this post was submitted on 05 Feb 2024
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Ich frage mich eher, ob wir nicht langsam an einen Punkt kommen, an dem Innovation (als Wachstumstreiber) quasi ausfällt.
Wenn man sich die letzten Jahre anguckt, dann gibt es eigentlich relativ wenig wirklich innovatives. Internet und Smartphones, natürlich. Aber danach? KI ist aktuell nur Hype ohne Substanz, im Energiesektor werden ab und zu mal bessere Solarzellen rausgebracht, Dünger kann vielleicht ein bisschen mehr Wachstum aus dem Boden pressen, aber sonst?
Mir kommt es wirklich so vor, als ob wir die letzten 80 Jahre einen massiven Innovationsschub hatten, der zumindest im Westen (auch ohne Kapital) zu massiven Wohlstandsgewinnen geführt hat. Aber seit 10-15 Jahren kommt eigentlich nichts mehr. Die Luft ist raus, jetzt fangen die Verteilungskämpfe an. Die Finanzblasen waren nur ein letztes Aufbäumen vor dem Kollaps.
Ja, schön, da streifst du einen entscheidenden Punkt!
Hier, etwas Hintergrund, ab "Krise als historischer Prozess": https://www.konicz.info/2022/01/14/klassenkampf-oder-prozessierender-widerspruch/
Quote: "Entscheidend bei der Entfaltung des inneren Widerspruches des Kapitals ist somit seine Innovationsfähigkeit, ergo die Instrumentalisierung technisch-wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Warenproduktion zwecks Profitmaximierung."
Ich bin mir nicht sicher ob es wirklich an der Innovationsfähigkeit fehlt (im Sinne dass keine technisch denkbaren Innovationen mehr übrig sind oder wir als Spezies nicht in der Lage sind diese zu entdecken) oder ob das nicht eher ein Effekt ist der damit zu tun hat dass etablierte Macht-Strukturen und etablierter Reichtum von Innovation zunehmend mehr gefährdet wird und dadurch Innovation gezielt sabotiert wird.
"Prozessierender Widerspruch" => Innovationen untergraben das Kapital, da sie Lohnarbeit in der Warenproduktion rationalisieren. Zugleich schafften Innovationen neue Märkte - also neue Verwertungsfelder für das Kapital. Seit der IT-Revolution geht das aber nicht mehr auf.