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Ich bin dafür, dass mit Wohnraum kein Gewinn erwirtschaftet werden darf. Privatpersonen (oder eheliche Gemeinschaften, die dann als eine Person gelten) dürfen nicht mehr als zwei Wohnungen besitzen. Sowas wie LEG und Vonovia wird abgeschafft oder zumindest in eine gGmbH umgewandelt
Die Forderung habe ich schon anderswo gehört. Gibt es da irgendwelche ökonomisch Überlegungen zu?
Für mich klingt das, als würde es alles noch viel schlimmer machen.
Wenn man mit Wohnraum keinen Gewinn erwirtschaften kann, dann werden Privatleute eben nur noch Büroraum schaffen. Und was machen Leute, die sich immer noch keine Wohnung leisten können?
Naja, es gibt ja bereits Wohnungsbau-Genossenschaften, die eben nicht gewonnorientiert arbeiten, da funktioniert das bereits und kann ebenfalls mit Büroraum funktionieren
Ich kann sehen, wie das funktionieren würde. Die heutigen Wohnungsbaugesellschaften erfinden sich neu als Beraterfirmen. Die helfen Leuten mit Geld, Genossenschaften zu gründen und Wohnanlagen zu bauen. Anstatt, wie heute, die Wohnungen während und nach dem Bau zu verkaufen, werden sie schon vorher verkauft. Manche Leute machen vielleicht auch nur mit, um die Wohnung danach zu verkaufen. Es will ja nicht jeder die Katze im Sack.
Aber was ist mit den Leuten, die sich keine Wohnung leisten können?
Vermieten ist konzeptuell ja okay, solange es nur kostendeckend betrieben wird (beispielsweise durch den Staat). Gewinnbringendes Vermieten konzentriert Vermögen und schwächt die Wirtschaft.
Das ist so nicht ganz richtig, auch wenn an der Idee mit dem Staat was dran ist.
Die Kosten setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen. Die Wohnung muss gebaut und instandgehalten werden. Außerdem gibt es ein Risiko für Schaden, zB Brand.
Und dann sind da die Kosten für das Land, bzw die Lage. Bei einer Wohnung geht es darum, dass sie verkehrsgünstig ist. Dass man möglichst schnell zur Arbeit kommt, Geschäfte, Schulen, Kneipen, usw in der Nähe hat. Das macht eine Wohnung teuer.
ZB Man hat sicher schon von Bauern gehört, die Millionäre geworden sind, weil ihr Acker zu Bauland wurde. Eben genau wegen der Lage.
Der Wert des Bodens wird va von den Leuten in der Nähe geschaffen. Alle anderen Leute in der Nähe, die den Boden zu einer guten Lage machen, machen ihn wertvoll. Der Eigentümer kann diesen Wert abgreifen, als würde er eine private Steuer erheben. Das funktioniert über den Verkauf genauso wie über Vermietung.
Die Problemanalyse wird meist Henry George/dem Georgismus zugeschrieben. George setzte sich für eine Bodenwertsteuer ein, damit der Gemeinschaft das Geld zugutekommt, das die Gemeinschaft tatsächlich erwirtschaftet. Leider hat man damit immer noch keine Lösung für das, worüber sich die Leute beklagen, nämlich die hohen Mieten.
Wobei genau widersprichst du mir? Alles, was du aufgezählt hast, ist Teil der Kostenrechnung.
Natürlich kann er das, ich habe nur meine moralische Bewertung dieses Vorgehens geteilt. Niemand hat behauptet, dass das nicht möglich ist.
Rein kostendeckend zu vermieten dürfte kaum einen besonderen Unterschied machen.
Rein kostendeckend zu vermieten hat eine Reihe an Vorteilen:
Ich kann nicht vorhersagen wie stark die einzelnen Effekte sind, aber sie sind allesamt real und langfristig hilfreich.
Es würden also keine Wohnungen (und Büros?) zum Vermieten mehr gebaut.
Wohnungen würden nur noch für den Eigenbedarf, oder zur Spekulation auf Wertsteigerung gekauft. Wer auf Wertsteigerung spekuliert, für den macht es keinen finanziellen Unterschied, ob die Wohnung leer steht. Man könnte Wände einreißen, um aus mehreren kleineren, wenige große Wohnungen zu machen.
Ich vermute, Luxus-Wohnung dürften relativ begehrter werden. Die Nachfrage verschwindet ja nicht und die Leute, die sich sowas leisten, sind auch die, die eher eine Hypothek stemmen.
Wie kommst du darauf? Denkst du, dass der Staat keine Wohnungen bauen darf?
Ich verstehe nicht, wieso du so unfundierte Antworten einwirfst.
Sollte natürlich heißen: "von Privaten". Es gibt aber auch nicht besonders viel staatlichen Wohnungsbau. Das reißt es nicht raus. Wenn man sein politisches Kapital dafür einsetzt neue Probleme zu schaffen, statt alte zu lösen, wird sich das auch eher nicht ändern.
Der Spruch ist dir schon peinlich, oder?
Und weil es gerade nicht viel staatlichen Wohnungsbau gibt, heißt es automatisch, dass es niemals viel geben kann? Wo ist da die Logik?
Lass uns Mal die Konversation Revue passieren lassen.
Ich schreibe: Vermieten sollte ohne Profitmotiv passieren.
Du antwortest: das stimmt so nicht ganz, Kosten setzen sich aus XYZ zusammen (nur erklärst du nie, was nicht stimmt, oder wo du mir widersprichst)
Ich frage nach was denn nicht stimmt.
Du antwortest nicht darauf, sondern wirfst ein, dass Vermieten ohne Profitmotiv keinen großen Unterschied macht.
Ich erkläre, wo die Vorteile liegen.
Du behauptet, dass dann gar keine Wohnungen mehr gebaut werden.
Sorry, aber jede AI würde thematisch passendere Antworten geben.
Das habe ich nicht geschrieben oder impliziert. Das ist also deine Logik.
Ich habe lediglich dargelegt, dass so eine Politik zu weniger Wohnungsbau führt. Es ist natürlich möglich, dass andere Leute versuchen, die negativen Folgen einer solchen Politik abzufangen. Wenn eine Partei mit so einer Forderung über eine Regierungsbeteiligung verhandelt, würden mögliche linke Koalitionsparteien wahrscheinlich sowas im Gegenzug fordern. Recht würden wohl eher Entschädigungen für Eigentümer fordern.
Ahh. Verzeihung. Gemeint war: Gewinnbringendes Vermieten konzentriert Vermögen und schwächt die Wirtschaft.
Das stimmt nicht. Ich dachte, das Missverständnis sei geklärt.