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ARTE-Dokus

Alte und Neue - Aber alle sehenswert! Ist halt Arte...

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Arte Doku: Kriegstouristen - Gefahren inklusive

Sehenswerte Doku. Macht allerdings auch sehr wütend. Keine Ahnung wie man so in seiner Blase leben kann um so auf sich selbst fokussiert zu sein. Und dann darüber auch noch eine Doku machen zu lassen. Mein Glaube an die Menschheit ist mal wieder etwas weniger geworden.

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Nach mehr als einem Jahrzehnt harter Verhandlungen wurde 2015 das Atomabkommen mit dem Iran unterzeichnet. Ein historischer Schritt oder ein historischer Fehler? THEMA spricht mit Mullahs, Menschenrechts Aktivisten und Bürgern im Iran und befragt europäische und amerikanische Politiker und Wirtschaftsbosse zum Neuanfang in Teheran.

Am 14. Juli 2015 feierten Tausende Iraner in den Straßen von Teheran die Unterzeichnung des Atomabkommens. Es beendete unter anderem die vor Jahrzehnten verhängten Wirtschaftssanktionen gegen den Iran, was in der Bevölkerung große Hoffnungen weckte. ARTE fragt nach der Erfüllung dieser Hoffnungen und den Auswirkungen des Abkommens auf Alltag und Politik im Iran.

Wird sich Irans stark umworbener Markt endlich dem Westen öffnen? Wie beeinflusste das Abkommen die Beziehungen zwischen den Konservativen und den gemäßigten Reformern, die Staatspräsident Hassan Ruhani an die Macht brachten? Inwiefern spielt das Abkommen von 2015 eine Schlüsselrolle als Auslöser für tiefgreifende Veränderungen in der Islamischen Republik Iran, die 30 Jahre lang komplett isoliert war?

Acht Monate lang beobachteten Antoine Mariotti und Vincent de Cointet das Alltagsleben in Teheran, die Etablierungsversuche westlicher Industrieller auf dem neuen, vielversprechenden Markt, die Freitagsgebete der Politiker in der großen Moschee und den Wahlkampf in der urkonservativen heiligen Stadt Ghom, wo ein Mitglied der berüchtigten "Wächter der Islamischen Revolution" kandidierte.

Die Ereignisse werden aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln von iranischen und internationalen Vertretern aus Politik und Gesellschaft betrachtet - darunter der außenpolitische Berater des Revolutionsführers Ali Akbar Welajati, der Präsidentenberater Akbar Torkan und der Menschenrechts Aktivist Mehdi Saharkhiz, dessen Vater wegen seiner journalistischen Tätigkeiten in einem iranischen Gefängnis einsitzt; aber auch John McCain als Experte für auswärtige Angelegenheiten in den Reihen der US Republikaner, der ehemalige französische Außenminister Laurent Fabius und der amerikanische Vizeaußenminister Antony Blinken kommen zu Wort.

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Die Dokumentation erzählt John Laws Geschichte, die einen großen Bezug zur heutigen Zeit hat, denn sie enthält alle Zutaten der gegenwärtigen Krise: Finanzblasen, Staatsschulden, Gelddrucken und Gier. Als Experten kommen der ehemalige Chef der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, der Wirtschaftsweise Peter Bofinger, der Crash-Prophet Max Otte und der ehemalige Kommunikations-Chef der Société Générale, Hugues Le Bret, zu Wort.

Der Schotte John Law (1671-1729) ist ein blitzschnell kalkulierendes, mathematisches Genie. Sein Spezialgebiet sind die Wahrscheinlichkeiten. In den Salons von London erspielt er sich mit seinen Fähigkeiten ein kleines Vermögen - und verprasst es gleich wieder mit den begehrtesten Mätressen der Stadt. 1694 tötet er im Duell einen Nebenbuhler und muss in die Niederlande fliehen. In Amsterdam studiert er das dortige Finanzsystem und kommt mit der Idee von "künstlichem Geld" - durch Goldmünzen gesicherte Banknoten - in Kontakt. Eigene Gedanken zur Geldtheorie veröffentlicht John Law 1705 in einem viel beachteten Buch.

Der Duc d'Orléans, der 1715 für seinen minderjährigen Neffen Regent von Frankreich wird, freundet sich mit ihm an. Law schlägt ihm vor, eine Bank zu gründen und Banknoten zu drucken, um die katastrophale Finanzsituation des Landes nach der Regierungszeit Ludwigs XIV. wieder in den Griff zu bekommen. Und tatsächlich erhält Law gleich nach dem Tod Ludwigs die Erlaubnis zur Gründung der ersten Bank Frankreichs, der "Banque Royale", die erstmals Papiergeld ausgeben darf. Die Krone ist praktisch über Nacht schuldenfrei, und John Law wird zum obersten Finanzverwalter Frankreichs bestellt.

Laws größter Coup ist freilich die Erfindung der Volksaktie. Die Aktiengesellschaft, die sie herausgibt, nennt er Compagnie d'Occident, im Volksmund "die Mississippi-Gesellschaft". Ihr Geschäft ist die Ausbeutung der französischen Kolonien in Amerika. Law vermutet in Louisiana große Goldvorkommen. Konkrete Beweise dafür hat er allerdings nicht. Dennoch gelingt es ihm, eine unglaubliche Aktieneuphorie auszulösen, und das nicht nur in Frankreich. Plötzlich kann jeder schnell reich werden - unabhängig von seinem gesellschaftlichen Stand. Bewundernd werden diese Leute "Millionäre" genannt.

Die Aktienblase um die Mississippi-Gesellschaft nimmt gigantische Ausmaße an. Nur das versprochene Gold bleibt aus. Im November 1719 steht fest, in Louisiana gibt es kein Gold. Die Spekulationsblase platzt, der Wert der Aktien sinkt ebenso rasch wie das Vertrauen in das Papiergeld. Law fürchtet, vom Mob gelyncht zu werden, und flieht nach Italien. Die "Banque Royale" wird aufgelöst, die alten Goldmünzen werden wieder das einzig vertrauenswürdige Zahlungsmittel. Law stirbt im Februar 1729 während des Karnevals in Venedig an einer Lungenentzündung.

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Arte - B-52 (www.youtube.com)
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Die B-52 wurde 1947 entwickelt als eine extreme Waffe im Kampf um globale Hegemonie und nuklear Vormacht. Es war das erste von Düsenmotoren angetriebene Langstreckenflugzeug und wurde zum Prototyp der modernen Luftfahrt. Der Bomber kann während des Fluges betankt werden und ist damit von überseeischen Stützpunkten unabhängig.

