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Studie sieht deutlichen Rechtsruck: 22 Prozent der jungen Menschen würden AfD wählen
(www.tagesspiegel.de)
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Shoutout an die Algorithmen von Meta, TikTok und YouTube. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen.
Dem möchte ich widersprechen.
Soziale Medien tragen sicher ihren Teil bei, es gibt aber auch noch die Axel Springer SE.
Die geistigen Brandstifter der Nation haben es in den 90ern auch ganz analog hinbekommen einen massiven Rechtsruck zu puschen und sind auch heute wieder fröhlich mit dabei.
Ich glaube nicht, dass axel springer allzuviel veröffentlicht, was für unter 30 jährige interessant ist. Und selbst wenn, ist social media sehr wahrscheinlich die art, wie es diese zielgruppe erreicht
Also zumindest anekdotisch ist meine Erfahrung anders. Kenne genug junge Leute die als Teenager bereits über Sport und Titten geködert wurden und mittlerweile Bild als einzige “Zeitung” lesen. Das macht Bild ja leider so erfolgreich. Die haben egal ob du auf Sport, Computer, Horoskope oder Klatsch stehst für alle was dabei.
Abgerufen wird’s dann meistens über die App, oder, wie von dir schon genannt, Social Media.
Ich frag mich ob man diese Algorithmen irgendwie gesetzlich eindämmen kann.
Oh ja, das interessiert TikTok bestimmt brennend, welche Regulatorik der Bundestag in 5 Jahren oder länger darüber berät.
Solange es Social Media gibt, werden wir dieses Problem behalten und zwar in allen Generationen.
Es ist definitiv problematisch wie träge unsere Regierung auf Dinge wie KI und social media reagiert, aber verstehe ich richtig dass du deswegen meinst, es wäre sinnvoller social media komplett zu verbieten?
Nicht deswegen und nicht verbieten, nein. Aber ja, es wäre für alle besser, wenn es Social Media nicht geben würde. Lieber wieder einzelne Foren und Blogs, Zentralisierung ist komplett wider der Idee des Internet.
Naja, man kann social media ja auch ohne Zentralisierung machen. Siehe: diese Plattform. Ich denke aber auch dass man vor allem die Algorithmen regulieren sollte, auch wenn das eine weile dauern wird.
Dies hier ist föderiert, was sehr gut ist, aber immernoch eine zentrale Plattform, da die Grenzen zwischen den Angeboten nicht wirklich ersichtlich sind.
Ich spreche von separaten Blogs, wo es mehr Sender als Rezipienten gibt, und Foren, wo man gleichwertig diskutieren kann, aber eben auch in getrennten Angeboten.
Insofern stimme ich dir aber zu, als dass ich das hier am ehesten dieser Vorstellung nahekommen sehe.
Okay, dann habe ich wohl nicht richtig verstanden was genau du mit Zentralisierung meinst. Ich dachte du meinst die Zentralisierung der Macht, die die Plattforminhaber innehalten. Durch die föderation wird das ja eher aufgespalten als wieder zusammengefasst.
Meinst du etwa die Zentralisierung von Inhalten? Damit sehe ich kein Problem, solange die Inhalte gut strukturiert sind.
Was wäre denn sonst der spezifische Vorteil von separaten Blogs und Foren? Ich sehe nämlich nur einen Nachteil gegenüber dieser Plattform: weniger Inhalte. Wobei, Foren hatten oft eine Mehrschichtige Struktur, was die Inhalte leichter zu durchstöbern macht. Aber das könnte man ja hier auch einführen, wenn man es wirklich will.
Wenn man den Anglizismus akzeptiert, wäre das Wort "streamlining" angebrachter für das, was ich meine.
Ist nicht ganz ausgeschlossen, dass da die Nostalgiebrille auch färbt, aber ich vermisse die Wald-und-Wiesen-Webseiten, die bestimmten Themen gewidmet waren, oft auch ganz besondere Nichen. Zum Beispiel gab es früher Seiten, die sich nur mit dem Thema "wie programmiere ich 2D-Adventure-Games" widmeten und ich mochte es, dass die Auftritte grundlegend unterschiedlich waren - das hatte diesen gewissen explorativen Charakter.
Lemmy hier ist schon eine feine Sache und nimmt auch eine außerordentliche Position ein (wie meiner Meinung nach Reddit auch). Ich würde beides auch nur bedingt den sozialen Medien zuordnen. Für mich ist Social Media überwiegend sowas wie Instagram, Facebook, Tiktok etc., wo es überwiegend um Selbstdarstellung, Propaganda und Kommerz geht.
Alle diese Plattformen, auch Lemmy und besonders Reddit, eint eins: sie verleiten zum Doomscrolling. Traditionelle Blogs und Portale/Themenseiten waren sortierter und selektierter im Angebot und boten oft auch mehr Raum für die Entwicklung einer nachhaltigen Community.
Aber ich erkenne auch an, dass das Internet heute einfach anders funktioniert. Früher hatten wir keine Bots und hatenden AfD-Boomer, da gab es viele kleine Online-Dörfchen und das ganze Netz war ja wirklich noch Neuland für viele. Ich vermisse vielleicht auch einfach nur das gute alte nichtkommerzielle www.
Die Unterscheidung zwischen typischen social media und link-aggregatoren wie reddit und lemmy ergibt für mich Sinn, aber ich würde behaupten, dass vor allem bei reddit diese Selbstdarstellung immer weiter zunimmt.
Mit dem doomscrolling hast du aber auf jeden Fall recht. Da muss ich zustimmen, dass dedizierte Blogs und Foren besser sind.
Ich muss auch zustimmen dass Websites, die komplett von Grund auf gebaut wurden viel mehr charme haben. Ich denke aber auch dass da viel Nostalgie mit reinspielt. So oder so wünsche ich mir aber definitiv auch ein sehr viel weniger kommerzielles Internet.