this post was submitted on 12 Aug 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Kann ich für mich bestätigen. Bei mir war es so, dass viele Symptome durch traumatische Erlebnisse in meiner Kindheit und Jugend überdeckt wurden (und meine Eltern trotz Unwissenheit eine ziemlich gründliche ABA Therapie mit mir durchgeführt haben). Nachdem ich deswegen jahrelang Therapie gemacht habe und einige Dinge trotz allem nicht besser wurden hat eine neue (und junge) Therapeutin angeregt, dass vielleicht mal auf ADHS untersucht werden sollte.
Nachdem das durch war, hat so etwa drei Monate gedauert, wurde ich dann auf Medikinet eingestellt und dann kamen die Autismus Symptome durch. Die Neurologin, die mich wegen des ADHS behandelt, hat dann auch noch einige Tests durchgeführt, Ergebnisse waren ziemlich eindeutig, sie darf aber keine offizielle Diagnose stellen. Ich bin also nur inoffiziell autistisch.
Ja, das wäre auch meine nächste Frage gewesen. Ich habe das Gefühl es ist beinahe unmöglich sich offiziell auf Autismus testen zu lassen, beziehungsweise wird es sogar noch immer schwieriger. ADHS ist schon schwer und das ist ein Witz dagegen.
In Erlangen beispielsweise haben die mittlerweile eine Warteliste, die bis 2028 geht. Und wenn ich das richtig verstanden habe, wollen die danach auch überhaupt gar keine ASS Diagnostik mehr anbieten. Es wird also auf jeden Fall nicht langweiliger.
In Hamburg gibt es aktuell soweit ich weiß gar keine Warteliste mehr, da kann man in ein paar Jahren noch mal nachfragen.
Ich sehe für mich persönlich auch einfach keinen Sinn darin eine offizielle Diagnose zu erreichen. Therapieangebote sind Mangelware und ohnehin nur darauf ausgelegt, dass man möglichst normal wirkt. Da haben mir Bücher wie beispielsweise "The neurodivergent friendly workbook of DBT skills" doch sehr viel mehr weitergeholfen. Wenn man also nicht unbedingt aus beruflichen/finanziellen Gründen eine offizielle Diagnose benötigt, dann ist es oft besser sich selbst zu helfen.