In erster Linie war das Flugzeug als Träger von Kernwaffen gebaut. Bei allen amerikanischen stratosphärischen Nukleartests in den 50er Jahre wurden die Bomben von B-52 abgeworfen. Anfang der 60er Jahre wurde das Flugzeug für Tiefflüge umgebaut und mit konventionellen Bomben ausgerüstet. Es wurde extensiv im Vietnam-Krieg eingesetzt, kam im Golfkrieg, im Kosovo Krieg und in Afghanistan zum Einsatz.

Der Bomber ist auch 50 Jahre nach seinem ersten Erscheinen noch im Dienst. Es gibt zur Zeit kein Flugzeug, das so viele verschiedene Funktionen und Waffensysteme bedienen kann. Obwohl ein Produkt einer traditionellen Militärtechnologie, ist damit zu rechnen, dass das Flugzeug weitere 20 oder gar 30 Jahre im Dienst bleiben kann. Kein anderes Flugzeug ist je über solch einen langen Zeitpunkt eingesetzt worden. Der Bomber ist nicht nur die exakte Parabel der Fortdauer des Kalten Krieges über sein historisches Datum hinaus, er ist auch die perfekte Metapher für die unermessliche Macht, technische Kapazität und Produktivität einer Nation, die den Großteil ihres Profits in die Militärmaschine steckt.

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Kurzfilm Frankreich 2010 (L'attaque du monstre géant suceur de cerveaux de l'espace) | arte

Marie und François freuen sich auf ihre Paris-Reise am nächsten Tag und gehen glücklich ins Bett, doch in der Nacht kommt alles anders.

Das Hirnsauger-Riesenmonster aus dem Weltall landet in ihrem Garten und zerstört nicht nur ihre Träume ...

In einer Musicalwelt voller Farbe taucht plötzlich ein Monster in Schwarz-weiß aus einem alten Hollywood-Film auf. Es greift die Einwohner der kleinen Stadt an und erschlägt sie mit Blitzen oder verwandelt sie in Zombies. James, ein Held, und Lisa, ein laut schreiendes Mädchen, treffen auf ihrer Flucht den genialen Professor Georges Quatermass, der einen Plan ausheckt, um das Monster zu zerstören und die Welt zu retten. Dazu braucht er lediglich einen Realitätskonverter und etwas radioaktive Substanz!

Regisseur Guillaume Rieu ist am 5. Februar 1984 in der französischen Ardèche geboren. Schon sehr früh interessierte er sich für den Filmkulissen-Modellbau und orientierte sich nach und nach in Richtung Animationsfilm. Im Laufe seines Studiums im Fachbereich Bild- und Tontechnik an der Université de Provence in Aubagne verwandelte sich dieses Interesse in eine wahre Leidenschaft für alte Spezialeffekte. Auf diese Weise entstanden über die Jahre viele kleine Amateurfilme. Aber erst nach mehreren Praktika bei der Produktionsfirma Metronomic ist es Guillaume Rieu nun endlich gelungen, seinen ersten offiziellen Kurzfilm "Angriff des Hirnsauger-Riesenmonsters aus dem Weltall" zu produzieren.

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Dokumentation USA 2014 | arte

Nach seinem preisgekrönten Dokumentarfilm "Ein Dschihad für die Liebe" (2007) begibt sich der offen homosexuelle, muslimische Filmemacher Parvez Sharma in seinem neuen Dokumentarfilm auf eine Reise nach Mekka, zum Geburtsort des Islam. Sein Hadsch stellt ihn vor zwei große Herausforderungen: Filmen ist in Mekka verboten und Homosexualität wird in Saudi-Arabien mit Folter bis hin zum Tod bestraft.

Nach seinem mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm "Ein Dschihad für die Liebe" (2007) begibt sich der offen homosexuelle, muslimische Filmemacher Parvez Sharma in seinem neuen Dokumentarfilm auf eine Reise nach Mekka, zum Geburtsort des Islam. Obwohl er ein ambivalentes Verhältnis zu seinem Glauben hat, sehnt er sich nach einer spirituellen Verbindung und nach den Traditionen seiner Familie und Kultur.

Er will herausfinden, ob er Muslim genug ist und ob der Islam für jemanden wie ihn Platz hat. Mekka ist die meistbesuchte Stadt der Welt und die verbotenste zugleich. Nicht-Muslimen ist der Zutritt nicht erlaubt, und Sharmas Film gibt einen bisher nie gesehenen Einblick in diese heilige Stätte. Der in Saudi-Arabien praktizierte Wahabi-Islam verbietet das Fotografieren und die Darstellung der menschlichen Form, wenn auch viele Pilger diese Regel missachten.

So auch der Filmemacher Parvez Sharma: Mit seinem iPhone im Gepäck und umgeben von vier Millionen Muslimen aus aller Welt, erzählt Sharma eine Geschichte des Islams, wie sie noch nie gesehen und erzählt wurde. Durch seine Beobachtungen, Begegnungen und Gespräche mit anderen Muslimen und eigenen Reflexionen entsteht das komplexe Bild einer modernen "United Nations of Islam".

Die rituelle Reise nach Mekka ist eine sehr persönliche zugleich: Sharma unternimmt sie auch in Gedenken an seine Mutter, an deren Tod er durch die Offenlegung seiner Homosexualität Schuld zu haben glaubt. Das Persönliche erhellt das Politische in seinem Film, der um die Frage kreist: Gibt es einen Platz im Islam für Sünder wie ihn?

Parvez Sharma ist ein in Indien geborener, muslimischer Journalist und Filmemacher, der gegenwärtig in New York lebt. Sein Dokumentarfilm "Ein Dschihad für die Liebe" ("A Jihad for Love") aus dem Jahr 2007, wurde erfolgreich auf vielen Festivals weltweit gezeigt und mehrfach ausgezeichnet. "Ein Sünder in Mekka" feierte seine Weltpremiere beim diesjährigen Internationalen Dokumentarfilmfestival HotDocs in Toronto und seine Europapremiere beim Sheffield Doc/Fest.

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Film von Annette Scheurich und Marcel Steuermann

Bikini ist ein Atoll der Marshall-Inseln und liegt im Pazifischen Ozean. 1946 zündeten die amerikanischen Streitkräfte dort die ersten Atombomben nach Hiroshima und Nagasaki, insgesamt 23 bis 1958. Während der Krater der Wasserstoffbombe "Bravo" heute noch einer unterseeischen Mondlandschaft gleicht, konnten sich viele Riffs im ehemaligen Sperrgebiet über Jahrzehnte ungestört in all ihrer Pracht wieder aufbauen. Die Dokumentation stellt das Bikini-Atoll, die "Trauminseln im Sperrgebiet", vor.

