei selbst gesagt, dass ein medizinischer Nutzen bei mir nicht gegeben ist, ich hab sogar extra dafür ein paar Tagebucheinträge geschrieben, die ich noch rumliegen habe... Leider war und ist meine Mutter extrem von Äußerlichkeiten beeinflusst und das hat der Pfuscher damals voll ausgenutzt.

Und selbst bei minimalem(!) medizinischem Nutzen hätte ich niemals direkt ja zu dem Ding gesagt. Aber wenn ein Kind auf Zweit- oder Drittmeinungen besteht verdrehen ja nur alle die Augen... Danke für die scheiß Zahnarztphobie ihr Spinner von damals.

[–] [email protected] 5 points 1 month ago (1 children)

Kannst du mir erklären warum jetzt die Spange daran Schuld ist, dass du seit sie weg ist nicht mehr zum Zahnarzt gehst?

[–] [email protected] 1 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (1 children)

Hätte es die Zahnspange nicht gegeben bzw. wäre meine Mutter nicht so Optikgeil gewesen, wäre meine Phobie so nie entstanden.

Ich bin vorher schon immer nicht gerne zu dem Pfuscher gegangen, weil der einfach nur grob und unfreundlich war, mit der Spange musste ich aber wie geschrieben täglich da hin. Wochenenden waren aber auch nicht besser, weil da Teils komplett durch der Draht so von innen so in meine Backe stach, dass ich dachte, der geht gleich komplett durch. Brackets sind auch permanent abgefallen und wieviele von den Gummis ich verschluckt habe, will ich gar nicht wissen. Zähneputzen konnte ich auch vergessen, ich bin Autismusbedingt (die Diagnose haben meine Eltern aber glorreiche verschleppt...) so heftig Grobmotorisch veranlagt, dass ich diese Zahnklobürste immer entweder volle Kanne in mein Zahnfleisch gerammt oder aber um den Draht gewickelt bekommen hab. Das wieder rauszufriemeln war die Hölle.

Die bloße Existenz dieser Zahnspange lag aber allein an dem sog. Zahnarzt, der da schnelles Geld machen wollte (und meiner inkompetenten Mutter, die aber von alleine nie auf diese Idee gekommen wäre).

Edit: Auch scheinst du zu vergessen, dass Ängste eben nicht rational sind. Mir ist auf logischer Ebene absolut klar, dass es im Endeffekt ein einzelner Pisser war und ass es bestimmt viele gibt, die mir dirse Klammer nie verpasst hätten. Die Angst interessiert sich dafür genau gar nicht. Die sieht nur Zahnarzt = Zahnspange = Schmerz/Panik/Renn WEG.

[–] [email protected] 5 points 1 month ago* (last edited 1 month ago)

Auch scheinst du zu vergessen, dass Ängste eben nicht rational sind

Ich habe gar nichts vergessen. Du hast nichts von einer Phobie gesagt. Dein Kommentar liest sich vor allem als Rant. Deswegen habe ich gefragt.

Wenn du eine Phobie (und ein gewisses Aggressionspotential) entwickelt hast, dann solltest du dir psychologische Hilfe suchen, die dir dabei hilft das Trauma zu verarbeiten. Dabei geht es nicht allein um deine psychische Gesundheit oder der Optik wenn dein Esszimmer wegfault. Unbehandelter Karies kann ernstzunehmende gesundheitliche Konsequenzen haben. Und Ibuprofen ist auch kein Tiktak und darf auch nicht in Übermaß oder auf Dauer eingenommen werden.