this post was submitted on 07 May 2024
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Der Dienst eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres soll man in Deutschland dann sowohl bei der Bundeswehr als auch bei sozialen Einrichtungen ableisten können. Ein Pflicht-Gesellschaftsjahr hatte die CDU bereits vor zwei Jahren in ihr Grundsatzprogramm aufgenommen. Neu sind nun die Änderungen zur Wehrpflicht.

(page 2) 40 comments
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[–] [email protected] 3 points 5 months ago (6 children)

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so ganz was viele Leute sich darüber Aufregende. Wir müssen leider einfach erkennen, dass unsere essenziellen Bereiche einfach einen Personalmangel haben. Wenn wir schrittweise anfangen wieder mehr Leute in gewisse Berufe zu bringen werden auch mehr Leute bleiben. Von alleine werden viele Leute weder in die Pflege, noch zur Bundeswehr oder in andere Berufe gehen. Natürlich wird das erstmal(aufgrund Katastrophaler Zustände) erstmal nichts verbessern, langfristig schafft das jedoch auch Aufmerksamkeit für solche Bereiche, sodass die dann langfristig besser ausgestattet sind und ein Stück weit auch das Personal Problem zurückgeht.

[–] [email protected] 4 points 5 months ago (1 children)

Wie wärs wenn man die Arbeitsbedingungen und Löhne in den entsprechenden Branchen signifikant verbessert anstatt ein paar Teenager als unterbezahlte Zwangsarbeiter einzusetzen?

[–] [email protected] 3 points 5 months ago

Die Löhne werden auch verbessert werden müssen. Die Arbeitsbedingungen können nur durch mehr Personal verbessert werden, was mit mehr Leuten, welche in diesen Beruf rein schauen, automatisch passiert.

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[–] [email protected] 0 points 5 months ago (32 children)

So schwer es mir fällt, ich muss das positiv kommentieren...

Etwas für die Gesellschaft zu tun, in der man lebt und diverse Vorteile genießt, sollte in die Erziehung einfließen. Auch um zu lernen dass unser Wohlstand einen Preis hat. Und ob das dann beim Militär, im sozialen Bereich oder im Umweltschutz gelernt wird, darf ruhig jedem mündigen Bürger ab 18 selbst überlassen werden. Aber trotzdem muss hier eine Pflicht her, um den Preis klar zu machen. Die Einsicht kommt erst mit der Erfahrung!

Wie im schwedischen Modell wird es einen Teil geben, der an der Waffe dienen will. Es gibt einen Teil der mal in die Pflege reinschnuppern möchte. Es gibt einen Teil Vogelbeobachter.

Warum verweigern wir unserer Jugend die Erkenntnis dass Demokratie Einsatz bedeutet? Es genügt nicht 12 Jahre auf die Schule zu gehen und danach die Lorbeeren zu kassieren. Demokratie ist hart, Mann! Egal ob mit der Waffe im Dreck oder im Katastropheneinsatz fürs THW.

[–] [email protected] 3 points 5 months ago* (last edited 5 months ago) (1 children)

Warum verweigern wir unserer Jugend die Erkenntnis dass Demokratie Einsatz bedeutet? Es genügt nicht 12 Jahre auf die Schule zu gehen und danach die Lorbeeren zu kassieren. Demokratie ist hart, Mann! Egal ob mit der Waffe im Dreck oder im Katastropheneinsatz fürs THW.

Ja. Eine lebenswerte Gesellschaft ist keine Einbahnstraße. Ein Militär zu haben, ist leider ein notwendiges Übel. Für die Leute, die das nicht wollen, gibt es ja ausreichend Alternativen. Die Bereiche, in denen Zivildienstleistende eingesetzt wurden, waren alle der Allgemeinheit zuträglich. Die Leute, die hier was über von Pflegeunternehmen geknechteten Zivis schwadronieren, sind wohl zu jung, um zu wissen, dass damals das Gesundheitswesen noch weitgehend in öffentlicher Hand war. Dass sie das nicht wissen, spricht Bände über den Zustand unseres Bildungssystems und über das gesellschaftspolitische Interesse dieser Leute. Wer unbedingt "kein Jahr verlieren" wollte, konnte ja auch zum Katastrophenschutz gehen. Hab ich auch gemacht. Nicht beim THW, sondern bei der Feuerwehr, aber das ist dasselbe in Rot. (um unsere armen BWL-Justuse und Karrierebastler nicht mit schwarzem Humor zu überfordern, verzichte ich bewusst auf die hier eigentlich übliche Lästerei) Damals musste man sich noch für 7 Jahre verpflichten.

