this post was submitted on 05 Nov 2023
3 points (71.4% liked)

Klimawandel

1399 readers
1 users here now

Verwandte Communities:

founded 3 years ago
MODERATORS
 

In der Anlage reagiert das CO2 in der Flüssigkeit und kommt in Form von Hydrogencarbonat aus der Maschine. In Wasser gelöst, kann dieser Stoff anschließend in einem Elektrolyseverfahren aufgespalten werden. Dabei fallen neben CO2 auch Wasserstoff und Sauerstoff an. "Gerade Kohlenstoff braucht man für fast alles, zum Beispiel für die Plastikherstellung", erklärt Hildebrand. Das Unternehmen wirbt damit, aus dem gewonnenen CO2 in Kristallform zum Beispiel Kohlensäure für Bier herzustellen.

you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
[–] [email protected] 7 points 1 year ago (5 children)

Es ist so traurig und so unglaublich dumme. Die saugen also CO2 unter Verwendung von jeder Menge Energie (die dann auch grün sein muss) und nicht näher genannten chemischen Verfahren aus der Luft, um daraus dann Kunststoff (nächstes Umweltprobleme) herzustellen oder es in Bier (Zitat: Das Unternehmen wirbt damit, aus dem gewonnenen CO2 in Kristallform zum Beispiel Kohlensäure für Bier herzustellen.) direkt wieder in die Umwelt zu entlassen. Unglaublich...

Offensichtlich auch, dass 7kg pro Stunde pro Anlage nichtmal einen Tropfen auf einen lauwarmem Stein entsprechen. Bei dem Ressourcen- und Energieaufwand absoluter Irrsinn. Ja klar Forschung und irgendwann wird das mehr sein aber es gibt heute schon mindestens ein wesentlich ökologischers, besser skalierbares, günstigeres und weniger komplexs Verfahren um CO2 aus der Luft zu holen: Biochar.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago (2 children)

Naja das chemisches Verfahren ist ziemlich offensichtlich.. Hydrogencarbonat in Wasser ist einfach Kohlensäure. Im Grunde ist das erstmal nur ein Sodastream.

Das Verfahren wäre wesentlich effektiver, wenn man es für Carbon capture am Verursacher, als z.B. Kraftwerken einsetzt, weil da viel viel viel mehr CO2 aufgefangen werden kann. Allerdings ist das dann noch nicht für Lebensmittel geeignet, sonder muss aufhereinigt werden.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago (1 children)

Bleibt weiterhin die Frage wie es dem Klima hilft, wenn das extrahierte CO2 direkt wieder über Lebensmittel an die Umwelt abgegeben wird? Ziel muss es doch sein den Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu holen und möglichst langfristig und sicher irgendwo einzulagern.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago

Ich denke Lebensmittel und Verbrauchsmittel stellen einen Verwendungspfad dar, der weiter existieren wird. Kohlensäurehaltige Getränke, Backpulver, Säureregulation, Kosmetika, Reinigungsmittel... Carbonate sind aus unseren Produkten nicht wegzudenken und wenn die Quelle dafür in der Vermeidung von CO2 Emissionen an anderer Stelle liegt, dann ist das erst mal ein guter Ansatz.

Ob das mit der Gewinnung aus CO2 aus der Atmosphäre ein geeigneter Weg ist, bezweifel ich stark. Zumindest so lange, bis sämtliche andere CO2 Quellen abgestellt sind, was aber einfach nicht passieren wird. Aus meiner Sicht ist da CO2 aus Biogas z.B. eher so ein Kandidat, weil es bei der Reinigung von Biogas zu Methan in großen Mengen anfällt. Biogas ist je nachdem ca. 60-70% CH4 und 30-40% CO2, hat aber noch ein paar andere Problemkomponenten, v.a. Schwefelwasserstoff H2S.

load more comments (2 replies)