Gewaltige atomare Explosionen erschütterten 1946 das Bikini-Atoll im Pazifik. Die amerikanischen Streitkräfte hatten sich diesen abgelegenen Platz ausgesucht, um bis 1958 dort insgesamt 23 Atombomben zu zünden. Aus dieser Testserie resultierte eine gewaltige Naturkatastrophe. Heute, mehr als 50 Jahre später, ist längst wieder Ruhe eingekehrt im Atoll. Doch konnte sich die Natur erholen? Es ist ein bislang nur wenig erforschtes Naturparadies entstanden, das so nirgendwo auf der Welt zu finden ist und immer noch Spuren der nuklearen Vergangenheit aufweist.

Bikini ist ein Atoll der Marshall Islands und liegt im Pazifischen Ozean zwischen den Philippinen und Hawaii. Ein Ort, wie er abgelegener kaum sein könnte. Ausgerechnet die Abgeschiedenheit von jeder Form westlicher Zivilisation wurde Bikini zum Verhängnis. Die amerikanischen Streitkräfte wählten das Atoll aus, um die ersten Atombomben nach Hiroshima zu zünden.

Eine gewaltige Flotte ausgedienter Kriegsschiffe wurde zusammengezogen, um sie möglichst Aufsehen erregend zu versenken. Nicht bloß die Zerstörungskraft der Bomben sollte getestet werden, es ging im beginnenden Kalten Krieg auch darum, eindrucksvoll militärische Überlegenheit zu demonstrieren. Bei der "Operation Crossroads" im Juli 1946 versenkten zwei Atombomben diese Geisterflotte von 84 Schiffen, zerstörten dabei die Natur der Inseln über wie unter Wasser und verseuchten nachhaltig Teile des riesigen Atollrings.

Bis heute müssen Lebensmittel auf die Inseln importiert werden. Versuche, die damals zwangsevakuierte Urbevölkerung wieder anzusiedeln, wurden in den 70er Jahren abgebrochen. Zu hoch war noch die Reststrahlung der insgesamt 23 Atombomben, die bis 1958 auf Bikini gezündet wurden.

Zumindest unter Wasser hat sich die Tierwelt ihr Reich zurückerobert und aus gigantischen Wracks riesige künstliche Refugien für unzählige Fische, Korallen und andere Tiere geschaffen.

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Die schreckliche Krankheit erreichte Europa gegen Ende des Jahres 1347. Sie wurde aus den bereits stark dezimierten Regionen Chinas und Persiens durch genuesische Kaufleute eingeschleppt, die vergeblich vor der Pest flohen. Sie überrannte den Kontinent schneller als ein galoppierendes Schlachtross. Es sah für eine Weile aus, als würde die Menschheit aussterben. Auf der Krim katapultierten die tatarischen Krieger infizierte Körper über die Stadtmauern ihrer Feinde. Im belgischen Tournai wurde bei einer Massenbeerdigung fast die Hälfte der Stadtbevölkerung in einem riesigen Grab beigesetzt. Die feudale Welt des 14. Jahrhunderts wird gewöhnlich als korrupt und grausam beschrieben. Aber die Geschichte der Wirkung des Schwarzen Todes zeigt eine weit komplexere Gesellschaft. In einigen Regionen, wie in Ost-Polen, riss der Schwarze Tod die Gesellschaft auseinander und versetzte der Zivilisation den Todesstoß. In anderen Ländern aber, wie in Holland und England, erwies sich die mittelalterliche Gemeinschaft als flexibel und karitativ. Kunst und Architektur blühten in den verschiedensten neuen Richtungen auf und begründeten eine Ära individueller Kreativität. Und als die Bevölkerungszahl abnahm, entstand ein Mangel an Arbeitskräften. Dies bedeutete, dass Tagelöhner höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen als jemals zuvor verlangen konnten. Sie hatten erstmals die Möglichkeit, eigene Rechte zu beanspruchen. Die Geschichte der Pest-Pandemie ist die Geschichte der größten biomedizinischen Katastrophe, die die Welt bis heute erlebt hat. Aber sie ist auch eine Geschichte über eine funktionierende Gesellschaft, die angesichts der Apokalypse ihre eigenen Lösungen fand. Die Dokumentation erzählt die Geschichte von Menschen, die in einer alptraumhaften Zeit lebten. Geschildert werden die Lebensbedingungen eines Arztes, eines Juden, eines Mönches, eines Geschäftsmannes, einer Ehefrau und eines Priesters. Sie alle repräsentieren eine andere Perspektive der mittelalterlichen Welt, geben einen anderen Einblick in die Psychologie. Einige starben an der Pest, andere überlebten, aber alle waren Zeugen des Schwarzen Todes. Wir treffen sie, jeden einzelnen, während die Pest ihren Landstrich befällt, von Süden nach Norden, quer durch Europa. Professor John Oxford, Virologe am Queen Mary Krankenhaus in London, Dr. Robert Brown, medizinischer Historiker der Universität von Syracuse, und Professor Eamon Duffy, Präsident des Magdalene College, Cambridge, nahmen als wissenschaftliche Berater an der Erstellung der Dokumentation teil.

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Vom Kerbholz zum Binärcode | arte

Eine Höhlenzeichnung erzählt von einer Jagd: Zu sehen sind ein verwundetes Wisent, daneben vier Striche. Der Felsmaler wusste, dass es schneller ging, nicht vier Tiere, sondern ein einziges Wisent und daneben vier Striche einzuritzen. Doch bis zu dieser Erkenntnis waren Jahrtausende vergangen. So beginnt das erste Kapitel der Geschichte der Zahlen bis hin zur Computerrevolution, die Philippe Truffaut anschaulich und bildhaft nachzeichnet. Eine spannende Reise zwischen Null, Eins und Unendlichkeit, nach einem Buch des Mathematikers Denis Guedj.

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Die unglaubliche Geschichte eines Kinderbuchs | arte

Für viele sind sie die Helden der Kindheit, ihre Streiche sind legendär: Max und Moritz. 2015 jährt sich die Veröffentlichung des bekannten Bilderbuchs zum 150. Mal - Anlass, um einmal genauer auf die beiden Lausbuben zu schauen. Sind sie heute immer noch so beliebt damals? Was erklärt den großen Erfolg des Buchs? Unterhaltsam und spielerisch begibt sich die Dokumentation auf die Spuren eines der meistverkauften Kinderbücher aller Zeiten.

