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Vor drei Jahren kündigte das Land NRW an, 2,6 Millionen für digitales Lernen bereitzustellen. Ein Großteil davon ging in eine Brockhauslizenz für drei Jahre. Viele Schülerinnen und Schüler werden daraufhin erst mal gegoogelt haben, was Brockhaus ist. Am Ende hat den Steuerzahler jeder Klick ins Lexikon mehr als 20 € gekostet.

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[–] [email protected] 23 points 8 months ago (5 children)

Hätte ja niemand kommen gesehen.

Die Investition von Millionen Euro in eine Drei-Jahres-Lizenz ist langfristig betrachtet nicht nachhaltig. Nach Ablauf der dreijährigen Laufzeit wird der Druck groß sein, die Lizenz zu verlängern, da andernfalls die bis dahin erworbenen Kompetenzen der Lehrkräfte im Umgang mit dem Brockhaus-Online-Nachschlagewerk verloren wären. Sowohl aus didaktischen als auch aus wirtschaftlichen Überlegungen wären die Millionen Euro daher besser in die Vermittlung von Kompetenzen zum „Richtigen Recherchieren mit Wikipedia, YouTube & Co“ investiert gewesen.

Immerhin lassen sich so die Texte von damals recyclen. netzpolitik.org (2021): NRW zahlt 2,6 Millionen für drei Jahre Online-Brockhaus an Schulen:

Letztlich sind die Gelder mit dem Erwerb einer Drei-Jahres-Lizenz nicht sehr nachhaltig investiert. Nach Ablauf der drei Jahre wird der Druck groß sein, die Lizenz zu verlängern, weil sonst die bis dahin erworbenen Kompetenzen der Lehrkräfte im Umgang mit der proprietären Enzyklopädie verloren wären. Sowohl aus didaktischen als auch aus wirtschaftlichen Überlegungen wären die 2,6 Millionen Euro also wohl besser in Kurse zum Thema „Richtig Recherchieren mit Wikipedia, YouTube & Co“ als in Lizenzgebühren investiert gewesen.

[–] [email protected] 5 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (4 children)

Die Lizenz halte ich zwar auch für rausgeschmissenes Geld, allerdings solltean bei Wikipedia in der Schule schon vorsichtig sein, immerhin kann sie jeder Depp bearbeiten, und nicht jeder geht die edit history durch um verdächtige Änderungen zu finden. YouTube finde ich als Nachschlagewerk noch schwieriger, da es eben nur auf Profit, werbefreundliche Plattform und Unterhaltung getrimmt ist. Gezeigt wird was Klicks bringt oder positives Engagement hat, nicht was richtig ist. Wer einen Grund gegen YouTube sucht, braucht sich ja nur mal die "trending" Seite anzusehen. Früher gab es ja wenigstens noch einen dislike counter, wo man zumindest sehen konnte das der Inhalt eben nicht gut ist...

[–] [email protected] 13 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

YouTube finde ich als Nachschlagewerk noch schwieriger, da es eben nur auf Profit, werbefreundliche Plattform und Unterhaltung getrimmt ist.

Ich würde vermuten, dass das gute Punkte wären, die man in „Richtig Recherchieren mit Wikipedia, YouTube & Co“ vermittelt bekäme.

[–] [email protected] 2 points 8 months ago

Ich würde vermuten, dass das gute Punkte wären, die man in „Richtig Recherchieren mit Wikipedia, YouTube & Co“ vermittelt bekäme.

Grundsaetzlich richtig, nur glaube ich das youtube aus den oben genannten punkten generell die falsche plattform ist um schuelern wissen zu vermitteln - besonders wenn sie eben zuerst mal einen grundkurs brauchen um die plattform (zielfuehrend) zu benutzen.

Die restlichen schulbuecher sind ja ebenfall redaktionell zusammengestellt, und nicht wie youtube mit werbung, sponsor-messages, klickbait und als "tests" getarnten produktempfehlungen vollgespammt, wo pornbots kommentare dazu hinterlassen.

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