this post was submitted on 17 Apr 2024
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Die ganze Geschichte ist absolut irre.
Die sind also, selbst wenn sie "vollzählig" sind, zu dritt für 170 Patienten da. Was zur Hölle ist das für ein Personalschlüssel?
Und es ist irgendwie auch bezeichnend, dass es bei den Zuständen in der Pflege nicht andauernd einen politischen Aufschrei gibt. Bei Themen wie Abtreibung und Sterbehilfe wird ja auch immer über Würde und Menschlichkeit und so weiter gejammert.
Hier müsste eben (indirekt) der Staat für die Würde mehr Geld ausgeben. Ich denke, zu einem großen Teil haben wir einfach ein großes Budgetproblem in Deutschland. Pflegeheime, Polizei, Krankenhäuser, Bahn, Straßen, Brücken, Umwelt, ärztliche Versorgung auf dem Land, Schulen, soziale Grundsicherung...
Sicher gibt es an vielen Stellen auch Missstände, wie und wofür Gelder verteilt werden aber ich würde sagen, wenn wir alle Probleme angehen möchten, fehlt einfach Geld auf der Einnahmenseite. Fast alles ist chronisch unterfinanziert.
Wir müssten aus meiner Sicht dringend das Steuersystem überarbeiten, sodass in Summe mehr rumkommt. Steuererhöhungen sind aber leider ziemlich unpopulär, weshalb kaum ein Politiker wagt, das in Angriff zu nehmen.
Genau. Systematische Privatisierung von gemeinwohlorientierten Institutionen sind ein essentielles Problem und ein wesentlicher Grund für die aktuelle Situation. Die Kosten (und damit auch die Leistungen) wurden massiv heruntergefahren und die Gewinne werden an die Investoren und Eigentümer ausgeschüttet anstatt sie zu re-investieren oder an die Mitarbeiter zu verteilen