Sie haben Generationen von Kindern mit ihren Streichen begeistert und sind auch heute noch bekannt wie eh und je: Max und Moritz. Ihr Erschaffer Wilhelm Busch gilt als Urvater des Comics, die Geschichte der beiden ist eines der meistverkauften Kinderbücher aller Zeiten. Bis heute wurde es in 300 Sprachen und Dialekte übertragen.

2015 jährt sich die Veröffentlichung des bekannten Bilderbuchs zum 150. Mal - Anlass, um einmal genauer auf die beiden Lausbuben zu blicken. Sind sie heute immer noch so beliebt damals? Was erklärt den großen Erfolg des Buchs? Und welchen pädagogischen Wert haben die Geschichten rund um die Missetaten der Zwei? Filmisch angelehnt an die sieben Streiche von Max und Moritz übertragen Zeichner, Poetry Slammer, Trickfilmstudenten, Kinder, Pädagogen und Kuratoren die Bilder, Reime und Motive aus dem Buch ins Heute. Auch Cornelia Funke, Hella von Sinnen, Gregor Gysi, Ulrich Matthes und viele andere kommen zu Wort, erzählen von ihrer ersten Begegnung mit Max und Moritz und erinnern sich an ihre eigenen Streiche.

Parallel blickt die Dokumentation auf den genialen Humoristen und Pessimisten Wilhelm Busch. Sieben animierte Szenen zeigen Lebensstationen des wohl meistgelesenen deutschen Dichters, der sich selbst nur äußerst ungern zu seiner Person äußerte und sich dem Rummel um ihn zurückgezogen auf dem Land entzog. Die Diskrepanz zwischen der teils komischen, teils brutalen, aber immer turbulenten Bildergeschichte und den wenig glamourösen Lebensstationen von Wilhelm Busch sorgt für eine ganz besondere Spannung.

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Gesperrt in: Deutschland, Österreich, Schweiz, Vereinigte Staaten

Spion Spezial | arte

Story: Jason Bourne Top Typ: Austin Powers Clip ab!: Golden Eye von Tina Turner Supercocktail: Bond-Girl Story: OSS 117 Skandal!: Die Cambridge Five Rare Perle: Patrick Macnee

Story: Jason Bourne

Jason Bourne ist innerhalb von 10 Jahren zum unumstößlichen Helden des modernen Actionfilms aufgestiegen. Es ist die Geschichte eines Spions mit Erinnerungsstörung auf der Suche nach seiner Identität. Doch bevor er auf der Kinoleinwand auftauchte, war Bourne die Hauptfigur einer von Robert Ludlum in den 80ern geschriebenen Roman-Reihe, die weltweite Leserschaft erreichte. „Abgedreht!“ wirft einen Blick auf die Erfolgssaga mit den Filmkritikern Léo Soesanto und Frédéric Mercier.

Top Typ: Austin Powers

Im wirklichen Leben trifft man nie auf richtige Geheimagenten. Klar, würde man sie kennen, wären sie dann ja nicht mehr „geheim“. Tauchen sie aber im Film auf, lernt man alle ihre kleinen Geheimnisse kennen und kann sich über diese lustig machen! So wie in der Filmreihe „Austin Powers“ des kanadischen Regisseurs Jay Roach mit Mike Myers in der Hauptrolle, der auch das dazugehörige Drehbuch geschrieben hat. Voilà, das abgedrehte Porträt des supermäßigen Doppelagenten von einem Frauen-Charmeur.

Clip ab!: Golden Eye von Tina Turner

1995 feiert der Agent 007 sein Comeback. Der von Tina Turner gesungene Soundtrack „Golden Eye“ kündigt dabei musikalisch die Rückkehr des Agenten James Bond nach sechsjähriger Abstinenz an. Und der dazugehörige Videoclip stammt von Jake Scott, dem Sohn des Regisseurs Ridley Scott. „Abgedreht!“ wirft einen Blick auf den Clip, der das klassische Bond-Filmintro à la Maurice Binder nicht zu kurz kommen lässt: mit viel Schattenspiel, nackten Frauen, Tieren … und nackten Frauen im Käfig mit Tieren!

Supercocktail: Bond-Girl

Im 24. Bond-Film ist die französische Schauspielerin Léa Seydoux an der Reihe das nächste Bond-Girl zu spielen. Einen ganzen Film lang das Anhängsel und hübsche Liebchen des englischen Agenten zu spielen kann die internationale Karriere einer jungen Schauspielerin mächtig ankurbeln. Aber es ist gar nicht so einfach seine Rolle unvergesslich zu spielen und sich mit Ursula Andress, Diana Rigg und Grace Jones auf eine Höhe zu stellen. Du bist Schauspielerin und willst an der Seite von 007 brillieren? Folge dem Rezept „Bond-Girl“ – ein Cocktail, der nur einen Film lang übersteht und nicht wiederkehrt.

Story: OSS 117

Im Jahre 1949 vom Autor Jean Bruce erschaffen, mutiert „OSS 117“ durch eine fünfteilige Filmreihe des Regisseurs André Hunebelle erst ab 1963 zum Volkshelden des französischen Kinos. Zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten, wird der Agent mit dem hübschen Namen Hubert Bonisseur de la Bath 2006 vom Schauspieler Jean Dujardin und den Regisseur Michel Hazanavicius in „OSS 117 – Der Spion, der sich liebte“ erneut zum Leben erweckt. Mit gleichen Dialogen und gleicher Weltansicht wirft „Abgedreht!“ einen Blick auf das Genre und das Markenzeichen des Kultagenten OSS 117.

Skandal!: Die Cambridge Five

Es waren einmal fünf Engländer. Der Aristokratie entsprungen, treffen sie Ende der 20er in Cambridge aufeinander. Überzeugt davon, dass der Kapitalismus schlecht ist, wenden sie sich dem Kommunismus zu. Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, wird NKWDs, der Vorgänger des KGB, auf die Jungs aufmerksam und rekrutiert sie als russische Spione: die „Cambridge Five“! Entsprechend der Fähigkeiten hat jeder einzelne die Aufgabe die hohen Sphären des MI5, MI6 und sogar des CIA – à la James Bond – für die Russen auszuspionieren und ihnen einen Haufen streng geheimer Informationen zukommen zu lassen. Skandal!

