this post was submitted on 02 May 2024
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Das ist sicherlich auch Effekt der Bubble in der man lebt. Kann mir vorstellen, dass den ganzen jungen Menschen, die FDP oder AfD wählen (vor allem also cis Männer), das Klima völlig egal ist. Die haben sich dann aber auch konservativen Werten verschrieben und versuchen möglichst ihren eigenen Lebensstandard auf Kosten anderer zu sichern. Aber wenn du dir wiederum Bewegungen wie FFF und so anguckst, merkst du, dass es wirklich sehr sehr viele junge Leute gibt, für die das Klima sehr wichtig ist. Ich kenne z.B. kaum Leute, die irgendwo hinfliegen würden oder die ein Auto haben (oder die Fleisch essen würden).
ETA: dein "Ökohippieveganerspinner" klingt so, als ob du das deswegen so abwertend sagst, damit du dem ganzen die Legitimation entziehen kannst. Mittlerweile gibt es aber dennoch sehr viele Menschen, die vegan und öko sind. Kein Grund das als Spinnerei zu beleidigen, nur weil es was anderes ist, was du nicht gewohnt bist.
Was man auch sagen muss ist, dass scheinbar die Mehrheit der Menschen mehr Klimaschutz befürworten. Die Idee, dass Klimaschutz wichtig ist, ist bei vielen angekommen, der Grad wie wichtig er ist, variiert natürlich.
https://www.tagesschau.de/inland/umweltbewusstseinsstudie-102.html
Heinz und Hubi werden auch Klimaschutz befürworten, nur wollen sie dass das keinen Einfluss auf ihr leben hat.
Ja, das ist generell die Krux. Menschen würden sich gerne als "gute" Menschen sehen, aber eben auch gleichzeitig nichts von ihren Lebensstil aufgeben wollen. Das führt bei den meisten in so eine Doppelmoral, wo z.B. Fleischessen zwar als schlecht gilt, man den eigenen Fleischkonsum aber trotzdem damit rechtfertigt, dass es ja nicht so oft vorkomme oder von "glücklichen" Tieren sei etc. Und dann wird man als Klimaaktivist:in oder Veganer:in von so Leuten angekackt, weil man ihre Doppelmoral auffliegen lässt...
Erstmal zu den Ökohippieveganerspinnern: Ich bin selber einer, das war eher auf die Außenwahrnehmung besonders hier im ländlichen Bereich bezogen ;-)
Das Problem ist nur: "sehr viele junge Leute" reicht eben nicht um das Problem abzustellen. Es ist zwar schön, dass demonstriert wird und man zumindest versucht politischen Druck aufzubauen... aber es reicht eben nicht.
Hm, aber was würdest du denn dann denken was passieren muss? Natürlich sollten wir fen Kapitalismus abschaffen und uns von mir aus anarchistisch organisieren. Aber das ist ja wenn überhaupt erstmal weit in die Zukunft gedacht. Jetzt müsden wir mit unseren momentanen Gegebenheiten versuchen, so viel wie geht zu verändern. Manche Menschen nehmen dafür staatliche Repressalien in Kauf. Andere machen ihren Unmut auf den Straßen bemerkbar. Andere versuchen klimaschädliche Industrie so gut es geht lahmzulegen. Und wieder andere versuchen über Politik oder NGOs einen wandel hervorzurufen. (Und diese aktiven sind in der Mehrheit vor allem junge Leute.) Natürlich scheint das alles gerade erstmal wenig zu ändern, aber was würde denn noch mehr gehen? Vor allem wenn, wie du es beschreibst, viele Leute trotz all dem einen scheiß drauf geben und weiter fleißig konsumieren...
Sagen wir es mal so: Wenn ich hier öffentlich schreibe was nach meiner persönlichen Meinung nach passieren müsste würde ich mich in ernsthafte Gefahr begeben mich strafbar zu machen oder aber zumindest auf irgend einer Watchlist zu landen.
Die Klimakatastrophe ist meiner Meinung nach eben leider nicht kompatibel mit der FDGO. Zumindest nicht wenn zu wenige Menschen freiwillig und ausreichend effektiv mitmachen.