Alle gesellschaftlichen Bereiche, die von der Wehrpflicht betroffen waren, haben unter ihrer ~~Abschaffung~~ Aussetzung massiv gelitten. Natürlich kann man in der kurzen Dienstzeit (von Zivildienst und Wehrdienst, beim Ka6tastrophenschutz sah das etwas anders aus) niemanden zu einer hohen Qualifikation ausbilden, aber die Leute konnten den qualifizierteren viel Arbeit abnehmen. Außerdem wurden Leute, die kein Abitur gemacht haben, erst nach Abschluss ihrer Berufsausbildung eingezogen, es gab also durchaus eine Menge Leute, die eine gewisse Qualifikation hatten, die man nur richtig einsetzen musste (Das gilt sowohl für Militär- als auch Zivildienst, denn in beiden Bereichen gab und gibt es Bedarf für alle möglichen Berufe).

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Zustand des Katastrophenschutzes im Vergleich zur Zeit vor der Aussetzung der Wehrpflicht erbärmlich ist. Ja es gibt noch Leute, die das machen, aber die stecken im Durchschnitt wesentlich weniger Zeit da rein. Zu meiner KatS-Zeit waren das zusätzlich zum regulären Dienst in meiner Organisation je ein Samstag im Monat Übungsdienst mit dem KatS-Zug. Natürlich wurde da getrickst und auch das Grillfest im Sommer und die Weihnachtsfeier als 8-stündige Übung angegeben, aber auch ohne diese 2 Termine war das noch wesentlich mehr Übungsdienst, als das, was die meisten Leute freiwillig zu leisten bereit sind. Auch gegenüber den Arbeitgebern gab es wesentlich mehr Handhabe als heute, wenn sie Leute nicht zum Dienst freistellen wollten. Das ging dann ungefähr so: (natürlich in einem bürokratischeren Tonfall, denn die entsprechenden Bescheide kamen von einer Behörde) "Was, Du willst Deinen Mitarbeiter nicht zum Dienst gehen lassen, zu dem er verpflichtet ist? Hier, bezahl' erst mal genug Strafe, dass Du den damit mehrere Monate lang bezahlen könntest, und wenn das nochmal passiert, musst Du für längere Zeit auf ihn verzichten, denn dann erlischt seine Freistellung vom Wehrdienst und der wird sofort eingezogen."

[–] [email protected] 4 points 5 months ago (1 children)

Die Bereiche leiden unter der Aussetzung, weil sie jämmerlich kaputt gespart werden. Das wird sich auch nicht verändern, wenn man da haufenweise unmotivierte junge Leute drauf schmeißt. Zivildienst war auch damals nur ein Pflaster für die Symptome eines kaputten Systems. Wenn man da jetzt ein neues Pflaster draufklebt, verzögert das höchstens das Zusammenbrechen ein Stück.

[–] [email protected] 1 points 5 months ago* (last edited 5 months ago)

Die Bereiche haben auch vor den Sparorgien massiv von den Dienstleistenden profitiert. Dass da seit 3-4 Jahrzehnten Alles kaputtgespart wird, kommt nur noch obendrauf. Die Aussetzung der Wehrpflicht war auch eine solche Sparmaßnahme, denn damit hat man sich insbesondere den teuren Zivildienst einfach gespart und dabei gleich noch unliebsame soziale Einrichtungen so kaputtgemacht, dass man sie unter dem Vorwurf der fehlenden Rentabilität schließen und/oder privatisieren konnte. Der Zivil-/Katastrophenschutz hat nie groß Personalkosten verursacht, weil da fast Alles auf ehrenamtlicher Basis läuft.

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[–] [email protected] -2 points 5 months ago (2 children)

Wehrpflicht ist halt so Rückständig. Zu irgendwas gezwungen werden, ist einfach nicht mehr Zeitgemäß. Wenn man Volljährig ist, ist man die zwänge los. Gut die Berufsschulpflicht endet nicht zum 18., sondern erst zum Ende des Schuljahres, wenn ich noch richtig informiert bin. Erst wenn ich was will, muss ich auch was geben. Will ich kein Geld vom Amt, muss ich mir auch keine Arbeit suchen usw. Das Militär ist halt auch echt nicht gerade populär. So auf Krieg hat nicht jeder Bock und auch mit dem Unterordnen nicht. Und dann als Ersatz irgendwelche Arbeiten verrichten, auf die man kein Bock hat?

Wenn man wieder Leute braucht, sollte man einfach ein attraktiveres Angebot machen. In den USA wird ja einem durchaus die Schulbildung bezahlt. Man könnte hier auch was ähnliches machen. Wohnung, Führerschein, irgendwas lässt sich bestimmt finden, was die jungen Leute hinterm Ofen her holt.

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