Rare Perle: Patrick Macnee

Engtaillierter Hosenanzug, Melone und Regenschirm – das sind die unverkennbaren Markenzeichen von John Steed, dem wohl berühmtesten britischen Agenten des Fernsehens. In den Jahren 1969 bis 1977 wird die Fernsehserie „Mit Schirm, Charme und Melone“ in 187 Folgen ausgestrahlt und erlangt Kultstatus. 1983 ist der Schauspieler Patrick Macnee in der BBC-Show von Terry Wogan zu Gast. Fast ein Jahrzehnt lang hat er die Figur des John Steed dargestellt und erinnert mit seinem Auftreten an die Persönlichkeit des Geheimagenten, die ihm so sehr auf den Leib geschneidert ist.

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Auf Schottlands Whisky-Routen | arte

Whisky ist mehr als gebranntes Gerstenmalz, er ist der Stolz der Schotten. Wie die meisten Spirituosen wurde schottischer Whisky zunächst als Medizin verwendet. Heute ist er das hochprozentige Genussmittel mit dem besten Ruf weltweit und beschert den Schotten einen Exportumsatz von jährlich sechs Milliarden Euro. Eugen Kasparek ist ein Meister des Geschmacks. Die Dokumentation ihn auf seiner Reise in die Welt des schottischen Nationalgetränks. Sie führt über die Whisky-Inseln Islay und Skye, durch die schottischen Highlands und nach Glasgow, wo der reinste Whisky höchste Preise erzielt.

Seit tausend Jahren brennt man überall in Europa geistige Getränke, Spirituosen, volkstümlich Schnaps genannt. Ob Wodka, Whisky, Obstbrand oder Absinth, Europas Essenzen und Destillate sind ein hochprozentiges Kulturerbe. In ihnen spiegeln sich Landschaft, Geschichte und Lebensart einer Region. Eine vierteilige Sendereihe widmet sich dem "Geist Europas".

Whisky ist mehr als gebranntes Gerstenmalz, er ist der Stolz der Schotten. Wie die meisten Spirituosen wurde schottischer Whisky zunächst als Medizin verwendet. Heute ist er das hochprozentige Genussmittel mit dem besten Ruf weltweit und beschert den Schotten einen Exportumsatz von jährlich sechs Milliarden Euro. Eugen Kasparek ist ein Meister des Geschmacks. Er verkauft erlesenen Whisky und veranstaltet Tastings in Berlin. Einmal im Jahr reist er nach Schottland, um Whisky-Hersteller zu treffen.

Die Dokumentation begleitet Eugen Kasparek auf seiner Reise in die Welt des schottischen Nationalgetränks. Sie führt über die Whisky-Inseln Islay und Skye, durch die schottischen Highlands und nach Glasgow, wo der reinste Whisky höchste Preise erzielt. Die Hebriden-Insel Islay ist die Whisky-Insel schlechthin. Eugen besucht zwei der acht Destillerien und sieht, wie der Whisky gemacht wird. Er ist dabei, als Torf aus dem Moor gestochen wird. Das pflanzliche Brennmaterial gibt dem Insel-Whisky die rauchige Note. "Uisge beatha" ist gälisch und bedeutet Lebenswasser. Einst wurde Schottlands flüssiges Gold geschmuggelt, entlang alter Viehwege. Mit dem Motorrad fährt Eugen ins Hochland, nach Dalwhinnie, wo die Schmugglerrouten zusammenliefen. Die Isle of Skye gilt als Schottlands schönste Insel. An einem Meeresarm liegt ihre einzige Destillerie. Kenny Bain ist der Stillman, er steuert den Brennvorgang, im Nebenberuf züchtet er Austern. Sternekoch Marcello Tully kommt vorbei, um frische Austern zu kaufen. Er lädt Eugen in seine Küche ein, auf der Speisekarte stehen Langusten mit Paprikawurst und Passionsfrucht, verfeinert mit Whisky von der Insel. In einem Industriegebiet von Glasgow ist Eugen mit David Stirk verabredet, der mit einzelnen Fässern bekannter Destillerien handelt. Single-Cask-Whiskys, Abfüllungen aus einem einzelnen Brennvorgang, sind weltweit begehrt. Ein Fass kostet 10.000 Euro aufwärts, und die Preise verdoppeln sich von Jahr zu Jahr. Noch nie bestand ein so reiches Angebot an Whisky, sagt der unabhängige Abfüller David, und noch nie war die Nachfrage so hoch. Aber ein Ende des Booms ist in Sicht. Gute Holzfässer verschwinden vom Markt. Noch zwanzig Jahre vielleicht, dann könnte das flüssige Gold wieder sein, was es einmal war: Uisge beatha, das Lebenswasser der schottischen Provinz.

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Die Energie der Zukunft? | arte

Weltweit steigt der Bedarf an Energie. Doch umstritten ist, welche Energie genutzt und wie sie gewonnen werden soll. Fieberhaft suchen Wissenschaftler nach Lösungen.

Viele sehen in der Nutzung einer Mischung aus erneuerbaren Energien die Rettung. Im öffentlichen Bewusstsein sind das überwiegend Energien, die auf der Landmasse der Erde gewonnen werden. Doch die Dokumentation zeigt revolutionäre Technologien, die es ermöglichen, große Teile des weltweiten Energiebedarfs mit der natürlichen Kraft und dem Energiepotenzial des Meeres zu decken. Die Dokumentation stellt ein Gezeitenkraftwerk vor, das bereits dauerhaft die Leistung eines kleinen Atomkraftwerkblocks liefert. Sie zeigt eine Wissenschaftlercrew um die Expertin Angela Robotham in England, die an Strömungsgeneratoren arbeitet, die bis zu zehn Prozent des britischen Stroms liefern könnten. Unter höchster Anspannung arbeiten die Ingenieure an SeaGen, dem Prototypen dieser weltweit einmaligen Strommaschinen. Japanische Forscher betreiben unter der Leitung von Professor Yasuyuki Ikegami auf der Insel Kyushu in der Provinz Saga ein Hightechforschungslabor, in dem die revolutionäre OTEC-Technologie mit Millionen-Dollar-Aufwand getestet wird. Diese Technologie nutzt den Temperaturunterschied zwischen Tiefenwasser und Oberflächenwasser und kann in einem Prozess Strom, Trinkwasser und Wasserstoff in großen Mengen herstellen. Genau diese Technologie will auch ein Team um den deutschen Wissenschaftler Hans Krock noch 2007 in Hawaii zum Einsatz bringen.

