this post was submitted on 02 Jun 2024
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Jein, nur wenn man dann Kohle auch deutlich früher ersetzt hätte, und genau da sehe ich nicht, dass das passiert wäre. Gleichzeitig wäre aus Altersgründen sicherlich das eine oder andere AKW trotzdem abgeschaltet worden, da hätte es dann Neubauten gebraucht um Kernkraft wenigstens konstant zu halten. Das letzte AKW in Deutschland ging 1989 ans Netz, effektiv hatte damit der Ausstieg angefangen.
Schau Dir mal den Energiemix über die Jahre in Deutschland an. Ein erheblicher Teil des Anstieg der Erneuerbaren "ging dafür drauf" den Ausstieg aus der Atomkraft auszugleichen:
https://braunkohle.de/wp-content/uploads/2021/04/Entwicklung-der-Bruttostromerzeugung-in-Deutschland.pdf
Atomkraft ist sicherer und sauberer als Kohle aber aufgrund von irrationaler Angst haben wir uns für Kohle anstatt Atomkraft entschieden und es ist und bleibt ein gigantischer Fehler.
Der "ging nicht drauf", die Erneuerbaren wurden genau dafür gebaut, um Atomkraft zu ersetzen. Die These die ich aufgestellt habe ist: Ohne Atomausstieg hätte es deutlich weniger Ausbau an Erneuerbaren gegeben und wir würden jetzt vermutlich noch ähnlich viel Kohle verbrennen wie vor 10-20 Jahren. Für den Atomausstieg gab es eine Mehrheit, für Kohle hat sich damals niemand so richtig interessiert. Im Nachhinein lässt sich vieles sagen, aber man sollte dabei die damalige Realität nicht ignorieren.
Und da liegt halt der Fehler.
Es geht hier ja darum aus den Fehlern zu lernen und die irrationale Angst vor Atomenergie und die vergleichsweise entspannte Haltung gegeünber Kohle, ist die Ursache. Leider haben die Grünen in Deutschland das immer noch nicht richtig gerlernt, wie man z.B. an der Haltung gegenüber Atomstrom in der EU sieht.