Präzise Erläuterungen des international anerkannten Meeresstromexperten Jochen Bard von der Universität Kassel und des mehrfach ausgezeichneten Berliner Politikwissenschaftlers Hermann Scheer lassen die Folgen der technologischen Entwicklung und die Bedeutung des Themas für den Alltag erkennen.

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Deutschland/Frankreich/Litauen 2022 | arte

Als Russland die Ukraine überfiel, kehrte Mantas Kvedaravicius nach Mariupol zurück, wo er 2015 bereits seinen Dokumentarfilm “Mariupolis” gedreht hatte. Als er beim Versuch, das Land wieder zu verlassen, von der russischen Armee getötet wurde, schmuggelte seine Lebensgefährtin die Aufnahmen über die Grenze. “Mariupolis 2” ist das filmische Vermächtnis des Regisseurs und setzt gleichzeitig den Menschen ein Denkmal, die in der belagerten Stadt ausharrten.

Im Jahr 2015 filmte Mantas Kvedaravicius das Leben in Mariupol, der ukrainischen Hafenstadt, die während eines Waffenstillstands von prorussischen Soldaten mit Raketen angegriffen wurde. Im Jahr 2022, kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, kehrt Mantas Kvedaravicius nach Mariupol zurück. Dort, im Zentrum des Krieges, wollte er bei den Menschen sein, die er 2015 getroffen und gefilmt hatte. Ende März wird er in Mariupol von russischen Streitkräften gefangengenommen und getötet. Das gedrehte Material kann gerettet werden, und Kvedaravicius’ Produzenten und Mitarbeiter haben ihre ganze Kraft darauf verwendet, seine Arbeit, seine Vision und seine Filme weiterzugeben.

Der promovierte litauische Anthropologe Mantas Kvedaravicius (1976-2022) wollte sich als Filmemacher so weit wie möglich von der Hetze der Medien und der Politiker distanzieren. Mit großer Kraft und Sensibilität schildert “Mariupolis 2” das Leben inmitten der Bombardierung und zeigt Bilder, die sowohl die Tragödie zeigen als auch Hoffnung vermitteln.

In einer Dreh-Notiz schreibt Mantas Kvedaravicius: „Wissen Sie, was das Außergewöhnlichste an Mariupol ist? Keiner der Einwohner fürchtete den Tod … Der Tod war schon da und niemand wollte umsonst sterben. Die Menschen unterstützten sich gegenseitig, auch wenn sie ihr Leben aufs Spiel setzten.“

Mantas Kvedaravicius (1976-2022) war ein in Litauen geborener Filmemacher mit einem Abschluss in Sozialanthropologie der Universität Cambridge.

Sein erster Dokumentarfilm “Barzakh” wurde auf zahlreichen Festivals gezeigt und gewann mehrere Preise, darunter den Amnesty International Prize und den Preis der Ökumenischen Jury auf der Berlinale 2011. Seine beiden folgenden Filme “Mariupolis” (2016) und “Parthenon” (2019) wurden für die Berlinale beziehungsweise die Internationale Kritikerwoche in Venedig ausgewählt.

Im März 2022 kehrte Mantas Kvedaravicius zurück in die Ukraine, nach Mariupol, um zu dokumentieren, wie die Menschen dort, im Zentrum des russischen Angriffskriegs, leben. Ende März 2022 wurde er in Mariupol von russischen Streitkräften gefangen genommen und getötet. Das gedrehte Material konnte gerettet werden.

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NUR MIT VPN!

Wie das russische Erdgas in den Westen kam | arte

In den 70er und 80er Jahren verlegen mehr als 25.000 DDR-BürgerInnen in der Sowjetunion die bis dahin größte Erdgasleitung der Welt. Sie verdienen viel Geld an der Trasse, doch ebenso viel haben sie zu erleiden. Allen Widrigkeiten des Kalten Krieges, den internationalen Spannungen und amerikanischen Embargos trotzend werden die Pipelines fertiggestellt und sind bis heute ein fester Bestandteil der westeuropäischen Energieversorgung. Die ehemaligen ArbeiterInnen erinnern sich in der Dokumentation an das Abenteuer ihres Lebens, die Gefahren und das Fernweh.

In den 70er und 80er Jahren arbeiten mehr als 25.000 DDR-BürgerInnen in der Sowjetunion. Sie verlegen die bis dahin größte Erdgasleitung der Welt. Für sie ist es das Abenteuer ihres Lebens. Ihre "Trassen" überqueren die großen und mächtigen Flüsse Dnepr und Dnestr. Erstmals erleben die ArbeiterInnen aus der Deutschen Demokratischen Republik in der Sowjetunion einen Hauch von Freiheit, den sie in der DDR nicht spüren.

Viel Geld verdienen sie an der Trasse, doch ebenso viel haben sie auszuhalten. Sie sind Gefahren ausgesetzt, Kargheit, wilder Natur und Einsamkeit. Zudem werden sie von ihrem Staat auch im Wilden Osten überwacht. Von all dem erzählt der Film "Jahrhundertbauwerk Trasse", der auf einer zweiten Ebene die Erdgaspipeline-Projekte erstmals auch politisch und weltgeschichtlich analysiert.

Denn was im Ostblock vor allem als sozialistisches Fortschrittsprojekt betrachtet wird, ist auch für den Westen ein Jahrhundertbauwerk. Seit den 60er Jahren gibt es Versuche, vom sowjetischen Rohstoffreichtum zu profitieren. Das daraus resultierende Erdgasröhren-Geschäft von 1970 ist nicht weniger als der größte West-Ost-Handelsvertrag der Nachkriegsgeschichte. Westeuropa liefert Rohre und gibt Kredite. Der Osten baut und liefert Gas.

Allen Widrigkeiten des Kalten Krieges, den internationalen Spannungen und amerikanischen Embargos trotzend werden die Pipelines fertiggestellt und sind bis heute ein fester Bestandteil der westeuropäischen Energieversorgung. Sind sie am Ende sogar beteiligt am Fall der Mauer? Der Film wagt eine These.

"Jahrhundertbauwerk Trasse - Wie das russische Erdgas in den Westen kam" von Regisseur Matthias Schmidt zeigt persönliche Erinnerungen, die berühren. Die Produktion ist ein Materialschatz, in dem bisher unveröffentlichtes Bildmaterial über das Jahrhundertbauwerk und seine ErbauerInnen zu sehen ist.

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Dokumentation Frankreich 2009 | arte

Filme wie "Pretty Woman", "Schlaflos in Seattle", "Notting Hill", "Sex and the City" und "Der Teufel trägt Prada" bezeichnet man in den USA als Chick Flicks - und meint damit Frauenfilme in engerem Sinne.

Warum möchten wir häufig nicht zugeben, dass wir diese Streifen lieben? ARTE verrät, weshalb das Rezept der Hollywood-Romanze so gut funktioniert und geht dabei dem Frauenbild im amerikanischen Film genauer auf den Grund.

Mitte der 80er Jahre hielt mit dem sogenannten "Chick Flick" ein neues Frauenfilmgenre Einzug in die Kinos, das weltweite Kassenschlager hervorbrachte und als regelrechtes kulturelles und soziologisches Phänomen eine Reihe von Fragen aufwirft. "Chick Flicks" - wörtlich "Kükenfilme" - richten sich vorrangig an das weibliche Publikum und zählen mittlerweile neben Western und Thriller zu den klassischen Genres des amerikanischen Films. Auch wenn viele ihren Gefallen an diesen kommerziell orientierten Streifen nur ungern zugeben, lässt sich nicht bestreiten, dass das Rezept des Genres dank gut eingespielter dramaturgischer Gesetze bestens funktioniert.

In der Regel sind "Chick Flicks" moderne Varianten des Aschenputtelmärchens. Dass die Frauen in diesen Filmen noch immer auf der Suche nach der romantischen Liebe und dem Märchenprinzen sind, spricht Bände über die Entwicklung des Frauenbildes im amerikanischen Film der letzten Jahrzehnte. Was ist aus der amerikanischen Heldin von einst geworden? Über 30 Jahre nach dem feministischen Aufbruch der 70er Jahre haben sich die Frauen verändert: Sie sind emanzipiert, haben sich von zahlreichen Tabus und Stereotypen befreit und ihre finanzielle Unabhängigkeit erreicht. Doch finden sich diese gesellschaftliche Entwicklung und dieser neue Frauentyp auch im "Chick Flick" wieder?

Von Bette Davis, Greta Garbo und Joan Crawford, die in den 30er und 40er Jahren in abfällig als "Weepies" (Heulsusen) bezeichneten Melodramen den Traum der amerikanischen Hausfrau verkörperten, über Jane Fonda, Barbra Streisand und Meryl Streep bis hin zu Julia Roberts in "Pretty Woman", mit der man sich - obwohl sie auf dem Hollywood Boulevard auf den Strich geht - leicht identifizieren kann, hat sich das Frauenbild nicht wirklich zum Positiven verändert. Vielmehr ist zu beobachten, dass die Frauenrollen allen feministischen Kämpfen zum Trotz immer klischeehafter und überzeichneter werden, als würden die starken Filmfrauen von den "Frauchen" verdrängt. Wo sind Bette Davis, Scarlett O'Hara, Gilda und Mildred Pierce heute?

Mit Humor und Klarsicht erläutern Nora Ephron (Drehbuchautorin von "Harry und Sally" und Regisseurin von "Schlaflos in Seattle"), Molly Haskell (renommierte Filmkritikerin und Feministin), Darren Star (Schöpfer und Produzent von "Sex and the City"), Callie Khouri (oscargekrönte Drehbuchautorin von "Thelma & Louise"), Lynda Obst (Produzentin und Partnerin von Steven Spielberg) und Robin Swicord (Drehbuchautorin) die Mechanismen des "Chick Flicks" und halten gleichzeitig eine umfassende Rückschau auf die bei weitem nicht immer positive Darstellung der Frau in der 50-jährigen Geschichte des amerikanischen Films.

Ein Film von Julia Kuperberg und Clara Kuperberg

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Unser Hollywood - Kino aus Babelsberg - Thema: Die Bären sind los: Filmreihe zur 65. Berlinale | arte

Streifzug durch die ältesten Filmstudios der Welt, die Filmstadt Babelsberg: Die Dokumentation zeigt Ausschnitte aus Filmklassikern, die in Babelsberg gedreht wurden, und lässt Regiegrößen von Fritz Lang über Tom Tykwer bis hin zu Quentin Tarantino zu Wort kommen und berichten, was sie in Babelsberg erlebt haben. ARTE zeigt diese Sendung innerhalb des Berlinale-Schwerpunkts "Berlin im Bärentaumel".

Die Geburt des ältesten Großatelier-Filmstudios der Welt beginnt mit dem Stummfilm "Der Totentanz", der im Februar 1912 in Babelsberg gedreht wird. Mit ihm wird auch der erste Star des deutschen Kinos geboren: Asta Nielsen. In der Wiege der Filmkunst.

Die Filmemacher Daniel Finkernagel und Alexander Lück erzählen die Geschichte vom Aufstieg und Fall und vom erneuten Aufstieg Babelsbergs. Ein magischer Ort, der in seiner wechselhaften Geschichte immer eng mit den politischen Entwicklungen verbunden war. Ein "Patient, der immer wieder aufs Neue wiederbelebt wurde", so Regisseur Tom Tykwer. Die unzähligen Filme, die hier entstanden, waren und sind Spiegel ihrer Zeit. Nirgendwo sonst hat das Kino so viele Brüche überstanden: vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, die Nazi-Zeit bis zur DDR und zum wiedervereinigten Deutschland. Immer getrieben, etwas zu schaffen, das "bigger" ist "than life".

Die Dokumentation zeigt Ausschnitte aus Babelsberg-Klassikern, von "Metropolis" über "Die Drei von der Tankstelle" und "Die Legende von Paul und Paula" bis hin zu Roland Emmerichs Shakespeare-Streifen "Anonymus" oder Roman Polanskis "Der Ghostwriter", der ebenfalls in Babelsberg gedreht wurde. Große Meister-Regisseure erzählen von ihren Erlebnissen in und um die Filmstadt: Fritz Lang berichtet, wie er sich den Klauen Goebbels entzogen hat, Wolfgang Kohlhaase über den Neustart nach 1945, Volker Schlöndorff über seinen gescheiterten Versuche, Babelsberg zum europäischen Hollywood zu machen. Und natürlich Hollywood-Größen wie Quentin Tarantino, die es inzwischen wieder nach Brandenburg lockt, nicht zuletzt wegen großzügiger Filmförderungen. Oder Tom Tykwer, dem Babelsberg nach seinem ersten Kurzfilm wegen nicht bezahlter Rechnungen den Gerichtsvollzieher schickt und der später eine spektakuläre Action-Szene mit einem Feuerwerk an Spezial-Effekten in den Studios für seinen Film "The International" dreht. Und wozu Babelsberger Kulissenzauber in "The International" fähig ist, das zeigen die Filmemacher in ausführlichen Blicken hinter die Kulissen.

Ergänzt wird die filmische Reise in die Babelsberger Geschichte durch ausgesuchte Archiv-Schätze, wie etwa die ersten Probeaufnahmen mit Marlene Dietrich für "Der blaue Engel" oder Heinz Rühmann beim Feilen an den Pointen der "Feuerzangenbowle". Natürlich kommen auch lebende Kino-Größen zu Wort, wie Angelica Domröse, die im Defa-Hit "Die Legende von Paul und Paula" die Titelrolle spielte. Uwe Kockisch erzählt, wie er zu Defa-Zeiten von der Stasi unter Druck gesetzt wurde. Für viele war und ist Babelsberg Heimat und noch einiges mehr, so auch für den Schauspieler Michael Gwisdek: "Für mich war Babelsberg nicht Babelsberg, sondern Hollywood".

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Amerikanische Siedler in Israel - Thema: Brennpunkt Nahost | arte

Die Reportage porträtiert die Familie der aus New York stammenden Suzie Luria, die sich den Siedlern in der judäischen Wüste angeschlossen hat, um das Land mit amerikanischem Pioniergeist und religiösem Fundamentalismus zu verteidigen.

Suzie Luria ist auf den ersten Blick eine typische Amerikanerin, amerikanisch wie Baseball und die Freiheitsstatue. In ihrer Familie spricht die gebürtige New Yorkerin breites amerikanisches Englisch. Doch die Lurias leben nicht mehr in Brooklyn, sondern in einem Wohnwagen am Rande der judäischen Wüste. So wie Zehntausende andere amerikanische Juden will Suzie Luria im Land der biblischen Vorväter zu Hause sein. Auf dieses Land, meint sie, haben die Juden ein unerschütterliches Recht, seit Gott es Abraham versprochen hat. Und für dieses Recht sind manche Siedler bereit zu sterben.

In seiner Reportage zeichnet der deutsch-israelische Filmemacher Uri Schneider ein Porträt jüdisch-amerikanischer Siedler: Sie sind ergriffen vom amerikanischen Pioniergeist und beseelt von religiösem Fundamentalismus - eine explosive Mischung ...

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Letztes Wochenende habe ich diese großartige Dokumentation gesehen.

Grandiose Unterwasserbilder aus dem tiefen Mittelmeer, eine tolle Geschichte über die Anstrengungen der Forschungscrew, und erstaunende Einsicht in die menschlichen Fähigkeiten den naturgegebenen Schwierigkeiten zu überwinden.

Um so tief zu tauchen, und das über Tage hinweg, gehen die Taucher in eine Druckkammer mit 3% Sauerstoff und Rest Helium um in der Tiefe überleben zu können. Der Körper sättigt sich mit Helium. Nun bleiben Sie in der kontrollierten Druck-Umgebung da sie an der frischen Luft sterben würden.

Bild aus dem Dokumentationsfilm - Taucher vor einem bewachsenen weißen Wald

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Während des Kalten Krieges haben amerikanische und sowjetische Militärs versucht, das Klima gezielt zu manipulieren. Heute denken ihre Erben darüber nach, die Erde mit einer künstlichen Schutzwolke zu versehen. Klimaklempner oder Retter des Planeten? Dieser Dokumentarfilm ist eine einzigartige Untersuchung des Geoengineering-Aufschwungs, einer Reihe von Techniken, mit denen es möglich sein soll, die weltweite Erwärmung zu beeinflussen.

Um eine Lösung für die Klima-Krise zu finden, haben sich Vertreter aus aller Welt bereits 20 Mal unter Federführung der Vereinten Nationen zusammengefunden. 40 Jahrzehnte voller schöner Reden und enttäuschter Hoffnungen. Die Anhänger des Geoengineering nutzen das wiederholte Scheitern und unterbreiten jenen, die die derzeitigen Lebensweisen um jeden Preis beibehalten wollen, einen „Plan B“. Die Forschungen, die am weitesten fortgeschritten sind, beschäftigen sich mit der Beeinflussung der Sonneneinstrahlung, dem SRM (Solar Radiation Management). Nach Vorbild der Vulkanausbrüche sollen Partikel in die Stratosphäre eingebracht werden, die die Sonnenstrahlung reflektieren und eine Abkühlung der Erde zur Folge haben. Zahlreiche Wissenschaftler warnen vor den Folgen, die ein solcher künstlicher Schutzschild für die Umwelt hätte.

Hinter den Techniken steckt eine militärische Vergangenheit. Anhand außergewöhnlicher Archivaufnahmen enthüllt der Dokumentarfilm frühere Versuche, Wetter und Klima weltweit unter Kontrolle zu bringen und sie als Angriffswaffe einzusetzen – als Teil geheimer Forschungsprogramme während des Kalten Krieges. Aufgrund der damit verbundenen Risiken entschieden sich USA und Sowjetunion in den 70er Jahren für ein Verbot jeglicher lokaler oder globaler Klimamanipulation. Doch mit Blick auf die Klima-Krise steht die Wettermanipulation wieder auf der Forschungsagenda. Unterstützt wird diese Idee vor allem von jenen, die bis vor kurzem die Existenz der Erderwärmung grundsätzlich infrage stellten. Noch dominiert die Furcht vor Nebenwirkungen. Doch wie lange noch?

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Der Film von Karsten Kjaer zeigt, wie und warum 12 Zeichnungen in einer dänischen Lokalzeitung ein kleines Land mit 5 Millionen Einwohnern in eine Konfrontation mit Muslimen in der ganzen Welt stürzen konnten.

Brennende dänische Botschaften, wütender Mob auf den Straßen in Teheran, Damaskus und Kairo. Boykott gegen dänisches Jogurt und andere Delikatessen aus dem kleinen Land im Norden Europas. Ausgelöst wurde dieser Aufruhr durch die Veröffentlichung der sogenannten Mohammed-Karikaturen in einer dänischen Provinzzeitung. Erst Wochen danach brach die organisierte Wut der Muslime über Dänemark herein.

Der Regisseur drehte im Libanon, Iran, Syrien, Qatar, Frankreich, in der Türkei, Deutschland und in Dänemark, und sprach mit einigen der Leute, die während der Karikaturen-Krise Schlüsselrollen innehatten.

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